Fraglich: Sicherheitsspezialist entdeckt Fehler in macOS-Schlüsselbund, behält ihn aber aus Bockigkeit für sich
Der deutsche Computer-Sicherheitsspezialist Linuz Henze hat in einem YouTube-Video einen offenbar erfolgreichen Angriff auf den Schlüsselbund unter macOS Mojave demonstriert. Zum Verständnis: Der macOS-Schlüsselbund dient zum sicheren Speichern von Zugangsdaten, Zertifikaten und anderen sicherheitsrelevanten Inhalten. Die von Henze erstellte KeySteal-App benötigt keine Administrator-Rechte und kann dennoch auf sämtliche Inhalte des Schlüsselbundes zugreifen.
Während das offenbar vorhandene Problem grundsätzlich Apples Aufmerksamkeit erfordert, halte ich Henzes Vorgehen für einigermaßen zweifelhast. So weigert sich der Spezialist, Apple über das Problem und die Art und Weise wie es ausgenutzt werden kann in Kenntnis zu setzen. Dies geschieht aus Protest dagegen, dass Apple zwar ein sogenanntes "Bug Bounty Program" für iOS anbietet, unter dem entdeckte Sicherheitslücken finanziell vergütet werden, für macOS gibt es ein solches Programm jedoch nicht. Dennoch wirft es meiner Meinung nach ein schlechtes Licht auf Henze, die Sicherheitslücke aus diesem Grunde für sich zu behalten. Ethisches Verhalten unter Computer-Sicherheitsspezialisten und in der Szene sieht anders aus.
Kommentare
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Neo am :
Anonym am :
Judge49 am :
Micha am :
appleuser am :
Sugarcane am :
Ethisch sein ist schon gut, aber das gilt auch f\374r Apple. Und dazu geh\366rt auch nicht kostenlosen Service von Sicherheitsforschern oder anderen Nutzern zu erwarten.
Anonym am :
Gzt am :
CaptainOfMoonshot am :
Papa am :
Fehler machen und rumknausern \ud83d\udc4e\ud83c\udffb
Mike am :
Florian am :
Anonym am :
WGS am :
Thomas am :
oli- am :
dass \u201cfraglich\u201c und \u201cfragw\374rdig\u201c zwei unterschiedliche Bedeutungen haben.
;-)