Apple senkt Umsatzerwartungen für das erste Quartal des Fiskaljahres 2019 (inkl. Video)
Apple CEO Tim Cook hat sich in der vergangenen Nacht in einem offenen Brief an Apples Anleger und Investoren gerichtet und den bei der Bekanntgabe der letzten Quartalszahlen gegebenen Ausblick auf die für das erste Quartal des Apple-Fiskaljahres 2019 (Oktober bis Ende Dezember 2018) nach unten korrigiert. Man erwartet in Cupertino nun einen Umsatz in Höhe von 84 Milliarden US-Dollar bei einem Bruttogewinn von 38%. Ursprünglich hatte man einen Ausblick mit Werten von 89 bis 93 Milliarden Dollar und einen Bruttogewinn von 38% bis 38% ausgegeben. Sollten sich die neuen Zahlen bewahrheiten, würde dies einen deutlichen Rückgang des Umsatzes von 88,3 Milliarden US-Dollar naus dem ersten Quartal des Fiskaljahres 2018 bedeuten. Zuletzt musste Apple im Jahr 2002 unter dem damaligen CEO Steve Jobs eine Korrektur der Umsatzerwartungen vermelden.
Selbstverständlich liefert Cook in seinem offenen Brief auch gleich verschiedene Erklärungen für die Korrektur der Erwartungen, die man teilweise auch auf der Bekanntgabe der letzten Quartalszahlen bereits angerissen hatte. Unter anderem würde sich laut Cook das Timing des Verkaufsstarts von iPhone XS, iPhone XS Max und iPhone XR im Vergleich zum iPhone X und iPhone 8 im vergangenen Jahr auf den Jahresvergleich auswirken. Gleiches gelte für die aktuelle Stärke des US-Dollar.
Zudem gab es Lieferschwierigkeiten bei der Apple Watch Series 4, dem iPad Pro, dem neuen MacBook Air und den AirPods, so dass man die Nachfrage nicht komplett bedienen konnte. Aber auch die schwächelnden aufstrebenden Märkte wie China oder Indien wirken sich laut Cook ebenso negativ auf Apples Performance aus, wie das an Silvester ausgelaufene günstige Akkutauschprogramm beim iPhone, welches zu einer geringeren Anzahl von iPhone-Upgrades bei bestehenden Kunden geführt habe.
In Sachen China spiele dem Apple CEO zufolge zudem der anhaltende Handelsstreit mit den USA eine Rolle, was sich vor allem auf die Verkäufe in der zweiten Jahreshälfte im Reich der Mitte ausgewirkt habe. Laut Cook habe dies dazu geführt, dass die nun erfolgte Korrektur der Umsatzerwartung in weiten Teilen auf Problemen in China beruht. Mehr als 100% des Umsatzrückgangs trat laut Cook demnach in dieser Region auf und betraf sowohl das iPhone, als auch den Mac und das iPad.
Das iPhone entwickelt sich dennoch inzwischen immer mehr zu einem kleinen Problemkind für Apple. So berichtet Tim Cook, dass beinahe alle anderen Produktkategorien neben dem iPhone, also die Dienste, der Mac, das iPad, und der Bereich Wearables/Home/Accessories, gemeinsam im Jahresvergleich um 19% gewachsen sind. Während die aufstrebenden Märkte am meisten schwächelten, wurden jedoch auch die erwarteten iPhone-Upgradezahlen in den traditionell starken Märkten nicht erreicht.
Cook beendet seinen Brief dann aber auch mit einigen positiven Aspekten aus dem zurückliegenden Quartal. Hierzu zählen unter anderem eine weiter steigende Zahl von aktiven Geräten oder auch die Umsatzzugewinne außerhalb der iPhone-Kategorie. Apple bleibe zudem weiterhin optimistisch, was die aktuelle Produkt-Pipeline und die Reaktion der Kunden hierauf betrifft. Apple werde auch im neuen Jahr wieder ein Innovationstreiber sein und hat viele spannende Produkte und neue Dienste in der Schublade, so Cook. Mn habe zwar keinen Einfluss auf makroökonomische Entwicklungen, werde jedoch weiter Schritte unternehmen, um die eigenen Zahlen weiter zu verbessern.
Der komplette offene Brief von Tim Cook kann im Pressebereich auf den Apple-Webseiten nachgelesen werden. In der Nacht gab der Apple CEO dann auch nich den Kollegen von CNBC ein Interview, in dem er noch einmal auf verschiedene Aspekte des Briefs einging.
Apple wird seine konkreten Quartalszahlen für das erste Quartal des Apple-Fiskaljahres 2019 (Oktober bis Ende Dezember 2018) in einem Conference Call am 29. Januar bekanntgeben. Wie bereits beim letzten Mal angekündigt, wird man dabei erstmals auf eine Aufschlüsselung der iPhone-Verkaufszahlen verzichten. Es dürfen jedoch weitere Aussagen zu der nun erfolgten korrektur der erwarteten Umsatzzahlen erwartet werden. Zudem wird Apple CEO Tim Cook morgen auf einer Mitarbeiterversammlung zu seinen Angestellten sprechen, wie Mark Gurman berichtet. Dabei wird es um die heutigen Ankündigungen gehen und die Mitarbeiter werden die Möglichkeit haben, Fragen an die Führungsebene dazu zu stellen.
Unterdessen hat das Unternehmen Bernstein Liebhard LLP Untersuchungen gegen Apple wegen möglicher Täuschung seiner Anleger und Investoren eingeleitet. So steht der Vorwurf im Raum, Apple habe diese Gruppen nicht rechtzeitig vor möglichen Umsatzrückgängen gewarnt. Vor allem die Zahlen in China sollen nicht korrekt dargestellt worden sein. So habe Apple CEO Tim Cook in dem offenen Brief nun die Probleme in China eingeräumt, während er sich noch bei der Bekanntgabe der letzten Quartalszahlen extrem optimistisch über Apples Leistung im Reich der Mitte zeigte:
"Our business in China was very strong last quarter. We grew 16%, which we’re very happy with. iPhone in particular was very strong, very strong double-digit growth there."
Nach der Korrektur der Umsatzerwartung fiel die Apple-Aktie um über 7,5%, was Anleger und Investoren geschädigt habe und weswegen man nun die Untersuchungen aufnehme, so Bernstein Liebhard LLP.
Kommentare
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Neo am :
Johannes am :
Da bin ich raus....
udo am :
Berti am :
Bernd am :
\u201eUrspr\374nglich hatte man einen Ausblick mit Werten von 89 bis 93 Milliarden Dollar und einen Bruttogewinn von 38% bis 38% ausgegeben\u201c
Und wer ist diese Firma im letzten Absatz und warum kann diese Untersuchungen einleiten?
Entschuldigt meine eventuelle Unwissenheit - aber ich habe mit Aktien usw. nunmal nichts am Hut.
Marcel am :
Anonym am :
Meik am :
Anonym am :
Ralf am :
Ds am :
Goldst\344nder am :
Zopf am :
Floyd Pepper am :
Hoffentlich reden sie zumindest intern Tacheles!
B\344r am :
Marco am :
SkyNews am :
Stefan am :
Preis/Leistung muss stimmen. F\374r mich stimmt dies auch, wie gesagt f\374r mich. Mein 5s ist 5 Jahre alt und meine Frau nutzt es heute noch. Mein 6s wird jetzt drei Jahre alt und ist f\374r mich noch v\366llig ok, sodass ich 2019 kein Upgrade brauche. Bei solchen Nutzungsdauern relativiert sich der Preis.
ms am :
Watishierlos am :
Schade und gut zugleich
Marko am :
Micky am :
Marco am :
Marco am :
Ulf am :
iMerkopf am :
HvJ am :