Apple untersucht Bericht zu Verstößen gegen Arbeitsbedigungsregeln bei Quanta
Ein in der vergangenen Woche veröffentlichter Bericht von Students and Scholars Against Corporate Misbehavior (SACOM), einer Organisation für gerechte Arbeitsbedingungen aus Hong Kong sorgt derzeit für Aufregung in Cupertino. Darin heißt es, dass der Apple-Fertiger Quanta eine größere Anzahl von studentischen Arbeitskräften zwischen 16 und 19 Jahren zur Fertigung der Apple Watch eingesetzt habe. Die dabei herrschenden Arbeitsbedingungen stünden nicht im Einklang mit den Vorgaben der chinesischen Regierung und Apples eigenen Standards, so der Bericht. Gegenüber CNN hat Apple nun angegeben, dass man sich intensiv mit dem Bericht beschäftige:
"We are urgently investigating the report that student interns added in September are working overtime and night shifts. We have zero tolerance for failure to comply with our standards and we ensure swift action and appropriate remediation if we discover code violations."
SACOM berichtet, dass man im Sommer 2018 eine eigene Untersuchung bei Quanta angestellt und dabei herausgefunden habe, dass mehrere Schüler und Studenten gezwungen wurden, Praktika bei Quanta zu absolvieren, wenn sie ihren Abschluss nicht verzögern wollen. Einer der Betroffenen wird mit den folgenden Worten zitiert:
"Our school told us that we will be deferred if we don't do the internship. If we resign then we will also receive our graduation certificate half a year later than others."
In seinen Statement gibt Apple an, dass die betroffene Quanta-Produktionsstätte in Chongqing drei Mal zwischen März und Juni auditiert wurde und dabei keinerlei Verstöße gegen die eigenen hohen Maßstäbe festgestellt wurden. Allerdings gab man auch an, dass möglicherweise im September studentische Hilfskräfte in der heißen Phase der Produktion der Apple Watch Series 4 eingestellt wurden. Sollte man Verstöße feststellen, werde man "appropriate actions" hierzu in die Wege leiten.
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SOE am :
Das Problem ist: Wir können als Händler im Massenmarkt nicht für alle Artikel, die wir ja auch nicht selbst produzieren, 100 Prozent Absicherung erreichen."
Hans-Otto Schrader, Otto Group
"Der Verbraucher ist einfach kein guter Verbündeter, weder für die Industrie noch für die Politik. Er ist ein Pharisäer, der immer auf die bösen anderen zeigt, sich selbst aber schnell in die Büsche schlägt, wenn er etwas tun oder lassen müsste.“
Claudia Langer, Portal für ethischen Konsum