iFixit zerlegt das iPhone XR
Seit gestern ist das iPhone XR offiziell im Handel und wie es sich gehört, haben sich die Reparaturspezialisten von iFixit bereits eines der Geräte besorgt und es feinsäuberlich in seine Einzelteile zerlegt. Das Vorgehen war dabei ähnlich wie beim iPhone XS, bei dem Apple dieselben Schrauben verwendete. Einen ersten Unterschied konnte iFixit beim SIM-Kartenhalter festmachen, der erstmals bei einem iPhone modular ist. Hierdurch ist es künftig einfacher, einen defekten SIM-Kartenleser zu tauschen, was auch die Kosten beim Austausch des Logicboards senken dürfte. Nicht ganz erklären können die Reparaturspezialisten hingegen, woher das iPhone XS seine IP68-Zertifizierung zur Wasserfestigkeit erhält, auf die das iPhone XR verzichten muss. Laut iFixit sind die Gehäuseöffnungen bei beiden Geräten identisch gewesen.
Die internen Komponenten des iPhone XR beschreibt iFixit als Mischung zwischen dem iPhone 8 und dem iPhone X, wobei das Gerät im Gegensatz zum iPhone XS über einen rechteckigen Akku und ein rechteckiges Logicboard verfügt. Die TrueDepth-Kamera ist, wenig überraschend, ebenso identisch zu der im iPhone XS wie die Kupferspule für das induktive Laden des Akkus. Das LCD-Display des iPhone XR ist 0,3" größer als das AMOLED-Display des iPhone XS und noch dazu auch dicker und schwerer.
Insgesamt erhält das iPhone XR ebenso wie das iPhone XS von iFixit einen Reparaturscore von 6 von 10 Punkten. Den Spezialisten zufolge liege das Hauptaugenmerk bei Raparaturen vor allem auf dem Display und dem Akku, die sich beide recht problemlos reparieren lassen. Das Design, welches auf Vorder- und Rückseite auf Glas setzt, macht es allerdings erforderlich, das gesamte Chassis zu tauschen, sollte die Rückseite des Gehäuses zu Bruch gehen. Auch die Wasserfestigkeit stellt die Reparatur vor Probleme.
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt
Gast am :
MYTHOSmovado am :
Gast am :
Anonym am :
SOE am :
Möglicherweise liegt das daran, dass die IP-Codes kein Marketinggag sind, sondern eine genormte Schutzklasse, die abgenommen und bestätigt ("zertifiziert") werden muss, bevor man diese angeben darf.
Die Codes sind praktisch eine Garantie, für die Apple haftbar gemacht werden kann. Was bei dem kleinen Endnutzer unwichtig ist, kann bei den Unternehmen schnell zu mehrstelligen Millionenbeträgen an Schadensersatz führen.
Aber die Elfenbeinturmbewohner wundern sich, warum Apple bei dem günstigeren Gerät auf die teure Zertifizierung verzichtet hat. Es ist unglaublich.
Gast am :
SOE am :
"Zertifiziert nach IPxx" ist eben einfach ein anderes Kaliber als "getestet nach Militärstandards und wasserdicht bis 100 m".
Deffi am :
~Ohne Gew\344hr, wenn sich da was ge\344ndert hat berichtigt mich gerne.
F\374r Verschw\366rungstheoretiker: sicher hat das iPhone XS eine Nanoversiegelung, die es gegen\374ber dem XR wasserdicht macht.
Zum Artikel: Schade das Apple weiterhin eher Reparatur unfreundlich produziert.
Waldmeister am :
Wenigstens einer der es versteht \ud83d\udc4d
Micha am :
Ds am :
Gerd am :