Drosselung beim neuen MacBook Pro offenbar wegen zu schwachem Spannungsregler [UPDATE]
In der vergangenen Woche machte ein YouTube-Video die Runde, in dem ein Besitzer eines neuen MacBook Pro demonstrierte, dass sein Gerät unter Volllast deutlich in der Leistung gedrosselt wird. Ein zweiter Versuch im Kühlschrank, bei dem dieses Phänomen nicht auftrat, legte die Vermutung nahe, dass das MacBook offenbar Probleme mit der Kühlung des Prozessors hat, weswegen dieser bei bestimmten Aufgaben gedrosselt werden muss. Inzwischen haben andere Nutzer und Tests dieses Verhalten nachstellen und damit ein Stück weit bestätigen können. Wichtig dabei: Nach aktuellem Kenntnisstand handelt es sich bei den fraglichen Geräten ausschließlich um solche, die in der höchsten Ausbaustufe mit einem Intel 6-Core i9 Prozessor mit 2,9 GHz bestückt sind. Allerdings scheint hier weniger die Kühlung das Problem zu sein, als vielmehr der von Apple verbaute Spannungsregler.
Dies wird zumindest plausibel in einem inzwischen umfrangreichen Reddit-Thread diskutiert. Die dortige Theorie wird unter anderem auch von dem renommierten Computerspezialisten und YouTuber Louis Rossmann in dem unten eingebetteten Video gestützt. Prinzipiell geht es also darum, dass Intel seinen Kunden mitteilt, wie viel Strom die jeweiligen Prozessoren benötigen, der letztlich dann von dem Spannungsregler (engl. Voltage Regulator Module oder VRM) bereitgestellt wird. Offenbar gibt es hier ein Mismatch zwischen dem, was der i9-Prozessor benötigt und dem was er bekommt. Das Resultat ist, dass das VRM dauerhaft am Limit arbeitet, was sich auch negativ auf dessen Lebenszeit auswirken kann. Im schlimmsten Fall wäre dann wohl auch das Logic Board betroffen, was dann wiederum auch, wie gestern berichtet, zu einem kompletten Datenverlust führen kann.
Weitergedacht ist dieses Problem also deutlich schwerwiegender als ein einfaches Kühlungsproblem, zumal Apple es nicht mit einfachen Handgriffen oder gar softwareseitig in den Griff kriegen kann. Es ist schon einigermaßen verwunderlich, dass Apple offensichtlich ein dermaßen fataler Designfehler beim neuen MacBook Pro unterlaufen ist und man darf auf eine offizielle Erklärung aus Cupertino gespannt sein. Nicht vergessen sollte man dabei allerdings, dass die beschriebenen Probleme nach aktuellem Kenntnisstand ausschließlich in der High-End Konfiguration mit dem i9-Chip und nur bei speziellen Arbeiten auf dem Gerät auftreten. Auch dies darf aber natürlich nicht passieren.
Ich habe seit gestern mein neues MacBook Pro mit i7-Chip im Einsatz und bin bis hierhin sowohl von der neuen Butterfly-Tastatur (ich kannte bislang nur die zweite Generation aus dem letztjährigen 12" MacBook), als auch von der Leistung des Geräts absolut angetan. Auch aktuelle Benchmark-Tests bestätigen diesen Eindruck bislang.
UPDATE: Möglicherweise kann von Apple an dieser Stelle doch softweareseitig eingegriffen werden. So beschreibt ein Reddit-Nutzer in dem oben verlinkten Thread, dass sich die Einstellungen für das VRM überschreiben lassen, wodurch sich das Problem beheben lässt. Möglicherweise kann Apple dies also über ein entsprechendes Update ebenfalls tun, sollte man den Wert versehentlich falsch gesetzt haben. Ich rate dringend davon ab, der in dem Thread hinterlegten Anleitung zu folgen und vorerst abzuwarten, bis sich Apple des Themas offiziell annimt.
Kommentare
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Febi am :
Fredator am :
Stefan am :
Watishierlos am :
Anonym am :
WGS am :
udo am :
AS am :
Watishierlos am :
1. Wirklich falsche Berechnungen seitens Apple?
2. Falsche/Unzureichende Angaben seitens Intel?
3. Fehlerhafte Angaben seitens des Herstellers vom Spannungsregler?
Apple steht jetzt jedenfalls in Zugzwang und muss kl\344ren wie es dazu kam \ud83e\udd37\ud83c\udffb\u200d\u2642\ufe0f
Vinz am :
SOE am :
Und dann rufen alle: "Schlagzeilen!"
Hat Phil doch nach Vorstellung des MBP 2015 zugegeben und Ive hat es beim iPhone 7 erklärt. Man hätte die Produkte auch Kundenorientiert entwicklen können, hat sich aber aufgrund für das dünnere Design entschieden.
Ds am :
Watishierlos am :
Es ist halt wie es ist. \ud83e\udd37\ud83c\udffb\u200d\u2642\ufe0f
Und ja, ich kann beide Seiten verstehen, aber ich kann auch nur aus eigener Erfahrung sprechen. Bisher nannte ich 6 verschiedene iPhones, ein Apple TV, 3 iPads, ein MacBook Pro und einen iMac 27 mein eigen. Und ich ganz pers\366nlich h\344tte wirklich, aber auch wirklich no nie ein Problem.
Keine Ahnung ob ich anders damit umgehe, oder ob ich nur der 0815 Nutzer bin. Aber es ist, und bleibt eben meine Erfahrung. Gute Ger\344te.
Und zu den Preisen beim Macbook muss man bitte auch mal die ganzen Software Pakete ber\374cksichtigen, welche man kostenlos dazu bekommt (f\374r quasi immer und ohne Abo-Prinzip). Ja, argumentiert ihr wie ihr wollt. Ich argumentier wie ich will.
Schreit \374ber die Hardware und das das alles alter Kram ist. Aber das OS l\344uft mMn so gut, dass es die Hardware Schw\344chen sehr gut kompensiert.
\ud83e\udd37\ud83c\udffb\u200d\u2642\ufe0f
Meine Windows Rechner, die ich nutze kotzen mich jedesmal Wegen Zugriffszeiten etc an (trotz ssd). Und auch die d\344mlichem, fast allt\344glichen Updates w\344hrend derer man den Rechner ja nicht anfassen darf und schonmal ne halbe Stunde wirkungslos davor sitzt.
SOE am :
Stattdessen im Archiv von Flo oder Macrumors nach den Aussagen von Phil, Ive und Cookie zu suchen, welche meinen überspitzten Kommentar bestätigen, würde deinen und nachfolgende Kommentare natürlich auf ein zu konstruktives Niveau heben. Das willst Du natürlich nicht.
Watishierlos am :
Irgendwas is doch mal gut. Die Debatten bringen ja nix \ud83e\udd37\ud83c\udffb\u200d\u2642\ufe0f
hnk24211 am :
Ds am :
Jos\351 Engelhard am :