Schlecht für Apple: Kalifornien führt "Right to Repair"-Gesetz ein
Der Druck auf Apple wächst. Nach diversen anderen US-Bundesstaaten wird nun auch Kalifornien als 18. Staat ein "Right to Repair"-Gesetz einführen. Hierüber können Hersteller dazu gezwungen werden, den Nutzern Reparaturanleitungen, aber auch Ersatzteile und Werkzeuge für ihre Produkte zur Verfügung zu stellen. Dies ist vor allem für Kalifornien interessant, da hier im Silicon Valley reichlich Unternehmen angesiedelt sind, die dies bislang nicht anbieten - prominentestes Beispiel ist dabei sicherlich Apple, das regelmäßig schlechte Kritiken bei der Reparierbarkeit seiner Produkte kassiert. Stattdessen muss man sein defektes Produkt in einem Apple Store oder bei einem zertifizierten Partner abgeben, um es dort reparieren zu lassen.
Als Ziel verfolgt die "Right to Repair"-Initiative, die Haltbarkeit und Nutzungsdauer von technischen Geräten zu verbessern und damit auch für eine bessere Nachhaltigkeit zu sorgen. Auch der sogenannten "geplanten Obsoleszenz" soll damit bessere Einhalt geboten werden. Letzteres hat vor allem in den vergangenen Monaten wieder an Fahrt aufgenommen, seit bekannt wurde, dass Apple sein iPhone bei schwacher Akkugesundheit in der Leistung drosselt.
Apple hat sich in der Vergangenheit, ebenso wie diverse weitere Technologieunternehmen, bereits mehrfach gegen das "Right to Repair" ausgesprochen. Dabei berief man sich vor alle, auf die Sicherheits- und Datenschutzaspekte der Produkte.
Kommentare
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Ralf am :
Micky am :
California am :
Au\337erdem erzeugt es einige Jobs und kleine Reparaturwerkst\344tten.
B\374rokratie und \334berregulierung ... und wer beurteilt nun ob die Anleitung Massentauglich ist ? Jeder soll bef\344higt dazu werden zu reparieren? Die Schulsysteme schaffen es ja nicht mal jeden zum Lesen zu bef\344higen. Aber das iPhone reparieren, dazu hat bald jeder das Recht. ..
Sascha am :
Matte am :
Dhallalala am :
Die Apple-Argumentation f\374r \u201aPlatzersparnis\u2018 beim IMHO unn\366tigen Verkleben von Standardbauteilen konnte ich noch nie verstehen, das ist wirklich abartig im Bezug auf Konsumentenunfreundlichkeit.
flU am :
Dann werden alle Teile ab Werk in ein Harz gegossen.
Und Ende mit repair
Steffen am :
Wenn man sieht was für einen Schaden ein abbrennender Akku anrichten kann(aktuell in Kanada zu sehen)! Sofort steht Apple am Pranger und eigentlich weiss man nichts Genaues. Es reicht ein kleiner Fehler beim Zusammenbau oder eine kleine Schraube/Spähne die lose im Gehäuse umherwandert über kurz oder lang einen Brand auszulösen. Wenn das ganze jetzt durch einen 'Profi'-Schrauber verursacht wurde, wie soll das jemals bewiesen werden? Es wird immer auf Apple zurückfallen. Schlecht für den Ruf und mglw. auch hohe Kosten.
ALso ich sehe das sehr kritisch. Minimum ist eine zertifizerte Werkstatt, alles darunter ist fahrlässig.
XT2- KF am :
Bernd am :
Hauke Haien am :
Dhallalala am :
Wolfgang am :
Dann frage ich mich wie weit das gehen soll. Diese arabischen Bastelstuben reparieren doch jetzt schon alles :-)
SOE am :
Wo sind denn die Möglichkeiten Geräte von Amazon, Google, Samsung, Lenovo, Microsoft zu reparieren?
Es ist schön, dass Apple einen (wenn auch teuren) Service bietet, die Geräte einzuschicken oder in den Store zu bringen und nach wenigen Wochen wiederzuerhalten. Noch schöner ist, es dass die Geräte auch noch nach fünf Jahren repariert werden.
Bei der Konkurrenz ist das nicht so. Da sind die Geräte erstens teils Monate weg, kommen vielleicht sogar noch beschädigt zurück, teils unpräpariert, dafür aber mit gesalzenem Kostenvoranschlag - wenn die überhaupt angefasst werden, weil Unternehmen wie Samsung sagen "Kauf dir was neues".
So muss man solche Gesetze verstehen und nicht wie ein pubertäres Gör alles direkt persönlich nehmen und als Angriff auf Apple verstehen.
Auch wenn Apple selber sich auch darauf einstellen muss und sich nicht mehr wird darauf berufen können, dass der Akku so klein ist, weil das Gerät ja so dünn ist.
Tino am :
Vor allem tut man damit wirklich niemandem einen Gefallen: Die Qualit\344t geht seit Jahren runter, aber wenn sich selbst die Kunden alles sch\366nreden, gibt es keinen Druck, den Trend wieder umzukehren.
Apple droht Opfer seines eigenen Erfolges zu werden, und das ist deprimierender als die Zeit vor Jobs R\374ckkehr, in der die Firma von vielen schon abgeschrieben wurde.
Steffen am :
Ich darf ja auch nicht anbieten dir die Bremsen an deinem Fahrzeug instand zu setzen, wenn ich keinen Meisterbrief habe. Soll da auch der Autohersteller haften wenn irgendwer dein Auto repariert und du gegen die Wand fährst?
Akkus z.B. haben eine wesentlich höhere Energiedichte als noch vor ein paar Jahren. Somit auch eine potentiell höhere Gefahr. Und dass was passieren kann willst du ja wohl nicht bestreiten. Ich würde mich auch mit allem wehren wenn ich für Fehler anderer in Regress genommen werden kann. Und die Beweislast ist bei einem abgebrannten Handy nicht so einfach, kann ich mir vorstellen.
Apple sollte seine Preise überdenken, aber jedem das Recht geben an den Geräten rumzuschrauben halte ich nach wie vor für fahrlässig.
SOE am :
Um bei deinem Autovergleich zu bleiben:
Es ist der Unterschied zwischen einer Vertragswerkstatt und einer freien, aber qualifizierten, Werkstatt.
Die Hersteller haben das auch versucht: "Garantie nur, wenn Autoreparaturen und Service in der Vertragswerkstatt durchgeführt werden."
Das ist illegal, denn es reicht, wenn die Werkstatt qualifiziert ist, die Reparaturen durchzuführen.
Nebenbei, deine Übertreibungen ("Jedem das Recht geben rumzuschrauben") sind das perfekte Beispiel dafür, wie die Gegner sich selbst disqualifizieren, weil sie einfach nicht auf dem Boden der Tatwachen argumentieren können, sondern mit Strohmännern arbeiten.
XT2- KF am :
Tino am :
Allein in j\374ngster Vergangenheit gab es zwei absolut peinliche Vers\344umnisse bei Apple:
Passw\366rter, die auf Wunsch jedem im Klartext angezeigt, oder einfach gar nicht ben\366tigt werden, d\374rfen einfach nicht passieren.
Von den ganzen Kleinigkeiten wie falsch arbeitender Taschenrechner und die Sorge, ob der Wecker im iPhone am 29. Februar oder nach der Umstellung auf Winterzeit noch funktionieren ganz zu schweigen.
Ausserdem darf es einfach nicht reichen, weniger schlecht zu sein als die Konkurrenz.
Christian S. am :
Es gibt L\344nder, die geben die Lebensdauer vor und verpflichten den Hersteller/ Verk\344ufer zu Vorhaltung von Ersatzteilen ab und in einem gewissen Zeitraum.
So neu wird das also f\374r Apple und alle anderen Hersteller nicht sein.
SOE am :
https://www.evz.de/fileadmin/user_upload/eu-verbraucher/PDF/Joint_Project_Garantien/EU_Vergleichstabelle_zu_Gewaehrleistung_und_Garantie.pdf
Das hat zwar Parallelen zu einem Recht auf Reparatur, ist dem aber nicht gleichgestellt. Wenn mir das iPhone runterfällt und das Display bricht, kann ich mich auch in Finnland nicht auf die Sachmängelhaftung berufen. Hier würde ein "Recht auf Reparatur" greifen.
Welche Länder geben denn die Lebensdauer vor? Da kenne ich keins, freue mich aber über eine "Erleuchtung".
Christian S. am :
Die \u201eVorgabe\u201c der Lebensdauer ist vielleicht etwas missverst\344ndlich ohne den Zusammenhang.
Anhand der durchschnittlichen Lebensdauer m\374ssen bspw. die Dauer der Sachm\344ngelhaftung bzw. das Vorhalten von Ersatzteilen erfolgen.
Steht in deinem verlinkten Dokument.
Bernd am :