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Ein Rückblick auf den iPad Verkaufsstart

Kaum jemanden dürfte es entgangen sein, dass Apple am vergangenen Samstag in den USA offiziell mit dem Verkauf des iPad begonnen hat. Selbst die großen deutschen Boulevardblätter berichten inzwischen in groß bebilderten Titelstorys hierüber. Nachdem sich der erste Hype nun gelegt hat, ist es an der Zeit einmal einen kleinen Blick zurück auf den vergangenen Samstag und die Tage danach zu werfen. Der Verkaufsstart darf wohl allgemein als Erfolg gewertet werden. Laut Pressemeldung konnten allein am ersten Tag bis Mitternacht über 300.000 iPads über die verschiedenen Vertriebswege an den Mann gebracht werden. Zudem sollen an diesem ersten Tag bereits über eine Million iPad-Apps sowie 250.000 Bücher über den iBookstore heruntergeladen worden sein. Zu berücksichtigen ist dabei, dass bislang lediglich die WiFi-only Variante zu haben ist. Glaubt man den aktuellen Umfragen, warten Viele noch auf das WiFi+3G iPad, was den Verkaufszahlen ebenso einen weiteren kräftigen Schub geben dürfte, wie der für Ende des Monats geplante internationale Verkaufsstart. Insgesamt ist die Stimmung gegenüber dem iPad als positiv zu bezeichnen. Speziell in Sachen Bedienbarkeit hat Apple mal wieder neue Maßstäbe gesetzt, wenngleich kritische Stimmen der Meinung sind, Apple hätte sich mehr einfallen lassen können, als nur ein "großes iPhone". Von der Positionierung sehen die meisten das iPad weniger als Notebook-Ersatz, als vielmehr als ein Gerät für das Wohnzimmer und den Privatgebrauch. Einige wenige wollen das Gerät jedoch auch für den Produktivitätseinsatz unterwegs nutzen, was mithilfe der iWork-Apps vielleicht sogar möglich ist, sofern man die bestehenden Einschränkungen (z.B. hinsichtlich der Tastatur) in Kauf nimmt.

Auch in technischer Hinsicht kann das iPad im Alltagseinsatz überzeugen. Erste Benchmarkergebnisse sehen das iPad als ungefähr doppelt so schnell verglichen mit einem iPhone 3G[s]. Allerdings mehren sich inzwischen auch erste Problemberichte. Diese beziehen sich in erster Linie auf WiFi-Verbindungsprobleme, Push Notifications und das Ladeverhalten des iPad. Die Verbindungsprobleme ziehen dabei erwartungsgemäß die größte Aufmerksamkeit auf sich, so dass Apple hierauf inzwischen mit einem Supportdokument und einer FAQ reagiert hat. Die Probleme beim Laden des Geräts lassen sich wohl auf den Leistungshunger des iPad zurückführen. So können vor allem viele Windows-PCs, aber auch USB-Hubs und ältere Macs das iPad nicht aufladen, wenn es nebenbei weiter benutzt wird. Befindet es sich im Standy-Modus gelingt das Aufladen jedoch auch hier, wenngleich nicht so schnell, wie mit dem mitgelierferten 10-Watt Netzteil. Ähnliche Berichte gab es jedoch auch schon über nicht ladende iPhones. Apple hat sich dieses Problems ebenfalls mit einem Supportdokument angenommen. Darüber hinaus scheint das iPad recht anfällig für hohe Temperaturen zu sein. So bekamen Benutzer eine Fehlermeldung zu sehen, man müsse das iPad erst abkühlen lassen bevor man es weiter benutzen könne. Die hohen Temperaturen wurden dabei durch pralle Sonneneinstrahlung, Außentemperaturen von über 30 Grad und längere Benutzung ausgelöst. Ein weiterer Running-Gag bei den Kritikpunkten ist die fehlende Flash-Unterstützung. Eine Kritik, die bei Apple aber ob der Grundsatzentscheidung gegen Flash wohl kein Gehör mehr finden dürfte. Als Ausblick auf das UMTS-Modell benennt Apple nun erstmals die Batterielaufzeit des iPads bei aktiver UMTS-Verbindung. Surft man nicht über ein WLAN, sondern ein Mobilfunk-Netzwerk mit UMTS, hält der Akku neun statt zehn Stunden.

Überraschungen technischer Hinsicht oder beim iPhone OS 3.2 kamen entgegen der Erwartungen durch den Verkaufsstart nicht ans Licht. Auch die Hoffnung auf eine integrierte iSight-Kamera wurden nicht erfüllt. Zwar steht das WiFi+3G-Modell noch aus; Apple würde sich aber wohl (speziell unter den Early Adopters) keine Freunde machen, wenn man hier auf einmal mit einer Kamera an den Start gehen würde. Auch das OS bietet wie gesagt keine neuen Details, sieht man einmal davon ab, dass sich in den Tiefen des Betriebssystems mal wieder einige Referenzen auf kommende iPhone und iPod Touch Generationen finden lassen. Hier ist jedoch durch das morgige Sneak Peak Event auf iPhone OS 4.0 einiges zu erwarten. Eventuell (oder besser hoffentlich) gibt Apple bei diesem Anlass dann auch Termine und Preise für den internationalen Verkaufsstart bekannt.

Internationale Käufer, die sich ein iPad am vergangenen Samstag in den USA oder per eBay gesichert haben, werden aktuell mit dem Problem konfrontiert, dass der auf dem Gerät installierte iPad AppStore lediglich mit einem US iTunes-Account funktioniert. Versucht man es mit einem anderen Account, wird man von der Meldung "Cannot Connect to the App Store. The App Store is not supported in your country" begrüßt. Ein einfacher Trick dies zu umgehen ist die Verwendung eines US Accounts, der sich (mit ein wenig Schummelei) auch aus anderen Ländern erstellen lässt. Ich verweise an dieser Stelle gerne an die von mir vor einigen Jahren erstellte Anleitung hierzu.

Abschließend möchte ich noch auf die tolle Arbeit der Kollegen von iFun.de hinweisen, die in verschiedenen Artikeln eine ganze Reihe von Fragen zum iPad klären und zudem einige Videos erstellt haben, die verschiedene Features des iPad und das Zubehör in Aktion zeigen. Im Anschluss findet ihr diese Videos auch eingebunden.

iPad & Zubehör

iPad unter iTunes

iPad-Systemeinstellungen

iKiosk vom Springer-Verlag

iBooks und iPad AppStore

File-Sharing und "Speichern unter..."

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Kommentare

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Santa am :

Also ich hatte das Ding schon in der Hand und bin begeistert!
Einzig stört mich, dass ich wenn ich das iPad waagerecht halte, meine finger ziemlich Strecken muss um auf der Tastatur an die buchstaben in der Mitte zu kommen. Allgemein ist es mir von der Handhabung ein bisschen zu groß.
Auch haben Spiele die nicht hd sind eine schlechtere Grafik durch den in Vergleich zum iPhone riesigen Bildschirm.
Aber Flight control spielt sich genial auf dem Teil :)

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