Skip to content

"Paradise Papers": Auch Apple wird genannt, hat sich aber nichts zu Schulden kommen lassen

Nachdem bereits die sogenannten "Panama Papers" diverse dubiose Steuer-Praktiken (um es mal vorsichtig auszudrücken) verschiedener Unternehmen und wohlhabender Menschen aufgedeckt hatten, kommen nun durch die "Paradise Papers" neue Deatils zu solchen Praktiken ans Licht (via Süddeutsche). Im Fokus stehen dabei vor allem die beiden Kanzleien Appleby auf Bermuda und Asiaciti Trust in Singapur. Wie inzwischen auch hier und da aus der Presse zu entnehmen ist, taucht auch der Name Apple in den Papers auf, da offenbar auch Cupertino Kontakt zu den beiden genannten Kanzleien hatte. Wirklich zu Schulden kommen lassen hat sich Apple dabei aber nach aktuellem Kenntnisstand nicht wirklich etwas. So stellte man offenbar lediglich eine Anfrage nach einem Land, in dem "offiziell garantiert keine Steuern anfallen". Nun kann man sicherlich allein über diese Anfrage geteilter Meinung sein, allerdings wäre vermutlich auch jeder von uns auf der Suche nach so einem Wohnsitz. Schließlich versucht auch jeder einzelne von uns, Steuern zu sparen wo es nur geht. Auch ist eine solche Anfrage natürlich nicht verboten, zumal keine weiteren Aktionen daraus resultierten, da die Anfrage offenbar negativ beantwortet wurde. Hier stellt sich also lediglich eine Moralfrage.

Deutlich schlechter kommen in den Papers hingegen Facebook und Twitter weg. So geht daraus hervor, dass die beiden sozialen Netzwerke in ihren Anfangsjahren auch von Geldern unterstützt wurden, die direkt mit dem russischen Staatsaparat in Verbindung gebracht werden können. So flossen beispielsweise unter anderem Gelder aus der Hand des Investors Juri Milner, der diese einerseits aus der eigenen Kasse entnahm, die andererseits aber auch aus Mitteln der russischen Staatsbank VTB und aus der Gazprom Investholding stammten, die beide vom Kreml finanziert werden. Vor diesem Hintergrund erscheinen natürlich auch die Vorwürfe im Hinblick auf die aus Russland stammenden Fakenews in den beiden Netzwerken im Rahmen des letzten US-amerikanischen Wahlkampfes in einem etwas anderen Licht.

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

NinA1 am :

Florian.

Wenn du nicht objektiv sein kannst, dann lass bitte solche Kommentare.

Jeder, der ein wenig objektiv ist, wei\337 dass Apple einer der gr\366\337ten Steuervermeider ist.

Klar ist es nicht illegal, aber es ist auch mal zu \374berlegen, ob man jegliche Wege gehen muss, um der Allgemeinheit Geld zu entziehen und nur noch reicher zu werden.

Vor allem wenn auf der Homepage immer sch\366n steht was man alles bezahlen muss... also so viel geht von an die Steuer ab und so viel an Abgaben in diese Richtung.

Die nachher doch nicht bezahlt werden.

Apple ist ganz klar genannt worden mit verschiedenen Gesch\344ftsgebaren in Holland.

Dan am :

Ich empfinde das als unterschiedlich.

Tom am :

Hallo?!
Es ist Flo's Blog!
Da erwarte ich SEINE Meinung.
Ob sie mir oder dir dann passt, ist da absolut nebens\344chlich.
Deshalb darf man ja kommentieren und diskutieren.

Martin am :

Ein Block kann doch keine Brain-Washing-Machine sein!
Wo sind wir denn, dass Kritik grunds\344tzlich nicht ge\374bt werden darf??
Dass Apple hier vollkommen unmoralisch handelt ist doch komplett klar und dass hier gesellschaftliche Probleme entstehen auch. Geht gar nicht.
Und das sage ich als Apple-Aktion\344r...

AlvIn am :

2014 beispielsweise betrug Apples Steuersatz in Irland nach Berechnungen der EU-Kommission lediglich 0,005 Prozent. Ein Umstand, der f\374r die EU nicht akzeptabel ist: Die EU-Kommission geht seit einiger Zeit gegen Apple in die Offensive und hat Irland aufgefordert, insgesamt 13 Milliarden Euro von Apple als unzul\344ssig erhaltene Beihilfe zur\374ckzufordern. Irland hat daran naturgem\344\337 kein Interesse - hat das Land doch jahrelang von seiner Steuerdumping-Politik zu Lasten seiner EU-Nachbarn profitiert.

So viel dazu...

Josen am :

Ich w\374rde dies mal etwas distanzierter sehen. Aus meiner Sicht geh\366rt Apple genauso dazu und spielt sicherlich ganz weit oben in dieser Liga mit. Warum hat Apple einem Firmensitz in Irland oder transferiert Gelder \374ber die Niederlande. Hier geht es ganz klar um Steuersparmodelle und ja, bestimmt alles legal. \334ber Moral oder warum Politiker nichts unternehmen ist es aktuell sinnlos zu diskutieren - dies wird nix \344ndern. Die Menschen sind halt von Natur aus gierig...

AlvIn am :

Und der einzige Grund wieso es legal ist und bleibt. Lobbyisten pulvern so viel Geld in die Politik, dass die Politik es so entscheidet, dass die bestimmten Firmen so weitermachen k\366nnen.

Josen am :

Ach ja, Apple m\366chte best ausgebildete Menschen haben und nur die besten davon einstellen, zahlt aber nix f\374r die Ausbildung (durch Steuervermeidung, welche dringend f\374r die Bildung ben\366tigt wird). Das ist besch\344mend! Aber auch sinnlos zu diskutieren.

iSkalt am :

Genau so isses.
Das sind die Ausw\374chse des Kapitalismus. Der Mensch ist naturgem\344\337 auf Gewinnoptimierung ausgerichtet.

Tommy am :

Als erstes:
Ich finde das, was im Bereich Steuern abgeht nicht okay.
Besonders im Hinblick, das viele Regierungen, unsere inclusive, recht gro\337 sind im meutern, aber gleichzeitig ganz toll auf die Bremse treten, es zu \344ndern.

Aber zweitens:

Alle die, die hier auch einen auf Moralapostel machen, bitte mal schauen was steht in Eurer Steuererkl\344rung. Ist da wirklich alles richtig, z.B. Kilometergeld?

Oder, wann wurde die letzte Rechnung schwarz bezahlt?

Ich m\366chte keinem etwas unterstellen.
Aber wer ist nun der ehrlichere?

Der, welcher mit legalen Mitteln Steuern vermeidet, oder die Personen aus Punkt zwei?

Wie gesagt Moral ist wieder etwas anderes.

Ach ja, bestimmt ist Samsung in Korea auch gaaaanz lieb.
Wobei, da war mir was im Hinterkopf, bzgl. einer ehemaligen Pr\344sidentin.

Armin am :

Nun Apple und auch andere Konzerne haben diese Steuerschlupfl\u014dcher nicht gesetzlich verabschiedet. Es sind Generationen von Politikern aller Parteien die ein Steuerrecht eines Vorteils Willen verabschiedet haben.
Es ist nunmal die Aufgabe von Konzernen sich finanziell zu optimieren.
Es ist Verantwortung der Politik die gesetzlichen Leitplanken zu setzen,
Nachdem auch juristische Personen zu handeln haben.
Leider ist unsere Politik nur noch Symbolpolitik.
An Moral zu appellieren ist hier Unsinnig, aus der Politik heraus sogar heuchlerisch.

Roland am :

Es ist nicht nur verwerflich in den L\344ndern in denen tats\344chlich in der EU Apple Umsatz und Gewinn macht, keinen steuerlichen Beitrag leisten zu wollen, es ist auch sehr besch\344mend.
Nicht alles was rechtlich in irgendwelchen L\344ndern auf der Welt gesetzlich m\366glich w\344re, muss auch genutzt werden.

michael am :

\ud83d\ude31\ud83d\ude07\ud83d\udc42\ud83c\udffc\ud83d\ude49
Unterm Strich versuchts doch sicherlich jeder.
Der Kleine im Kleinen - der Gro\337e im Gro\337en.
Die Gesetzgeber sind gefordert - die Unternehmer machen nur das was m\366glich ist - und sie sind clever - manchmal cleverer als ein Gesetzgeber.

Proximo am :

Also cleverer als der Gesetzgeber ist nicht schwer!

mafe am :

Erinnere mich in diesem Kontext an ein Zitat von Oscar Wilde:
\u201eVon allen Posen ist die moralische die unanst\344ndigste.\u201c

FA am :

Fu\337note Paradise Papers:
Florian Schimanski; ein unbedeutender transgender Wicht der dem Finanzamt seine Affiliate Links Einnahmen vorenth\344lt!

Markus am :

Das war es f\374r mich. Prinzipiell finde ich es ok, wenn der Betreiber des Blogs \374ber Apple berichtet und dabei die Fan-Brille aufhat... das ist ja auch eigentlich die St\344rke dieses Blogs. Apple hat sich nichts zu Schulden kommen lassen? Ich bitte euch!!! Jetzt zu argumentieren, dass jeder steuern spart, ist absolut l\344cherlich. Kilometergeld... geht\u2019s noch? Das reichste Unternehmen der Welt schmuggelt Geld am Fiskus vorbei, das in omin\366sen Off-Shore Oasen vor sich hingammelt. Und zwar Milliarden. Sich darauf auszuruhen, dass es legal ist, reicht mir nicht. Apple hat ein Image, das mit diesem Handeln schwer in Einklang zu kriegen ist - womit ich keineswegs sagen will, dass Samsung hier irgendwas besser macht. Aber man muss das Kind doch beim Namen nennen: Apple macht tolle Produkte, aber entzieht sich seiner finanziellen Verantwortung und die lakaienhafte Position, die Flo dazu einnimmt, ist - mit Verlaub gesagt - zum kotzen.

Rainer S am :

Meine G\374te, Schimanke !!!

Kommentar schreiben

Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.
Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Formular-Optionen