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WeChat ist offenbar Apples größtes Problem auf dem chinesischen Smartphone-Markt

Immer wieder leite ich Artikel zu dem Thema damit ein, dass es Apple in China extrem schwer hat, Fuß zu fassen. Einer der Gründer hierfür wird in einem aktuellen Artikel des The Wall Street Journal näher beleuchtet und hört auf den Namen WeChat (kostenlos im AppStore). Konkret wird die App sogar als Apples größter Konkurrent auf dem chinesischen Smartphone-Markt gesehen. Dies liegt vor allem daran, dass es sich bei WeChat nicht um ein bloßes WhatsApp-Pendant handelt, sondern ein ganzes Ökosystem bereitstellt, welches neben einer Chat-Funktion auch das mobile Bezahlen, eigene cloud-basierte Mini-Apps, Taxi-Bestellungen oder Video-Inhalte beinhaltet. Das WSJ führt dabei Zahlen von QuestMobile ins Feld, wonach der durchschnittliche WeChat-User knapp 35% seiner Smartphone-Zeit mit der chinesischen App verbringt. Rund 1 Milliarde monatlich aktiver Nutzer soll der Dienst inzwischen zählen. Dabei kommt WeChat auch zugute, dass der Dienst (oder besser gesagt die Dienste) plattformübergreifend sind, was Apple das Leben zusätzlich erschwert.

In der ersten Hälfte des aktuellen Fiskaljahres sollen Apples Umsätze in China (inkl. Taiwan und Hongkong) erneut um 13% gefallen sein. Dies könnte allerdings auch damit zusammenhängen, dass viele Nutzer im Reich der Mitte auf das iPhone 8 warten. Genau von diesem Gerät wird der kurz- bis mittelfristige Erfolg Apples in China dann auch maßgeblich abhängen.

Neben den aktuellen Maßnahmen, wie der Ernennung von Isabel Ge Mahe zur Vice President and Managing Director of Greater China, der Kooperation mit einem chinesischen Internetanbieter zur Inbetriebnahme des ersten Datenzentrums in China und der aktuellen Entfernungswelle von VPN-Apps aus dem AppStore wird Apple auch mit iOS 11 versuchen, weiter chinesische Nutzer zu überzeugen. Unter anderem wird dann ein QR-Scanner in die Kamera-App integriert sein, wie es WeChat-Nutzer aus einer vergleichbaren Funktion innerhalb der App kennen. Diese Veränderungen sind auch bitter nötig. Wie Kantar Worldpanel berichtet, fiel der Marktanteil von iOS in China nämlich im April auf den niedrigsten Wert seit 2014.

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Kommentare

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Ulf am :

Apple k\366nnte WeChat einfach aufkaufen, schlie\337en und durch ApplePay, iMessage, Uber, etc ersetzen...

\ud83e\udd21

colouredwolf am :

Wenn Apple das Geld h\344tte, das WeChat heute kostet. Ist nicht auf der Resterampe wie Whatsapp.
Sch\344tze, dass da ein knapp 12-stelliger Betrag f\344llig w\374rde.

Benutze selbst WeChat, um mit meinen chinesischen Freunden zu kommunizieren

Proximo am :

Was schreibst du denen denn?

Csibi am :

Definitiv! Ich bin nutze wechat selbst und obwohl die Chinesen damit ALLES tun und ich nur einen Bruchteil, finde ich es klasse! Und blickt man irgendwann irgendwo einem beliebigen Chinesen auf das Handy, hat er wechat offen! unglaublich

colouredwolf am :

iPhone 8 hat endlich die Zahl, die es zu einem Selbstl\344ufer werden l\344sst in Asien.

Hans am :

Da hast du wohl Recht :-)
K\366nnte es einen \344hnlichen Grund haben, dass das iPhone 4 nicht so gut ankam? ;-)

Lars am :

Seltsamer Text

Ich habe nicht verstanden wieso Apple es nun schwer hat? Die App gibt es doch f\374rs iPhone:.. wo ist denn nun das Problem?

Ja das iPhone ist zu teuer und zu klein f\374r China. Das ist vielleicht ein Grund...

Anonym am :

Ich denke das das Problem ist, dass nicht das Smartphone und dessen Funktionen für die Chinesen entscheidend ist, sondern die App. Die läuft aber auch auf anderen, billigeren Geräten. Wenn das Drumherum also nicht mehr ganz so wichtig ist, sondern ich nur noch die eine App nutze, kann ich das auch auf einem Billig-Smartphone machen.

Lars am :

Ja das ist mir ja auch bewusst. Aber dann ist ja nicht die App das Problem, sondern die g\374nstige und teilweise gleich schnelle Konkurrenz. So lange Apple nicht mehr bieten kann und trotzdem teurer ist, so lange werden die Chinesen halt rationaler einkaufen.

Beobachter am :

sehr schlau ...

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