Lizenzkostenstreit eskaliert: Qualcomm fordert iPhone-Einfuhrstopp für Deutschland
Der Lizenzkosten-Streit zwischen Apple und seinem Chip-Zulieferer Qualcomm geht in die nächste Runde. Zur Erinnerung: Laut Apple missbraucht der Chip-Hersteller seine Marktposition, um ungerechtfertigt hohe Gebühren für den Einsatz seiner Chips in iPhone und iPad zu verlangen. Aus diesem Grunde hat Cupertino die Zahlungen eigenmächtig gekürzt und auch verschiedene seiner Zulieferer dazu angewiesen, entsprechende Zahlungen bis zur Klärung der Angelegenheit zurückzuhalten. Den Zahlungsstopp rechtfertigt man unter anderem damit, dass man der Ansicht ist, in der Vergangenheit bereits über 1 Milliarde US-Dollar zu viel an Lizenzgebühren an Qualcomm gezahlt zu haben.
Nachdem Qualcomm deswegen bereits vor einigen Tagen einen Einfuhrstop für das iPhone in die USA erwirken wollte, soll dieser nun auch auf Deutschland ausgeweitet werden. Die entsprechenden Klagen wurden bereits bei den zuständigen Gerichten in München und Mannheim hinterlegt. Für Apple zum Problem werden könnte dabei, dass die Gerichte hierzulande eher freundlicher den Patentinhabern gegenüber gestimmt sind und auch deutlich schneller entscheiden, wie das Handelsblatt berichtet.
Ein wenig überraschend kommt die Entwicklung dennoch, zumal sich der CEO von Qualcomm inzwischen auch erstmals eine außergerichtliche Einigung vorstellen kann, wie er in einem Interview mit Fortune kürzlich zu Protokoll gab. Laut Reuters haben sich nun aber auch die vier iPhone-Fertiger Foxconn, Pegatron, Wistron und Compal hinter Apple gestellt und werfen Qualcomm Verstöße gegen das Kartellrecht vor. Ein Ausgang der Auseinandersetzung ist momentan ebenso wenig absehbar wie die Auswirkungen der Einfuhrstopp-Forderungen.
Kommentare
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iDany am :
Weilicheinapfelbin am :
ProApple am :
Ich w\374rde Qualcom einfach ausbluten lassen.
...ihr macht das schon. \ud83d\udc4d\ud83c\udffb\ud83d\udc4d\ud83c\udffb\ud83d\udc4d\ud83c\udffb
MacArthur am :