Streitereien um Lizenzkosten: Chip-Hersteller will Einfuhrstop des iPhone in die USA erwirken
Der Streit um die vom Apple-Zulieferer Qualcomm für seine Chips aufgerufenen Lizenzkosten geht in die nächste Runde. Laut Apple missbraucht der Chip-Hersteller seine Marktposition, um ungerechtfertigt hohe Gebühren für den Einsatz seiner Chips in iPhone und iPad zu verlangen. Aus diesem Grunde hat Cupertino die Zahlungen eigenmächtig gekürzt und auch verschiedene seiner Zulieferer dazu angewiesen, entsprechende Zahlungen bis zur Klärung der Angelegenheit zurückzuhalten. Den Zahlungsstopp rechtfertigt man unter anderem damit, dass man der Ansicht ist, in der Vergangenheit bereits über 1 Milliarde US-Dollar zu viel an Lizenzgebühren an Qualcomm gezahlt zu haben.
Laut Fortune hat dieses Verhalten seitens Apple nun dazu geführt, dass Qualcomm seinerseits zu drastischen Mitteln greift und einen Einfuhrstopp für bestimmte iPhone- und iPad-Modelle in die USA erwirken möchte. Einen entsprechenden Antrag habe man bereits bei der US International Trade Commission gestellt. Als Begründung führt Qualcomm neben den zurückgehaltenen Zahlungen ins Feld, dass Apple zudem sechs Patente im Mobilfunkbereich verletzen würde, deren Rechte der Chip-Hersteller hält. Eine Entscheidung über den Antrag ist bislang nicht gefallen. Auf der anderen Seite ist aber auch keine Einigung in dem Streit in Sicht. Die Auswirkungen auf neue iPhone- und iPad-Modelle sind daher derzeit unklar.
Kommentare
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SOE am :
Wenn Apple der Meinung ist, dass das Unternehmen zu viel gezahlt hat, dann soll es den zivilrechtlichen Weg bestreiten. Der Konzern schafft es doch sonst immer jeden und alles zu verklagen, aber einen Geschäftspartner werden einfach die Rechnungen gekürzt? Was ist das denn für ein Verhalten?