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Ehemaliger iOS-Chef Scott Forstall in seltenem Interview über das iPhone und Steve Jobs

Der Name Scott Forstall dürfte den meisten vermutlich noch etwas sagen. Es gab eine Zeit, da waren nicht wenige Beobachter der Meinung, dass er der Apple CEO der Zukunft sein könnte. Letztlich kam es jedoch anders und der ehemalige iOS-Chef verlor den internen Machtkampf gegen Jony Ive und Tim Cook und musste, nicht zuletzt auch wegen des Debakels um die Einführung der Karten-App, schließlich im Oktober 2012 seinen Hut nehmen. In einem äußerst seltenen Interview stand er nun jedoch in der vergangenen Nacht anlässich einer Veranstaltung im Computer History Museum in Mountain View Rede und Antwort, in dem er mit dem Journalisten John Markoff unter anderem über die Entstehung des iPhone und seine Beziehung zu Apple-Gründer Steve Jobs plauderte. Letzteren kannte er bereits aus der gemeinsamen Zeit in Steve Jobs ehemaligen Unternehmen NeXT, von dem aus er gemeinsam mit Jobs zu Apple wechselte.

Amüsant ist dabei durchaus die Anekdote, wie die Idee zum iPhone beim Mittagessen geboren wurde. Ursprünglich hatte Jobs ein Multitouch-Tablet gewollt, um einen verhassten Microsoft-Mitarbeiter (nein, es war nicht Bill Gates!) eins auszuwischen. Dann beobachtete man jedoch beim Lunch die anderen Leute mit ihren klobigen Blackberries und Handys und schon war die Idee geboren das ursprüngliche Tablet-Konzept auf Hosentaschengröße einzudampfen. Beinahe schon erwartungsgemäß wurde Forstall auch auf das leidige Thema des Skeuomorphismus angesprochen, also das Design-Konzept, welches versucht, Dinge aus der realen Welt digital abzubilden, wie beispielsweise den Pokertisch in der frühen Version des Game Centers. Forstall galt lange Zeit als Verfechter dieses Ansatzes, antwortete auf die Frage allerdings, dass er den Begriff vor der Diskussion noch nicht einmal kannte. Stattdessen habe man stets versucht, iOS so zu gestalten, dass die Menschen es ohne Bedienungsanleitung nutzen konnten und sich direkt zurechtfanden.

Zu seinem Verhältnis zu Steve Jobs, der allgemein als sein Karriere-Ziehvater gilt, verlor Forstall ausschließlich warme Worte. Unter anderem hatte sich der ehemalige iOS-Chef einst einen Virus eingefangen, gegen den kein Arzt ein Rezept fand. Jobs arrangierte schließlich einen Akupunkteur, der das Problem innerhalb von nur zwei Sitzungen in den Griff bekam. Zum Schmunzeln ist auch die Anekdote, wonach Steve Jobs stets darauf bestand, für das gemeinsame Mittagessen in der Apple Cafeteria zu zahlen, obwohl der Preis in Höhe von 8,- US-Dollar vom Gehalt des Zahlenden abgezogen wird und Jobs in seiner Zeit als CEO lediglich 1,- US-Dollar Jahresgehalt erhielt.

Das gesamte Interview mit Scott Forstall kann nachfolgend eingebettet oder auf Facebook eingesehen werden und ist definitiv einen Blick wert.



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Kommentare

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SOE am :

Liegt das an Flo's Art zusammenzufassen oder tut Forstall wirklich so, als hätte er gemeinsam(!) mit Jobs das iPhone und iOS erfunden und entworfen? Zweite Möglichkeit würde jedenfalls zu seiner arroganten und zerstörerischen Art den Konzern zu führen nach Jobs und vor Cook

"Jobs arrangierte schließlich einen Akupunkteur, der das Problem innerhalb von nur zwei Sitzungen in den Griff bekam."

Der gleiche Jobs, der an Krebs starb, weil er lieber Homöopathen, Akupunkteuren und anderen Quacksalbern und Betrügern vertraute, statt zu einem Onkologen zu gehen. Sollte man nicht unerwähnt lassen, wenn mal wieder ein Jünger von der "Leistung" der "Alternativen" schwärmt, wie hier Forstall.

Ulf am :

Diese sog. Onkologen hatten ihn bereits ein paar Jahre zuvor wegen des unheilbaren Bauchspeicheldr\374senkrebs abgeschrieben.
Wahrscheinlich sorgten andere daf\374r, dass er sich dennoch ein paar Jahre l\344nger wohlf\374hlen konnte und kreativ war, sicherlich nicht die Schulmediziner.

Tom am :

jetzt is aber gut: ULF ist auch noch Arzt!
was f\374r ein gequirlter Mist ... Bauchspeicheldr\374sen CA ist zwar faktisch immer ein "Todesurteil" ... aber SJs esoterischer Behandlungsansatz war dabei wenig hilfreich ...

Rob am :

Unsinn, schau dir das Video an. Er bedankt sich am Ende sogar bei den vielen Mitarbeitern und stellt gesondert heraus, dass diese das iphone entwickelt und m\366glich gemacht haben. Deutlicher kann man wohl kaum seinen Respekt gg\374. (ehemaligen) Kollegen zum Ausdruck bringen.

Ulf am :

Es fehlt der springende Punkt weshalb das iPhone vor dem Tablet auf dem Markt kam. Der iPod!
Apple als Marktf\374hrer stellte erste R\374ckg\344nge bei den Verkaufszahlen des iPods fest, da immer mehr Leute mit ihren Handys anfingen Musik zu h\366ren.
Apple ahnte, dass dies der Todessto\337 f\374r den iPod sei.
Um aber weiterhin mitmischen zu k\366nnen, baute man kein Tablet sondern ein Ger\344t mit der Gr\366\337e des iPods, das iPhone.

Lukas am :

Das weist du so genau, weil...?

Marco am :

...er der Ulf ist. DER Ulf. \ud83d\ude2c

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