Apples aktuelle Quartalszahlen
Gestern Abend gab Apple die Quartalszahlen für das zweite Quartal (Januar bis Ende März) des Fiskaljahres 2017 bekannt. Wie gewohnt gehe ich an dieser Stelle dazu kurz auf die wesentlichen Erkenntnisse der aktuellen Zahlen und des anschließenden Conference Calls ein. Wer Interesse an den detaillierten Zahlen hat, dem sei Apples Pressemitteilung ans Herz gelegt. Apple hat mal dabei dieses Mal nach einigen rückläufigen Ergebnissen wieder mal ein absolutes Rekordquartal hingelegt und vor allem beim Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich zugelegt. Bei einem Umsatz von 52,9 Milliarden US$ (im Vorjahresquartal 50,6 Milliarden US$) betrug der Gewinn 11,0 Milliarden US$ (im Vorjahresquartal 10,5 Milliarden US$). Wie erwartet war erneut vor allem das iPhone dabei die treibende Kraft. Zum Gesamtergebnis trugen im Endeffekt 50,76 Millionen iPhones (51,2 Millionen im Vorjahresquartal) und 4,2 Millionen Macs (4,0 Millionen im Vorjahresquartal) bei. Einen weiteren Rückgang gab es erneut beim iPad, wovon man 8,9 Millionen Geräte (10,3 Millionen im Vorjahresquartal) an den Mann brachte. Der iPod wird von Apple schon länger nicht mehr gesondert ausgewiesen und gemeinsam mit der Apple Watch und dem Apple TV unter "Sonstiges" geführt. Auch in diesem Bereich gab es einen kleinen Anstieg von 2,19 Milliarden US$ in 2016 auf nun 2,87 Milliarden US$.
Deutlich auf dem Vormarsch ist weiterhin der Bereich der digitalen Dienste. Hier stieg der Umsatz auf 7 Milliarden US$ (6 Milliarden US$ im Vorjahresquartal). Allein die Dienste von Apple sind damit auf dem besten Weg, ein Fortune 100 Unternehmen zu werden. Die Zuwächse betrafen dabei alle Bereich, also unter anderem iCloud, Apple Music, den iTunes- und den AppStore.
Apples CEO Tim Cook wird in der Pressemitteilung mit den folgenden Worten zitiert: "Wir sind stolz ein starkes März-Quartal bekannt zu geben, mit einem Umsatzwachstum, das durch das Dezember-Quartal beschleunigt wurde, und einer weiterhin starken Nachfrage nach iPhone 7 Plus. Wir haben äußerst positive Resonanz unserer Kunden auf beide Modelle der neuen iPhone 7 (PRODUCT)RED Special Edition erhalten und sind begeistert über das starke Momentum beim Geschäft mit unseren Services, mit dem höchsten, bisher erzielten Umsatz für ein 13-Wochen-Quartal. Mit Blick nach vorne freuen wir uns nächsten Monat Teilnehmer aus der ganzen Welt auf unserer jährlichen Worldwide Developers Conference in San Jose willkommen zu heißen."
Im Anschluss an die Bekanntgabe der Zahlen fand auch wieder eine Konferenzschaltung zwischen Apple CEO Tim Cook, CFO Luca Maestri und diversen Analysten statt, in dem auch dieses Mal wieder durchaus einige interessante Fakten auf den Tisch kamen. Laut Tim Cook habe Apple die Nachfrage nach dem iPhone 7 Plus stark unterschätzt, was unter anderem auch zu den Lieferengpässen zu Beginn des Verkaufszyklus geführt hatte. So hätten sich überraschend mehr Kunden für das Plus-Modell als für das 4,7" iPhone 7 entschieden. Laut Cook werde man hieraus lernen und die Produktionssteuerung künftig hieran anpassen.
Im Bereich der "Sonstiges"-Kategorie waren vor allem die Apple Watch, die Beats-Produkte und die AirPods die treibenden Kräfte. Allein diese hätten inzwischen die Größe eines Fortune 500 Unternehmens erreicht und wachsen weiter. Dabei übertrifft die Nachfrage nach den AirPods weiter deutlich die Verfügbarkeit. Apple arbeite laut Cook aber hart daran, diese Differenz zu verringern.
Während die Absätze beim iPhone als durchaus stark zu bezeichnen sind, liegen sie dennoch leicht unter den Erwartungen der Analysten. Cook schiebt dies auf die in den letzten Wochen stark angestiegenen Gerüchte zum diesjährigen iPhone. So dürften inzwischen viele potenzielle Käufer eher auf das neue, komplett erneuerte Modell im Herbst warten, statt jetzt noch beim iPhone 7 oder iPhone 7 Plus zuzuschlagen.
In den meisten Regionen konnte Apple seinen Umsatz steigern. So wuchs er in Nordamerika um 11%, in Europa um 10%, in Japan um 5% und im sonstigem asiatischem Raum um 20%. Nur in China brach der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal weiter ein. Dieses mal um 14%. Dennoch glaubt Tim Cook weiter an diesen Markt und gibt zu Protokoll, dass auch Wechselkursschwankungen hierfür verantwortlich waren. Unter anderem sei der Umsatz im Online und bei den Retail Stores um 21% gestiegen. Auch der Mac-Umsatz sei in China um 20% gewachsen. Auch für Indien sei man weiterhin mehr als optimistisch.
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Sascha am :