Neue Mac-Malware kommt mit offiziellem Apple Entwickler-Zertifikat
Aktuell ist eine neue Malware im Umlauf, die speziell auf Mac-Anwender zielt. Ein Team von Sicherheitsforschern hat dabei herausgefunden, dass derzeit sämtliche Versionen von macOS davon betroffen sind. Das Perfide an dem neuen Angriff mit dem Namen DOK ist, dass die Malware mit einem gültigen Entwickler-Zertifikat von Apple signiert ist und somit nocht von GateKeeper geblockt wird (via The Hacker News). Ausgangspunkt für den Angriff ist eine deutschsprachige E-Mail, die angeblich von einer Schweizer Steuerbehörde stammen soll und den Benutzer dazu auffordert, die mitgelieferte Software zu installieren. Da diese mit dem gültigen Zertifikat signiert ist, schlägt GateKeeper hierbei keinen Alarm.
Es folgt ein an Apples Aktualisierungsscreens angelehntes Fenster, welches ein Passwort abfragt und hiermit der Malware Administrator-Rechte auf dem betroffenen Mac einräumt. Hiermit fischt sie anschließend die komplette Kommunikation des Macs mit dem Internet ab und funkt den Inhalt nach Hause. Für die technisch interessierten Leser handelt es sich hiermit also quasi um einen Man-in-the-Middle Angriff, indem in den Netzwerkeinstellungen des Macs ein Proxy-Server eingetragen wird, über den anschließend sätmtliche Netzwerkverbindungen geleitet werden.
Die gängigen Mac-Virenprogramme (ich empfehle hier nach wie vor das kostenlose Sophos Home) sollten die Malware spätestens nach dem nächsten Update der Virendefinitionen erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen. Und auch Apple selbst dürfte das betroffene Entwickler-Zertifikat kurzfristig sperren. Bis dahin gelten natürlich auch weiterhin die gängigen Vorsichtsmaßnahmen. So sollte niemals eine ausführbare oder eine ZIP-Datei aus einem E-Mail Anhang heraus geöffnet werden. Auch die angesprochene E-Mail enthält bereits so viele grammatikalische, Darstellungs- und Rechtschreibfehler, dass man bereits dort stutzig werden sollte.
Kommentare
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Tom Doe am :
Das sagt doch schon alles! Wer darauf reinf\344llt, sorry der ist selber schuld.
Jan am :
Wulf am :
Wenn es nicht funktionieren w\374rde, dann w\374rde es diese eMails nicht geben.
Und hey mit korrekten Zertifikat, Hut ab, gut gemacht.
Pit am :
Somaro Etalon am :
Aber so lange die Mehrheit der Nutzer offenbar immer noch alles runterlädt, öffnet oder irgendwo draufklickt mit dem Gedanken "Wenn das da steht, wird das schon stimmen" - ja, so lange kann ein Virenscanner wenigstens Schadensbegrenzung betreiben um andere Nutzer vor diesen Wahnsinnigen zu schützen.
Mir wäre es anders auch lieber, aber es hilft offenbar nichts. ... Wann kommen eigentlich endlich die verbindlichen Schulungen für private Computernutzer?
Tommi am :
Jsan am :
Deviant am :
krizzi am :
Also werfe ich jetzt den ersten Stein, so!\ud83e\udd25
Jsan am :
Eine mitm Attacke funktioniert doch nur, solange man davon nichts wei\337. Andernfalls kann man steuern, welche Daten der Angreifer kriegt. Und schaun, dass man auch was davon hat.
XT2- KF am :
Anonym am :
Jsan am :
Finde ich nicht. Es werden halt Umlaute nicht korrekt dargestellt und man merkt, dass der Ersteller keine Ahnung von deutsch hat und das offenbar nur kopiert wurde.
Aber ansonsten ist es im Vergleich zu anderen derartigen mails relativ gut gemacht - jedenfalls nicht mit Google Translate oder fehlerhaft abgetippt.
Stutzig werden sollte man vor allem, wenn man gar nicht in der Schweiz lebt und eine e-mail von einer Schweizer Beh\366rde kriegt.
Im urspr\374nglichen Bericht wird \374brigens davon geredet, dass man dem Angreifer "root" Rechte gibt. Das stimmt so nicht, denn die hat der User selber nicht. Er erh\344lt administrative Rechte, das ist etwas mehr als ein unprivilegierter User und etwas weniger als root. Ein admin-user darf einiges nicht, was root d\374rfte (wenn er \374berhaupt aktiviert w\344r auf dem mac)
XT2- KF am :
krizzi am :
Es soll sogar Menschen geben, die nicht in allen Bereichen alles verstehen.
So z.B. verstehen sie, die T\374r und Fenster zu verschlie\337en wenn Sie das Haus verlassen, verstehen aber leider einfache Ironie nicht- soll es geben!
Werfe keine Steine mehr, k\366nnte ja jemanden treffen.