Kurz erklärt: Was ist Apples neues Dateisystem APFS und warum wird ein Backup empfohlen?
Mit der Veröffentlichung von iOS 10.3 wird Apple erstmals auch sein neues Dateisystem mit dem Namen APFS (Apple File System) auf das iPhone und das iPad gebracht. Doch was bedeutet das eigentlich? Und warum warnt Apple in diesem Zusammenhang, dass die Daten zwar bei der durchführung des Updates automatisch konvertiert und übernommen werden, man aber unbedingt ein Backup anfertigen sollte? Werfen wir einen kurzen Blick auf das Thema. Grundsätzlich dabei eines vorweg: Ein Backup sollte definitiv vor jeder Installation eines Updates und ohnehin in regelmäßigen Abständen gemacht werden. Gerade bei einem Update kann immer etwas unvorhersehbares geschehen und es ist einfach ärgerlich und unnötig, wenn man hierdurch Daten verlieren sollte. Im aktuellen Fall gilt dies aber noch einmal besonders.
Was aber hat es mit APFS nun auf sich? Wikipedia beschreibt ein Dateisystem als "eine Ablageorganisation auf einem Datenträger eines Computers. Dateien können gespeichert, gelesen, verändert oder gelöscht werden." Wer schon einmal an einem Computer gearbeitet hat, kennt die Nutzersicht auf ein Dateisystem entweder als Finder (am Mac) oder als Windows Explorer (am PC). Dies ist jedoch nur ein recht kleiner Teil des Dateisystems. Der weitaus größere Teil befindet sich unter der Haube und definiert quasi die komplette Organisation und Ablage von Dateien auf einem Datenträger. Bislang hat Apple auf seiner Hardware stets das HFS+ Dateisystem (Hierarchical File System) eingesetzt, parallel hierzu aber sein eigenes System mit diversen Verbesserungen entwickelt. Ein Grund hierfür ist, das HFS inzwischen 30 Jahre alt ist und schlichtweg nicht mehr zu den heutigen Ansprüchen und Anforderungen an ein modernes Dateisystem passt.
Und auch wenn iPhone und iPad nicht über einen Finder verfügen, der den Nutzer direkt auf das Dateisystem zugreifen lässt, wird sich die Umstellung auch nach außen hin positiv bemerkbar machen. Unter anderem berechnet APFS den Speicherplatz anders als andere Dateisysteme, was dazu führen wird, dass viele Nutzer nach dem Update mehr allgemeinen, aber auch mehr verfügbaren Speicherplatz angezeigt bekommen. Ebenfalls bemerkbar machen wird sich das mit APFS deutlich schnellere Verschieben und Kopieren von Dateien. Auf einer Demo während der WWDC 2016 zeigte Apple, wie schnell sich eine Installationsdatei von iTunes auf einen USB-Stick kopieren lässt. Während die Datei beinahe ohne Verzögerung auf einen mit APFS formatierten Stick verschoben wurde, benötigte der mit HFS+ formatierte Stick satte 17 Sekunden länger. In der heutigen Informatik sind das Lichtjahre. Erzielt wird dies durch eine Speicherplatzoptimierung und eine verbesserte Organisation der Daten.
Diese Optimierungen werden wir gesagt beim Update auf iOS 10.3 automatisch durchgeführt, wodurch es aber natürlich auch zu ungewollten und unvorhersehbaren Komplikationen kommen kann. Daher ist ein Backup dringend empfohlen, auch wenn ich selbst während der kompletten Betaphase mit keinerlei Problemen oder Komplikationen konfrontiert wurde. iOS 10.3 darf in den kommenden Tagen erwartet werden. Zeit, die man für das Backup in jedem Fall nutzen sollte!
Kommentare
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Joe am :
Franz am :
Klaus am :
Jonas am :
Hatte einen Passwort Manager, alles sch\366n gepflegt, nach Update war der weg. Nicht mehr verf\374gbar. Alle Passw\366rter weg....
Ulf am :
Es werden beim Backup via iTunes zwar die Daten deiner iPhone-Apps gesichert, aber eben nicht die App selbst.
Wenn du dann dein iPhone wiederherstellen willst, k\366nnen die Daten der Apps, die es gar nicht mehr im AppStore gibt, nicht \374bertragen werden, da die App feht, der sie zugeoednet werden.
Also unbedingt immer alle Apps deines iPhones auch zus\344tzlich in iTunes laden. Dann werden auch nicht mehr verf\374gbare Apps auf einem neuen iPhone wieder vern\374nftig installiert und mit den gesicherten Daten best\374ckt!
Alf am :
Weilicheinapfelbin am :
Jochen am :
'...Und warum ein Backup empfohlen wird'
Aber nirgends steht, warum das nun empfohlen wird, au\337er dem Grund, dass etwas schief laufen kann. Das ist ja leider in den letzten Jahren die Regel bei ios Updates und deswegen nichts neues.
Also kein Grund f\374r so eine rei\337erische \334berschrift...
Somaro am :
Gegen die Probleme durch das Dateisystem werden App-Abstürze, Akkuschwund und Grafikfehler wie der letzte Kindergeburtstag aussehen.
SchinkenStrudel am :
siehe mal hier:
https://www.heise.de/forum/Mac-i/Kommentare/APFS-Apple-File-System-Dateisystem-fuer-iPhone-iPad-und-Mac/Re-Wie-sieht-es-eigentlich-mit-der-Haftung-aus/posting-30104081/show/
Da wird gesagt, dass 10 Jahre und mehr Entwicklungszeit drinstecken. Und ja, es wird diskutiert, ob so eine Umwandlung fehlerfrei vonstatten gehen kann.
Aber hier steht was anderes, was sich plausibel anhört:
https://www.heise.de/forum/Mac-i/Kommentare/APFS-Apple-File-System-Dateisystem-fuer-iPhone-iPad-und-Mac/Re-Wie-sieht-es-eigentlich-mit-der-Haftung-aus/posting-30103442/show/
Aber vielleicht bist Du ja der System-Admin mit dem Megadurchblick - dann würde ich mir aber mehr Fakten und weniger Meinung(smache) wünschen.
Somaro am :
POST EINS
Da rechnet sich der Teilnehmer im ersten Post die Entwicklungszeit schön, in dem er den fehlgeschlagenen Portierungsversuch mal eben mitrechnet. Außerdem hält er eine einjährige BETA-Phase bei einem Dateisystem für eine lange Zeit. Ganz toll den Satz, dass man ja schon seit 5 Monaten testen kann.
Zum Vergleich: Allein das Update einer Datenbank innerhalb der SAP-Familie kann mit Planung, Ausführung und Testreihen über zwei Jahre dauern. Und wer optimistisch ist, rechnet "nur" ein halbes Jahr Zeit für die Fehlerbereinigung nach dem Update ein.
POST ZWEI
Was der Teilnehmer da betreibt ist typisches Nebelkerzenwerfen. Von den Problemen mit APFS ablenken, indem einfach darauf hingewiesen wird, dass APFS ja Probleme bei HFS+ löst. Als wenn das ein Beweis dafür wäre, dass keine Probleme auftauchen können.
FAZIT
Ich finde es mal wieder unfassbar, wie mir Meinungsmache vorgeworfen wird und dann Threadposts als Quelle herangezogen werden, dessen Ersteller offenbar weder eine Ahnung von möglichen Problemen mit Updates noch mit den Zeitspannen haben. 4 - 5 Monate als ausreichende Zeit...
Mein Tipp: Wende dich an den Admin deines Vertrauens und lasse dir mal erklären, wie kompliziert ein einfaches Update sein kann und wie viel schwieriger es wird, je komplexer die Software ist. ... Es sei denn natürlich, du lehnst jede Position ab, die den Optimismus von dir und deinen Quellen nicht teilt.
SchinkenStrudel am :
Ich lehne Deine Position gar nicht ab - ich finde es sogar gut dass Du Deine Meinung mit Deinem (evtl.) durchaus vorhandenen Fachwissen untermauerst.
Und jetzt vergleiche mal Deinen jetzigen Post mit dem doch ziemlich lakonischen Post von oben.
Es w\344re sch\366n wenn Du Deine Meinung sonst evtl auch nur ein bisschen ausf\374hrlicher untermauern w\374rdest, dann w\344ren sie viel informativer.
Ich erwarte ja nicht dass Du Deine Zeit auswendest um dem DAU alles haarklein im Detail zu erkl\344ren, aber mich regen halt diese Posts 'a la Ulf auf wo Apple (scheinbar) nur runtergemacht wird und alles was Apple macht pauschal als sch.... und sonstwas abgestempelt wird.
Also her mit den Meinungen - aber halt so dass man merkt dass es differenziert ist. Wenn Du Dir schon die Zeit nimmst diesen Blog zu lesen (was ich ja als Admin eh ned machen w\374rde - weil bei den ganzen halbgaaren Sachen hier muss man ja durchdrehen), dann teile doch Dein Wissen und lass Polemik raus.
Gruss
SchinkenStrudel
Anonym am :
Nicolas am :
Ralf Bernhardt L\374beck am :