Skip to content

Erste Eindrücke zu Snow Leopard

Seit Freitag steht Mac OS X a.k.a. Snow Leopard in den Regalen zum Kauf bereit. Seither war also ein ganzes Wochenende Zeit, Apples neues Betriebssystem auf Herz und Nieren zu testen. Und auch wenn die meisten Änderungen für den User mehr oder weniger unsichtbar "unter der Haube" vorgenommen wurden, so kann man doch einige Unterschiede zum Vorgänger feststellen. Aber der Reihe nach. Meine Schilderungen beziehen sich auf ein MacBook Pro (Juni 2009), 2,8 GHz, 8 GB RAM und einer 500 GB Festplatte mit 7.200 Umdrehungen. Die Installation habe ich frisch auf der Platte vorgenommen und anschließend meine Daten von der alten Festplatte übertragen. Die Installationszeit wurde gegenüber Leopard merklich verkürzt und auch der Platz, den Snow Leopard einnimmt wurde, wie von Apple angekündigt, deutlich verringert. Was einem zunächst auffällt, ist der spürbar beschleunigte Startvorgang des Macs. Ging das auch schon vorher einigermaßen fix, so wurde hier noch einmal kräftig nachgebessert. Doch dies ist nicht das einzige, was beschleunigt wurde.

Auch das erste Backup mit Time Machine geht spürbar schneller von der Hand. Ich habe dies mit einem Patchkabel über eine an eine Airport Extreme angeschlossene Festplatte (7.200 rpm) vorgenommen. Die weiteren Sicherungen gehen dann über das WLAN. Ganz generell fühlt sich das gesamte System sehr, sehr stabil und, um es in der Nerd-Sprache zu sagen, sehr "snappy", also geschmeidig an. An verschiedenen Stellen wurden kleinere Überarbeitungen vorgenommen, so zum Beispiel an den Kontextmenüs im Dock und an der Gitteransicht für den Programme-Ordner im Dock. A propos Dock, die neue Funktion "Dock Exposé" ist eine wirklich willkommene Neuerung, die jetzt schon kräftig bei mir im Einsatz ist. Hält man die Maus auf dem Programm-Icon im Dpck gedrückt, zeigen sich alle göffneten Fenster des Programms. Eine tolle Idee, um die Übersicht über seinen Schreibtisch zu bewahren.

Größere Änderungen hat auch der Finder erfahren, der nun erstmals komplett in Cocoa geschrieben ist. Welche Auswirkungen das hat? Keine! Zumindest keine optischen. Die Reaktionszeit des Finders liegt seit dem Update allerdings im Millisekundenbereich. Selbst wenn man Ordner mit eine hohen Anzahl von Dateien öffnet, reagiert der Finder sofort. Und auch das Scrollen geht vollkommen ruckelfrei vonstatten.

Ein wirklich sichtbare Neuerung ist hingegen das erstmalig zu sehende QuickTime X. Das Erscheinungsbild des Apple Mediaplayers ist deutlich schlanker geworden und die Steuerelemente tauchen nun nur noch dann auf, wenn man die Maus über das Fenster bewegt. Auch neu ist die Bildschirm-Aufnahmefunktion, mit der sich das Geschehen auf dem Bildschirm als Video festhalten lässt. Auch von der iSight Kamera kann man nun direkt Videos mit QuickTime aufzeichnen und auch das aus iPhone OS 3.0 bekannte Schneidewerkzeug für Videos ist mit dabei. Eventuell stellt QuickTime X gar eine kleine Vorschau auf kommende Überarbeitungen des UI dar.

Safari 4 werden die meisten bereits auf ihren Geräten installiert haben und somit bereits kennen. Was bei der Snow Leopard Variante neu ist, ist die eingebaute 64-Bit Unterstützung, die sich in einer besseren Leistung insbesondere bei Javascipt bemerkbar macht. Zudem werden Browser-Plugins nun als einzelne Prozesse behandelt, was bedeutet, dass ein abgestürztes Plugin nun nicht mehr den gesamten Browser zum Absturz bringt.

Last but not least findet mit Snow Leopard auch endlich die Unterstützung von Microsoft Exchange für iCal, Mail und das Adressbuch Einzug auf den Mac. Dies war speziell für Mac-Nutzer in einer von Windows-Rechnern dominierten Geschäftswelt mehr als überfällig. Das Zusammenspiel funktioniert in meinem Fall tadellos. Für die bereits angekündigte kommende Version von Office for Mac wird Microsoft Entourage zugunsten von Outlook fallen lassen. Damit sollte dann sogar eine noch bessere Integration in die Exchange-Landschaft möglich sein.

Fazit: Apple hat von Anfang an bekräftigt, dass sich die Änderungen an Snow Leopard in erster Linie auf Geschwindigkeit, Stabilität und Leistung konzentrieren werden. Das kann man so bestätigen, denn auf den ersten Blick fallen einem nur wenige Neuerungen gegenüber dem Vorgänger auf. Das große Potenzial von Snow Leopard wird sich ohnehin erst mit der Verfügbarkeit von passenden Anwendungen zeigen. Dennoch sollte das Update jedem Leopard-User die knapp € 30,- wert sein. Der Zuwachs an Geschwindigkeit und Leistung ist spürbar und verbessert das Mac-Erlebnis noch ein bisschen mehr.

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Joachim am :

Die haben wohl den Schuss nicht mehr gehört!

Ich bezahl doch nicht Jahr für Jahr knapp € 40 für eine Popel-App.
Hier geht es immerhin um ein kleines Tool zur Passwordspeicherung und nicht zur Berechnung von Raketenlaufbahnen.

Völlig unangemessen. Was anderes ist es, wenn man z.B. auch Clouddienste des Anbieters nutzen würde.
Wenn das Schule macht, dann kostet mich die Nutzung meines Rechners jährlich zusätzlich um die € 500,-.

Joachim am :

Völlig absurd.
Für eine popelige App jährlich € 50,- zahlen. Und offensichtlich gibt es genug die das noch ok finden.
Wenn das weiter geht zahle ich bald für meine Mac-Nutzung € 500,- jährlich. Wer das mitmacht hat ein Brett vorm Kopf!

Joachim am :

Wer redet hier von unendlichen Updates.!?
Wer neue Features will kauft eine neue Version der App. War bisher auch schon so!

Louis67 am :

Ich will den 30 Pin wieder zurück ????

Kommentar schreiben

Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.
Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Formular-Optionen