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Reader-Apps dürfen nun externe Links zum Abo-Abschluss außerhalb des AppStore enthalten

Dass Apple beim Entgegenkommen verschiedenen größeren Entwicklern gegenüber kleine Schritte macht, wäre stark übertrieben. Selbst Babyschritte wären für diese Umschreibung zu groß. Bereits im vergangenen September hatte Apple eine neue Möglichkeiten für Reader-Apps angekündigt, um einer gesetzlichen Regelung in Japan zu entsprechen. Die Möglichkeit der Einbindung eines externen Links gilt für diese Apps auf der ganzen Welt und betrifft unter anderem Anbieter wie Spotify, Netflix, Hulu und viele andere. Seit der Freigabe von iOS 15.5 ist diese neue Möglichkeit nun umgesetzt und lässt sich beispielsweise in der Netflix-App in Aktion sehen.

Betreiber der sogenannten "Reader-Apps", also Apps, über die zuvor gekaufte Inhalte oder Abonnements für digitale Zeitschriften, Zeitungen, Bücher, Audio-, Musik- und Videoinhalte auf den Apple-Geräten genutzt werden können, haben nun Zugriff auf ein "External Link Account Entitlement", welches es ermöglicht, einen Link zu einer Webseite einzubauen, auf der Nutzer einen Account auch außerhalb des AppStore und damit unter Umgehung von Apples In-App Kaufsystem zu erstellen. Apple hatte hierzu angekündigt, dass man auch dabei weiterhin den Schutz seiner Nutzer im Blick behalten werde. Dies wird dann auch mehr als deutlich, wenn man auf dem Startscreen der Netflix-App auf den roten Button mit der Aufschrift "netflix.com/join" tippt.

Bevor man aus der Netflix-App befördert und auf die verlinkte Webseite in Safari weitergeleitet wird, prangt in übergroßen Buchstaben der folgende Text auf dem Display:

Sie sind im Begriff, die App zu verlassen und eine externe Webseite aufzurufen. Die Abwicklung von Geschäften erfolgt in diesem Fall nicht mehr mit Apple.

Jegliche Konten oder Käufe, die außerhalb dieser App getätigt werden, werden vom Entwickler "Netflix" verwaltet. Ihr "App Store"-Konto, gespeicherte Zahlungsmethoden und damit einhergehende Funktionen wie Abonnementverwaltung und Rückerstattungsanträge sind nicht verfügbar. Apple ist nicht verantwortlich für den Datenschutz oder die Sicherheit von Transaktionen, die mit diesem Entwickler durchgeführt werden.

Durch das Öffnen eines externen Fensters und damit dem Verhindern des Abschlusses eines Abonnements über einen WebView innerhalb der App möchte Apple sicherstellen, dass nicht der Eindruck erweckt wird, der Abschluss findet über den AppStore statt, da sich der Nutzer ja nach wie vor in der App befindet. Zudem dürfen die Links auch keine Tracking-Informationen oder Weiterleitungen enthalten und müssen direkt auf die Webseite verweisen, zu der sie auch wirklich gehören.

Ich bin an dieser Stelle zugegebenermaßen ein wenig zwiegespalten. Finde ich die extrem aufdringliche Einblendung des Hinweises nun eher peinlich für Apple? Oder sollte ich Verständnis dafür haben, da eben viele (und gefühlt werden es immer mehr) Nutzer einfach extrem unbedarft an eine solche Sache herangehen und Apple am Ende die Schuld dafür geben, dass sie beim Abschluss eines Abonnements, in diesem Falle mit Netflix, nicht wirklich nachgedacht haben? Die Wahrheit liegt vermutlich wie so oft irgendwo in der Mitte.

Epic Games schießt weiter gegen Apple wegen des AppStore-Konzepts

Ich würde mal behaupten, dass Apple und die Fortnite-Entwickler von Epic Games keine Freunde mehr werden. Seit der öffentlich ausgetragenen und von Epic provozierten Auseinandersetzung sind inzwischen verschiedene Gerichtsverhandlungen geführt und Urteile gesprochen worden - größtenteils zu Gunsten von Apple. Dennoch ist ein Ende der juristischen Scharmützel nicht in Sicht. Nachdem Apple bereits im März Einspruch gegen das Urteil eingelegt hatte, welches enthielt, dass Apple alternative Bezahlsysteme für In-App Käufe in Drittanbieter-Apps ermöglichen muss, hat nun auch Epic Games Berufung eingelegt (in Gänze nachzulesen auf Scribd).

Dabei rollt man noch einmal diverse Anschuldigungen gegen Apple auf, die man bereits während der ursprünglichen Verhandlung angebracht hatte. Gleichzeitig wirft man dem Gericht vor, diverse Verfahrensfehler begangen zu haben und letztlich zu einem falschen Urteil gelangt zu sein. Vor allem bei der Vorderung nach der Möglichkeit des Sideloadings von Apps verweist Epic erneut auf den Mac, wo die Möglichkeit dieser Softwareinstallation traditionell besteht, nicht jedoch auf dem iPhone oder iPad.

Die nächste Entscheidung wird frühestens im Sommer 2023 erwartet, so dass uns mal mindestens noch ein Jahr der gegenseitigen Beschuldigungen und Sticheleien zwischen Apple und Epic Games erleben werden.

Darüber hinaus hat auch Epic Games CEO Tim Sweeney in einem Interview mit der Financial Times weiter gegen Apple und die derzeitigen AppStore-Regeln geschossen. Erneut nannte er diese wettbewerbsfeindlich und monopolistisch. Während Apple sicherlich einen guten Job in seinem Hardwaregeschäft mache, wäre es unfair, die Käufer anschließend dazu zu zwingen, den offiziellen und von Apple betriebenen AppStore zu nutzen. Dies gehe dann auch letztlich zu Lasten der Entwickler:

"The app store is not a service. The app store is a disservice to developers. The app store forces developers to treat their software in a sub-par way to give customers a sub-par experience to charge uncompetitive handling and processing fees to inflate the price of digital goods."

Vergessen darf man dabei nicht, dass sich vor allem die größeren Entwicklerstudios aktuell über den AppStore beschweren, kaum jedoch kleinere Entwickler und noch weniger die Nutzer. Ob nun AppStore-Studien wie zuletzt von Apple in Auftrag gegeben werden oder nicht, es ist unbestritten, dass Apple mit dem AppStore dafür gesorgt hat, dass Entwickler seit seiner Einführung mehr als 260 Milliarden Dollar darin verdient haben und über 2 Millionen Jobs durch ihn entstanden sind. Ob dies auch oder noch mehr der Fall wäre, wenn Entwickler und Nutzer nicht auf den AppStore festgelegt wären, steht auf einem anderen Blatt.

 

 

Studien sollen den Erfolg von kleinen Entwicklern im AppStore aufzeigen

Wohl vor allem als proaktive Maßnahme auf die überall auf der Welt laufenden Ermittlungen gegen Apple, ob man über den eigenen AppStore eine Monopolstellung gebildet hat, die Drittanbieter und externe Entwickler benachteiligt, hat Apple erneut eine Studie in Auftrag gegeben, die genau das widerlegen soll. Heute nun hat Apple die Ergebnisse veröffentlicht. Durchgeführt wurde die Studie von der Analysis Group und des Progressive Policy Institute. Sie zeigt vor allem die Erfolge von kleinen und unabhängigen Entwicklern im AppStore auf.

Unter anderem fördert die Studie zu Tage, dass der Verdienst für die untersuchte Entwicklergruppe zwischen 2019 und 2021 um satte 113% gestiegen ist, was dann auch einen größeren Zuwachs als bei den großen Entwicklern darstellt. Zur Erinnerung: Apple definiert kleine Entwickler als solche, die innerhalb eines Jahres weniger als eine Million Dollar Umsatz im AppStore erzielen. Über 90% der im AppStore aktiven Entwickler fallen in diese Gruppe. Von der Studie ausgenommen waren allerdings Entwickler, die weniger als 1.000 Downloads ihrer Apps im Jahr verzeichnen.

Auf einzelne Regionen heruntergebrochen, war der Umsatz-Zuwachs vor allem bei kleinen Entwicklern aus den USA (118% Zuwachs) und aus Frankreich (122%  Zuwachs) besonders hoch. Deutschland landet in dieser "Rangliste" mit einem Zuwachs von 76% auf dem achten Rang.

In einer weiteren (nicht von Apple in Auftrag gegebenen aber dennoch erwähnten) Studie des Progressive Policy Institute geht es vor allem um die Jobs, die durch den AppStore direkt und indirekt geschaffen wurden. Insgesamt soll das iOS-Ökosystem inzwischen für 2,23 Millionen Jobs verantwortlich sein. Inzwischen befinden sich 1,8 Millionen Apps im AppStore und die dort aktiven Entwickler haben seit seinem Start im Jahr 2008 über 260 Milliarden US-Dollar umgesetzt.

iTunes- und AppStore-Guthaben mit Bonus direkt bei Apple

Die aktuelle Woche beginnt mal wieder gut für alle Schnäppchenjäger: Es gibt wieder vergünstigte iTunes-Geschenkkarten. So kann man aktuell die virtuellen Karten mit einem Zusatz-Guthaben in Höhe von 10% auf ihren regulären Wert direkt bei Apple erwerben. Dies gilt pauschal für alle Guthaben im Wert von € 1,- bis € 300,-. Aber Achtung: Die Aktion gilt nur bis Donnerstag, den 02. Juni 2022, bzw. solange der Vorrat reicht. Um das Guthaben zu buchen und den Bonus zu erhalten, öffnet man am besten die AppStore-App auf dem iPhone oder iPad, tippt anschließend auf das eigene Profilbild oben rechts und wählt dann den Link "Geld zu Account hinzufügen". Hier werden einem dann die verschiedenen Aufladeoptionen mit dem Zusatzguthaben angeboten. Das Guthaben und der Bonus können sowohl für Musik, als auch für Fernsehserien, Filme und Einkäufe im Mac- und iOS-AppStore genutzt werden.

Apple offenbar unter den Kandidaten für eine Übernahme von Electronic Arts

Nein, Apples Bemühungen in Richtung Spiele haben irgendwie in den vergangenen Jahren nicht wirklich gezündet. Weder hat man das Gefühl, dass Apple Arcade richtig abheoben hätte, noch konnte sich das Apple TV als Spielekonsole positionieren. Könnte da die Übernahme eines bekannten Spiele-Studios des Rätsels Lösung sein? Wie Puck berichtet, soll Apple nämlich einer der potenziellen Kandidaten für eine Übernahme von Electronic Arts (EA) sein. Angeblich haben auch bereits Gespräche stattgefunden, wobei Apple nur einer der Gesprächspartner gewesen sein Soll. Auch Amazon und Disney sollen sich in der Verlosung befinden.

Offenbar war Disney im März der erste Ansprechpartner für EA, um über einen weiterführenden Deal als nur die Lizensierung von Inhalten zu sprechen. Disney hatte allerdings offenbar ebenso wenig Interesse an einer Übernahme, wie NBCUniversal. Ein großes Problem stellt offenbar dar, dass EA CEO Andrew Wilson auch nach einer Übernahme gerne an der Spitze des Spieleherstellers bleuben würde. Dies könnte letzten Endes auch Apple abschrecken, sollte EA von dieser Forderung nicht Abstand nehmen.

EA befindet sich derzeit stark unter Druck, da der Spielemarkt zuletzt kräftig durch verschiedene Übernahmen aufgemischt wurde. So hatte Microsoft beispielsweise Activision Blizzard übernommen. Bungie ging an Sony und Zynga wurde von Take-Two übernommen. Apple kommentierte die Meldung wenig überraschend nicht.

Instagram mit vielen Neuerungen beim Design - aber eine iPad-App fehlt weiter

Dem einen oder anderen wird bereits aufgefallen sein, dass Instagram zuletzt ein wenig an der Optik seiner Angebote geschraubt hat. Unter anderem sticht die neue kräftigere Farbe des App-Icons ins Auge. Darüber hinaus hat man laut der zugehörigen Pressemitteilung auch eine eigene Schriftart namens "Instagram Sans" entwickelt, die man künftig sowohl in der App, als auch auf Webseiten und innerhalb der App verwenden möchte. Sie soll optimal die Identität des sozialen Foto-Netzwerks vermitteln. Nutzer werden diese zudem auch in Zukunft in ihren Stories und Reels verwenden können. Insgesamt soll das neue Design vor allem die "Content-Creator" in den Fokus rücken, wobei der Fokus ganz klar immer mehr auf Videoinhalten statt auf Fotos liegt.

Viele designtechnische Weiterentwicklungen also bei Instagram. Eines bleibt jedoch konstant: Für eine offizielle iPad-Version hat man bei der Meta-Tochter nach eigenen Aussagen offenbar nach wie vor keine Kapazitäten. Erschütternd eigentlich.

 

9-Euro-Ticket ab sofort im DB Navigator und in ÖPNV-Apps buchbar

Für die Monate Juni, Juli und August wurde bereits vor einiger Zeit das sogenannte "9-Euro-Ticket" angekündigt, welches den öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) fördern und gleichzeitig auch eine finanzielle Entlastung vor dem Hintergrund der aktuell extrem hohen Spritpreise darstellen soll. Während einige ÖPNV-Anbieter bereits am Wochenende mit dem Verkauf des Tickets begonnen haben, kann es ab sofort auch über die DB Navigator App der Deutschen Bahn gebucht werden. Gültig ist das Ticket dann aber natürlich erst ab dem 01. Juni und ab dann in den Regionalbahnen und Regionalexpressen der Deutschen Bahn, in U-Bahnen, S-Bahnen, Bussen, Tram-Linien und Fähren. Das Ticket ist, egal wo man es erworben hat, bundesweit im Regionalverkehr gültig. Es kann aber nicht im Fernverkehr, also mit EC, IC und ICE genutzt werden.

Für die Gültigkeit des Tickets ist zu beachten, dass es für den jeweiligen Kalendermonat gebucht wird, also für den Juni, den Juli und/oder den August. Bucht man das Ticket also zum 01. eines Monats, ist es bis zum letzten Tag des Monats gültig, bucht man es erst am 20. eines Monats, gilt dies aber auch. Man kann jedoch bereits heute die Tickets für alle drei Monate buchen und ist somit dann quasi auf der sicheren Seite.

Während Nutzer der Android-App auf dem Startbildschirm der DB Navigator App einen Banner zum 9-Euro-Ticket sehen, ist dies aktuell in der iOS-Version noch nicht der Fall. Sucht man dort allerdings nach einer Verbindung im Regionalverkehr in den Monaten Juni, Juli oder August, wird einem der Kauf des Tickets auch dort bereits angeboten. Für den Kauf ist jedoch ein kostenloser Account bei der Deutschen Bahn nötig.

Viele Neuerungen für den Mac: Apple veröffentlicht Swift Playgrounds 4.1

Ende vergangenen Jahres hatte Apple das lang erwartete Swift Playgrounds 4 veröffentlicht, welches es den Nutzern erstmals ermöglichte, Apps auf dem iPad zu entwickeln und von hier aus auch direkt in den AppStore einzureichen. Nun geht man bereits den nächsten Schritt und hat Swift Playgrounds 4.1 veröffentlicht, welches den eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzt. Erneut befinden sich darin verschiedene neue Funktionen für das iPad, vor allem aber auch für den Mac. Auch hier ist es ab sofort möglich, entwickelte Apps für den AppStore einzureichen und App-Vorschauen in Echtzeit zu nutzen. Vorausgesetzt wird dafür mindestens das vorgestern Abend veröffentlichte macOS Monterey 12.4. In den Releasenotes schreibt Apple:

  • Entwickle Mac-Apps mit SwiftUI (erfordert macOS 12.4 oder neuer).
  • Mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen erlernst du die Grundlagen der SwiftUI-App-Entwicklung.
  • Die App-Vorschau zeigt deine App-Änderungen live an.
  • Mit Swift Playgrounds erstellte Apps werden im Ordner „Programme“ installiert und ausgeführt.
  • Mithilfe der App Store Connect-Integration kannst du deine fertige App in den App Store hochladen (Account beim Apple Developer-Programm erforderlich).
  • Intelligente Inline-Codevorschläge helfen dir beim schnellen und präzisen Programmieren.
  • Die projektweite Suchfunktion findet Ergebnisse in mehreren Dateien.
  • Die Bibliothek für Codeabschnitte umfasst Hunderte von SwiftUI-Steuerungen, -Symbolen und -Farben.
  • Mit der Unterstützung für Swift-Pakete kannst du öffentlich zugänglichen Code einbinden, um deine Apps zu optimieren.
  • App-Projekte erleichtern das Bewegen von Projekten zu Xcode und umgekehrt.

Die aktulle Version des Entwickler-Tools kann ab sofort über den folgenden Link aus dem Mac AppStore geladen werden: Swift Playgrounds 4.1 für Mac. iPad-Nutzer verwenden den folgenden Link in den iOS-AppStore: Swift Playgrounds für iPad