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Preisheröhungen von In-App Abonnements können künftig automatisch aktiv werden

Egal wo ich auch hin höre, ich kenne eigentlich niemanden, der wirklich gerne Abonnements für Apps oder digitale Dienste abschließt. Und dennoch ist dies das Lizensierungsmodell, welches inzwischen deutlich dominiert. Auch Apple hat das Abosystem in den vergangenen Jahren deutlich protegiert, könnte nun aber auch eine unangenehme Quittung dafür kassieren, sollten die Gerichte dieser Welt immer mehr entscheiden, dass man auch alternative Bezahlmethoden zum AppStore-System zulassen muss. Nichts desto trotz erweitert Apple die Einnahmemöglichkeiten über Abonnements auch in der Zukunft. Entsprechende Gerüchte gab es bereits vor einiger Zeit, nun hat Apple sie offiziell in die Tat umgesetzt. In einer Info an seine Entwickler teilte das Unternehmen mit, dass man eine neue Option bei App-Abonnements einführt, durch die Entwickler die Preise für ihre Abonnements anheben können, ohne dass die Nutzer dem explizit zustimmen müssen, wie es derzeit noch der Fall ist.

In der aktuellen Form muss der Nutzer bei einer Preisanhebung noch auf den eingeblendeten Zustimmungsbutton klicken, um dieser zuzustimmen und das Abo unter den neuen Voraussetzungen fortzuführen. Geschieht dies nicht, wird das Abonnement automatisch beendet. Die neue Variante würde hingegen vorsehen, dass der Nutzer zwar informiert würde, nicht jedoch der Preiserhöhung zustimmen muss, damit das Abonnement fortgeführt wird. Es handelt sich also eher um eine "Opt-out" als um eine "Opt-In" Funktion.

Apple bekräftigt, dass man die Nutzer selbstverständlich auch in Zukunft mit Vorlauf über anstehende Preiserhöhungen per E-Mail, Push Notification und Hinweisen innerhalb der Apps informieren und dass man dem Nutzer zudem eine Anleitung bereitstellen wird, wie man sich über seine laufenden Abonnements informieren, sie verwalten oder auch beenden kann. Dazu heißt es in der Developer-Mitteilung:

With this update, under certain specific conditions and with advance user notice, developers may also offer an auto-renewable subscription price increase, without the user needing to take action and without interrupting the service. The specific conditions for this feature are that the price increase doesn't occur more than once per year, doesn't exceed US$5 and 50% of the subscription price, or US$50 and 50% for an annual subscription price, and is permissible by local law. In these situations, Apple always notifies users of an increase in advance, including via email, push notification, and a message within the app. Apple will also notify users of how to view, manage, and cancel subscriptions if preferred.

Aus der oben zu sehenden Meldung geht ebenfalls hervor, dass es verschiedene Maßnahmen gibt, mit denen man sicherstellen möchte, dass die Entwickler die neue Möglichkeit nicht missbrauchen. So darf eine Preiserhöhung maximal einmal pro Jahr durchgeführt werden und nicht höher sein als 5,- US-Dollar und 50% des jeweils aktuellen Abo-Preises.

Getestet hat Apple dies offenbar bereits bei einer kürzlichen Preiserhöhung für das Disney+ Abonnement. Bei manchen Nutzern tauchte hier statt des gewohnten Pop-Ups lediglich eine Information auf, die über den neuen Preis informierte. Diese konnte lediglich mit einem großen OK-Button bestätigt werden. Wollte man dem neuen Preis nicht zustimmen, musste man explizit in die Abonnementverwaltung gehen und es hier aktiv kündigen. Gegenüber TechCrunch bestätigte ein Apple-Sprecher damals auch, dass man diese neue Form der Aboverwaltung testen würde:

"We are piloting a new commerce feature we plan to launch very soon. The pilot includes developers across various app categories, organization sizes, and regions to help test an upcoming enhancement that we believe will be great for both developers and users, and we'll have more details to share in the coming weeks."

Die mit dem neuen System einhergehende Gefahr (oder vielleicht auch Apples Ziel) ist damit offensichtlich. Durch die fehlende explizite Zustimmung zu dem neuen Abonnementpreis dürfte es schneller geschehen, dass dieser künftig nicht direkt wahrgenommen oder eine Ablehnung schlichtweg nach Bestätigung des Popups vergessen wird. Nutzerfreundlichkeit (wie man sie bisher kannte) ist etwas anderes.

Spannender Teaser: Google Maps bekommt noch in 2022 "Immersive View" Funktion

Kleiner Teaser gefällig? Die von mir nach wie vor gegenüber Apples Karten-App bevorzugte Karten-Anwendung Google Maps gibt aktuell einen kleinen Vorgeschmack auf eine neue Funktion, die noch im laufenden Jahr ausgerollt werden soll. Sie hört auf den Namen "Immersive View", nutzt künstliche Intelligenz und stellt ausgewählte Metropolen in hochauflösenden 3D-Renderings da, wie Google ankündigt. Als erste Städte wurden hierfür Los Angeles, London, New York, San Francisco und Tokyo angekündigt. Weitere Orte sollen folgen. Google erklärt dazu:

Thanks to advances in computer vision and AI that allow us to fuse together billions of Street View and aerial images to create a rich, digital model of the world — we're introducing a whole new way to explore with Maps. With our new immersive view, you'll be able to experience what a neighborhood, landmark, restaurant or popular venue is like — and even feel like you're right there before you ever set foot inside. So whether you're traveling somewhere new or scoping out hidden local gems, immersive view will help you make the most informed decisions before you go.

Das nachfolgende Video schürt definitiv die Vorfreude auf die Funktion, die neben den 3D-Renderings auch weitere Daten, wie die aktuelle Verkehrssituation oder auch das Wetter für die Darstellung mit einbezieht.



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Über 1,5 Millionen Apps im AppStore und Google Play Store wurden seit Jahren nicht aktualisiert

Vor einigen Tagen sah sich Apple der Kritik verschiedener Entwickler ausgesetzt, weil diese darüber informiert wurden, dass ihre seit längerer Zeit nicht mehr aktualisierten Apps aus dem AppStore entfernt würden, sollten sie innerhalb weniger Wochen kein Update erhalten. Ich habe den Aufschrei schon damals nicht verstanden, da es sich um eine Regel handelt, die Apple bereits vor einigen Jahren für den AppStore aufgestellt hatte. Und das aus gutem Grund, wie eine aktuelle Studie der AppStore-Analysten von Pixelate (via AppleInsider) zeigt.

Demnach wurden über 650.000 Apps im iOS AppStore innerhalb der letzten zwei Jahre nicht aktualisiert. Im Google Play Store sind es sogar 869.000 Apps. Noch dramatischer wird diese Zahl, wenn man sie in Relation zu sämtliche verfügbaren Apps setzt. So erhielten insgesamt 33% aller Apps in den vergangenen zwei oder mehr Jahren kein Update. Bei einer halben Million oder 11% aller Apps liegt das letzte Update sogar länger als vier Jahre zurück.

Ungefähr 314.000 Apps wurden zudem zuletzt vor fünf oder mehr Jahren aktualisiert. Hiervon stammen 184.000 aus dem AppStore und 130.000 aus dem Google Play Store. Bei den meisten dieser Titel handelt es sich wenig verwunderlich um Spiele. Entwickler von Apps aus dieser Kategorie hatten auch in ihrer Kritik an Apple argumentiert, dass Spiele irgendwann eben fertig entwickelt sind und entsprechend dann auch keine Updates mehr benötigen würden. Nicht vergessen darf man dabei allerdings, dass auch die technische Entwicklung weitergeht und Apple hier eine hohe Qualität sicherstellen möchte. So kann sich beispielsweise Disney ja auch nicht darauf ausruhen, dass Bambi prinzipiell ja im Jahr 1942 fertiggestellt wurde und seither nicht mehr bearbeitet werden müsse. Stattdessen hat man den Film inzwischen von der Filmrolle auf die Videokassette, auf die DVD, auf die Blu-ray und inzwischen auch die verschiedenen Streamingdienste gebracht.

Deaktivierung von "Personalisierten Empfehlungen" hat kaum Auswirkungen auf Apples Search Ads

Immer wieder wird Apple in letzter Zeit vorgeworfen, dass man die eigene Position ausnutze, um sich einen Vorteil gegenüber anderen auf den eigenen Plattformen tätigen Unternehmen zu verschaffen. Dies gilt beispielsweise auch für die Einführung der "App Tracking Transparency" (ATT), durch die sich verschiedene Werbeplattformen, allen voran Meta und Google, benachteiligt fühlen und wittern, dass Apple nur sein eigenes Werbegeschäft damit bevorzugen möchte. Und in der Tat bietet auch Apple hauseigene Werbung in seinen vorinstallierten Apps, wie dem AppStore, der Aktien-App, etc. an. Allerdings hatte Apple mit iOS/iPadOS 15 auch einen neuen Schalter im Setup-Prozess eingeführt, über den sich sogenannte "Personalisierte Empfehlungen" deaktivieren lassen. In einer Präsentation gegenüber Werbeanbietern hat Apple nun die Auswirkungen dieser Einführung bekanntgegeben (via MacRumors).

Demnach stammten im ersten Quartal 2022 satte 78% der weltweiten Suchanfragen im AppStore unter iOS/iPadOS 15 von Geräten, auf denen die "Personalisierten Empfehlungen" deaktiviert waren. Dennoch erzielen die Search Ads auf diesen Geräten eine Conversion-Rate von 62,5% gegenüber den beinahe identischen 62,1% auf Geräten, auf denen die Empfehlungen aktiviert waren. Hieraus schlussfolgert Apple, dass die Aktivierung bzw. Deaktivierung der Einstellung keinen direkten negativen Einfluss auf das Werbegeschäft habe. Viel wichtiger als die "Personalisierten Empfehlungen" seien demnach die Suchbegriffe. 70% sämtlicher App-Downloads werden inzwischen über eine Suche im AppStore ausgelöst.

AppStore Perlen: Adobe Photoshop mit vielen neuen Funktionen für das iPad

Lange hatte Adobe das Potenzial der mobilen Geräte, vor allem der Tablets für die eigenen Softwareprodukte verkannt. Inzwischen hat sich diese Haltung allerdings geändert und unter anderem eine vollwertige Version von Photoshop für das iPad veröffentlicht. Diese wird zudem kontinuierlich weiterentwickelt, so dass diese der Mac-Version immer näher kommen. Nun ist mal wieder ein größeres Update erschienen, welches erneut verschiedene beliebte Funktionen auf das iPad bringt.

 

Eine dieser neuen Funktionen ist das sogenannte "inhaltsbasiertes Füllen", mit dem sich Objekte und Bereiche aus Bildern entfernen lassen, ohne dass dabei eine unschöne Stelle zurückbleibt. Stattdessen wird der Bereich basierend auf seiner Umgebung und dank künstlicher Intelligenz vervollständigt. Die zu entfernenden Bereiche lassen sich entweder mit dem Lasso oder mit der Objekt-Auswahl selektieren.

In eine ähnliche Richtung geht auch das einfache Entfernen von Hintergründen,bzw. das Freistellen von Objekten im Bildvordergrund. Diese Funktion nefindet sich künftig in der Werkzeugpalette unter dem Lasso-Werkzeug.

Künstliche Intelligenz kommt auch bei der neuen Subjektauswahl zum Einsatz, bei der man mit nur einem Tap Personen auf Bildern auswählen lassen kann. Diese werden automatisch erkannt und auch Details wie Haare, etc. ausgewählt. Hinzu kommen diverse weitere kleine Funktionen.

Photoshop für das iPad und das iPhone kann kostenlos aus dem AppStore geladen werden. Für die vollwertige Nutzung wird allerdings ein Adobe Creative Cloud Abonnement vorausgesetzt.

WhatsApp beginnt mit dem Rollout der neuen Reaktionen-Funktion auf Nachrichten

Nach Monaten von Betatests und einer schließlich offiziellen Ankündigung Mitte vergangenen Monats hat WhatsApp nun endlich damit begonnen, die von Facebook oder Instagram bekannten Raktionen auf Nachrichten auszurollen. Hiermit kann man Nachrichten mit Herzchen und weiteren Emojis versehen, ohne direkt auf die Nachricht antworten zu müssen. Per Doppeltap wird die Nachricht mit einem Herzchen versehen, hält man den Finger länger auf der jeweiligen Nachricht, hat man zudem die Wahl zwischen einem erstaunten, einem vor Lachen weinenden und einem traurigen Emoji. Zudem stehen auch ein Daumen hoch und die betenden Hände zur Verfügung. Weitere Emojis sollen in Zukunft folgen.

Meta CEO Mark Zuckerberg hat den begonnenen Rollout der Funktion unter iOS und Android in einem Facebook-Post bekanntgegeben. Dazu gibt er noch die folgenden Details bekannt:

  • Man kann eine Nachricht nur mit einer Reaktion versehen
  • Reaktionen auf selbstlöschende Nachrichten verschwinden mit der Nachricht
  • Reaktionen lassen sich nicht verstecken

Da der Rollout gerade erst begonnen hat und WhatsApp dies in der Regel über mehrere Wochen durchführt, kann es eine Zeitlang dauern, bis die neue Funktion bei euch ankommt.

Elon Musk kritisiert Apples AppStore-Abgabe als zehn Mal zu hoch

Die Stimmungen und Meinungsmache von Tesla CEO Elon Musk auf Twitter ist ja schon beinahe legendär. Einen Tag schreibt er, Kryptowährungen hätten keine Zukunft und der Bitcoin rauscht 20% in den Keller. Am nächsten Tag schreibt er, es war alles nur ein Scherz und der Bitcoin rast 22% nach oben. Ziemlich Banane, wenn man mal ehrlich ist. Insofern nehme ich Musks Äußerungen auch gar nicht mehr so wahnsinnig ernst, zumal ich keine Bitcoin besitze. Aktuell knüpft sich der Tesla CEO und wohl künftige Besitzer von Twitter Apples AppStore-Praktiken vor und kritisiert die Abgabe in Höhe von 30% als Steuer auf das Internet. Seiner Meinung nach ist die Abgabe "literally 10 times higher than it should be".

Allerdings muss man zwei Dinge festhalten. Erstens entsprechen Apples Prozentsätze bei den Abgaben den üblichen Marktregeln, die beispielsweise auch im Google Play Store Anwendung finden. Zweitens treffen die 30% nur noch auf Entwickler zu, die im Jahr mehr als eine Million Dollar Umsatz im AppStore machen. Für alle anderen Entwickler hat Apple die Abgabe schon vor einiger Zeit im Rahmen des "Small Business Developer Program" auf 15% gesenkt.

Niederländische Behörden kündigen weitere Strafen für Apple an

Wie bekannt steht Apple schon seit einiger Zeit mit der niederländischen Authority for Consumers and Markets (ACM) wegen der Neuregelung für Dating-Apps im AppStore im Clinch. Konkret hatte die ACM angeordnet, dass Apple speziell für diese Art von Apps alternative Bezahlmethoden für In-App Inhalte zulassen müsse. Dieser Anordnung ist man in Cupertino einigermaßen halbherzig nachgekommen und hatte dabei unter anderem erklärt, dass man dennoch 27% der In-App Umsätze für sich beanspruche und verlangt, dass die Entwickler der betroffenen Apps eine Version speziell für den niederländischen Markt veröffentlichen müssen. Hiermit war die ACM allerdings alles andere als einverstanden und verhängte Strafzahlungen in Höhe von insgesamt 50 Millionen Euro für Apple.

Zwar hat Apple seither Nachbesserungen angekündigt und wird diese mit iOS 15.5 wohl auch umsetzen, allerdings sind die niederländischen Behörden hiermit nach wie vor nicht zufrieden. So hat die ACM in einem aktuellen Statement Apples Maßnahme, nun doch keine speziellen Binaries für die Dating-Apps im niederländischen AppStore zu verlangen begrüßt, allerdings würde das Unternehmen hiermit nach wie vor nicht komplett den niederländischen und europäischen Bestimmungen entsprechen. Aus diesem Gründe kündigte man die Ausarbeitung einer neuen Anordnung für Apple vor, die dann auch wieder mit neuen Strafzahlungen einhergehen und in den kommenden Wochen veröffentlicht wird. Es könnte für Apple also deutlich teurer werden als die bisher ohnehin schon fälligen 50 Millionen Euro Strafe.