In der vergangenen Woche kam (für mich ein wenig überraschend) wieder ein Thema auf, welches Beschwerden von verschiedenen AppStore-Entwicklern auf den Plan rief. So geht Apple derzeit mal wieder gegen Apps vor, die schon länger nicht mehr aktualisiert wurden und weist ihre Entwickler darauf hin, dass diese demnächst aus dem Store entfernt werden, sollten sie nicht auf den neuesten Stand gebracht werden. Betroffene Entwickler beschwerten sich teilweise öffentlich hierüber, da ihre Apps auch ohne Aktualisierung nach wie vor wie geplant funktionieren würden und kein Update benötigten. Zudem sei die Zeit, die Apple den Entwicklern zum Einreichen eines Updates eingeräumt hat, deutlich zu kurz.
Nun hat Apple reagiert und seine "App Store Improvement" Richtlinien aktualisiert und verdeutlicht. Zudem wurde die Zeit für ein Update einer betroffenen App von 30 auf 90 Tage verlängert. Vergessen werden darf dabei nicht, dass Apple diese Richtlinien bereits vor mehreren Jahren eingeführt hatte und darin erklärt, dass Apps, die in den vergangenen drei Jahren nicht aktualisiert oder in den vergangenen 12 Monaten nur extrem selten heruntergeladen wurden, aus dem Store entfernt würden. Selbstverständlich werden die Entwickler hierüber rechtzeitig per E-Mail informiert. Neben der Verlängerung dieses Zeitraums weist Apple auch darauf hin, dass die Entwickler nun Einspruch gegen die Entfernung ihrer Apps einlegen können und Apple diese dann genauer unter die Lupe nimmt.
Für Nutzer der Apps ändert sich übrigens auch nach ihrer Entfernung aus dem AppStore nichts. Die Apps funktionieren auch weiterhin, so lange sie von iOS unterstützt werden und können nach dem Löschen vom Gerät auch nach wie vor erneut heruntergeladen werden.
Die Zahl der weltweiten AppStore-Download legte auch im ersten Quartal 2022 weiter zu - wenngleich nicht mehr ganz so rasant, wie man es aus der Vergangenheit gewohnt war. Zahlen der AppStore-Analysten von Sensor Tower (via TechCrunch) zufolge, kamen der iOS AppStore und der Google Play Store im ersten Quartal 2022 gemeinsam auf 36,8 Milliarden Downloads, was einem Zuwachs von 1,1% gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Der iOS AppStore alleine verzeichnete 8,5 Milliarden Download, ein Zuwachs von 1,2%. Der Unterschied zwischen iOS und Play Store Downloads lässt sich selbstverständlich mit der insgesamt größeren Anzahl an Android-Geräten erklären.

Social Media Apps dominieren auch weiterhin die Charts. Unter iOS war erneut TikTok mit über 70 Millionen Downloads die weltweit am häufigsten heruntergeladene App, auch weiterhin gefolgt von YouTube, WhatsApp, Instagram und Facebook. Seit dem Start kommt TikTok nun auf über 3,5 Milliarden Downloads und ist damit die erste App, die nicht aus dem Hause Meta stammt, die auf diese Zahl kommt.

Der komplette AppStore-Bericht für das erste Quartal kann auf der Webseite der Analysten [PDF] geladen werden.
Bereits Ende 2020 hatte Apple eine Neuerung für den AppStore eingeführt, in deren Rahmen dem Nutzer der Datenschutz der dort angebotenen Apps angezeigt wird. Die Entwickler müssen hierzu beim Einreichungsprozess detaillierte Angaben dazu machen, welche Daten von ihren Apps erfasst und wie diese verarbeitet werden. Im Mai vergangenen Jahres hatte Google dann angekündigt, dass man Apples Beispiel folgen und eine ähnliche Funktion im Play Store einführen wird. Dieser Ankündigung hat man nun Taten folgen lassen und die Datenschutz-Labels eingeführt. Für den Play Store müssen die Entwickler die folgenden Datenschutz-Informationen liefern:
- Werden Nutzerdaten gesammelt und wenn ja, für welchen Zweck?
- Werden die gesammelten Nutzerdaten an Dritte weitergegeben?
- Setzt die App Datenschutzmaßnahmen, wie Verschlüsselungen bei der Datenübertragung ein und kann der Nutzer das Löschen der gesammelten Daten veranlassen?
- Unterstützt die jeweilige App die Family Policy des Play Store, um speziell Kinder zu schützen?
- Wurden die Sicherheitsmaßnahmen durch den Entwickler gegen einen anerkannten Standard (MASVS) geprüft?
Die neuen Datenschutz-Labels stehen den Entwicklern ab sofort im Play Store zur Verfügung. Die entsprechenden Informationen müssen verplichtend bis spätestens zum 20. Juli bei Google eingereicht werden.
Japan war eines der ersten Länder welches ein Gesetz erlassen hat, nach dem Apple (und auch Google) verschiedene Änderungen an seinem AppStore-Konzept vornehmen muss. So hatte sich Apple dort bereits im vergangenen Jahr mit der Japan Fair Trade Commission (JFTC) darauf geeinigt, dass in sogenannten "Reader"-Apps künftig auch Links zu Webseiten eingebunden werden können, auf denen die Nutzer neue Konten erstellen und diese auch verwalten können. Eine entsprechende Umsetzung hat Apple inzwischen auch international umgesetzt. Die Forderungen der japanischen Wettbewerbshüter dürften allerdings noch weiter gehen.
Unter anderem hegt man dort Bedenken gegen die Quasi-Monopole, die Apple und Google auf dem Smartphone-Markt aufgebaut haben. Als Beispiel werden die vorinstallierten Browser-Apps oder auch die 15% bis 30% Abgabe genannt, die Entwickler an die Betreiber der jeweiligen AppStores abtreten müssen. Um den Nutzern mehr Entscheidungsfreiheiten zu gewähren und damit auch den Wettbewerb anzukurbeln, könnten in Kürze weitere Forderungen auf Apple und Google zukommen.
Wie die Japan Times berichtet, hat Apple sich inzwischen erwartungsgemäß gegen die geplanten Maßnahmen zur weiteren Regulierung ausgesprochen. So wird ein Unternehmenssprecher mit den folgenden Worten zitiert:
"We respectfully disagree with a number of conclusions in the Japanese government's report, and face intense competition in every segment."
Allerdings erklärte Apple auch, dass man auch weiterhin konstruktiv mit den japanischen Behörden an einer Lösungen arbeiten werde. Diese wollen sich zunächst ein Meinungsbild von den Nutzern der Systeme von Apple und Google verschaffen und weitere Gespräche führen, ehe zusätzliche regulatorische Maßnahmen ergriffen werden.
Insgesamt kann man aber davon ausgehen, dass das AppStore-Konzept unter iOS und Android nicht mehr lange in der Form Bestand haben dürfte, wie wir es in den vergangenen Jahren kannten. Außer in Japan diskutiert bekanntermaßen auch die EU aktuell ihren Digital Markets Act (DMA), unter dem Quasi-Monopole von Technologie-Konzernen aufgebrochen werden sollen.
Die neue Woche beginnt mit guten Nachrichten für alle Schnäppchenjäger: Es gibt wieder vergünstigte iTunes-Geschenkkarten. So sind es ab heute die Filialen (und auch der Online-Shop) der Supermarktkette Penny, die die Karten mit einem Zusatzguthaben in Höhe von 10% auf den regulären Kartenwert anbieten. Dies gilt pauschal für alle Karten im Wert von € 25,-, € 50,- und € 100,-. Aber Achtung: Die Aktion gilt nur bis Sonntag, den 01. Mai 2022, bzw. solange der Vorrat reicht. Die Anzahl der Karten pro Kauf ist anscheinend nicht begrenzt. Man sollte also im Zweifel schnell sein, um noch rechtzeitig zuschlagen zu können. Schließlich haben die Karten ja kein Verfallsdatum. Der aufgedruckte Wert der Karten und das Zusatz-Guthaben können sowohl für Musik, als auch für Fernsehserien, Filme und Einkäufe im Mac- und iOS-AppStore genutzt werden. (mit Dank an alle Tippgeber!)

Achtung: Leider kann ich die Hinweise auf die günstigen iTunes-Karten nicht in jedem einzelnen Fall überprüfen. Checkt daher bitte vorher noch einmal ab, ob die jeweilige Filliale den Rabatt auch tatsächlich gewährt!
Bereits vor einigen Jahren hatte Apple angekündigt und auch damit begonnen, den AppStore auszumisten und dabei unter anderem von schon seit mehreren Jahren nicht mehr aktualisierten Apps zu befreien. Apple beschreibt dies sogar offiziell auf seiner App Store Improvements Webseite. Kein wirklich neuer Vorgang also. Insofern wundert mich schon ein wenig der Aufschrei, der bei der aktuellen Welle dieser Entfernungen teilweise losgebrochen ist. Erneut haben einige Entwickler eine entsprechende "App Improvement Notice" von Apple erhalten, wenn ihre Apps seit längerer Zeit nicht mehr aktualisiert wurden. Wie den Kollegen von The Verge als erstes auffiel, beschweren sich aktuell verschiedene Entwickler in den sozialen Medien, darunter die Entwickler von Protopop Games, die auf Twitter auch einen Screenshot der Apple-Mail teilen.
Zwar merken andere Entwickler wie Emilia Lazer-Walker richtigerweise an, dass gerade Spiele zu einem bestimmten Zeitpunkt abgeschlossene Projekte sind und auch nicht notwendigerweise von neuen APIs oder anderen Neuerungen profitieren, die in den aktuellsten Versionen von Apples Entwicklertools zur Verfügung stehen. Andererseits kann man das meiner Meinung nach aber auch einfach mal runterschlucken, die letzte Version des Spiels noch einmal mit der aktuellen Xcode-Version bauen lassen und anschließend mit dem Hinweistext "Bugfixes" einfach neu bei Apple einreichen. Kein großer Aufwand und viel heiße Luft um nichts also, wenn man mich fragt.
Trotz aller Kritik am Datenschutz und den Nutzungsbedingungen ist WhatsApp noch immer der mit Abstand am häufigsten genutzte Messenger im AppStore. In den vergangenen Wochen und Monaten gab es immer mal wieder Gerüchte über neue und erweiterte Funktionen. Hiervon wurden einige nun offiziell gemacht. So kündigte kündigte WhatsApp den Start einer neuer "Communities" Funktion an, bei der es sich im Wesentlichen um eine Erweiterung der bekannten Gruppen handelt. Dabei wird eine Community als eine Art Zusammenfassung mehrerer Gruppen dienen oder auch als Möglichkeit, sich innerhalb von Gruppen zu organisieren und dann Untergruppen zu bilden. Selbstverständlich werden in diesem Zuge auch spezielle Kommunikations- und Benachrichtigungs-Funktionen für diese Communities eingeführt.
Vermutlich noch beliebter dürften die schon von anderen Plattformen, wie Facebook oder Instagram bekannten Raktionen auf Nachrichten werden. Hiermit kann man Nachrichten mit Herzchen und weiteren Emojis versehen, ohne direkt auf die Nachricht antworten zu müssen. WhatsApp CEO Will Cathcart kündigte die Reaktionen nun auf Twitter an, ohne jedoch einen konkreten Start für die neue Funktion zu nennen.
Achtung, es gibt noch einmal gute Nachrichten für alle Schnäppchenjäger: Es gibt wieder vergünstigte iTunes-Geschenkkarten. So kann man aktuell die virtuellen Karten mit einem Zusatz-Guthaben in Höhe von 10% auf ihren regulären Wert bei Startselect erwerben. Dies gilt pauschal für alle Karten im Wert von € 25,-, € 50,- und € 100,-. Aber Achtung: Die Aktion läuft nur bis zum 18. April 2022, bzw. solange der Vorrat reicht. Die Anzahl der virtuellen Karten pro Kauf ist anscheinend nicht begrenzt. Man sollte also im Zweifel schnell sein, um noch rechtzeitig zuschlagen zu können. Der aufgedruckte Wert der Karten und das Zusatz-Guthaben können sowohl für Musik, als auch für Fernsehserien, Filme und Einkäufe im Mac- und iOS-AppStore genutzt werden. Ein Klick auf die folgende Grafik führt direkt zum Angebot.
