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Download empfohlen: Katastrophen-Warn-App NINA in Baden-Württemberg

Katastrophen-Warn-Apps feiern dieser Tage Hochkonjunktur. Eine Entwicklung mit einem äußerst unschönen Hintergrund, der leider auch ein wenig die gesellschaftliche Entwicklung widerspiegelt. So warnen diese Apps inzwischen nicht mehr nur vor Unwettern, Großbränden, Bombenentschärfungen, Trinkwasserverunreinigungen und Blitzeis, sondern eben auch bei Gefahrenlagen wie terroristischen Anschlägen oder Amokläufen. Nachdem sich unter anderem die beiden nördlichen Bundesländer Hamburg und Niedersachsen inzwischen für die Warn-App Katwarn (kostenlos im AppStore) entschieden haben, setzt Baden-Württemberg künftig auf die ähnlich gelagerte App NINA (kostenlos im AppStore). Wie der zuständige Innenminister Thomas Strobl hervorhebt, könne sein Land hiermit "nahezu straßenscharf und standortgebunden Menschen vor Gefahrenlagen warnen und mit konkreten Notfalltipps versorgen". In einer künftigen Ausbaustufe soll NINA dann auch für orts- und kreisbezogene Warnmeldungen der Kommunen zum Einsatz kommen. (via iPhone-Ticker)

Während der Einsatz solcher Apps zur Warnung und Information der Bevölkerung grundsätzlich zu begrüßen ist, konnten sie in der Vergangenheit leider nur selten überzeugen. Als Beispiel mag hierfür der Amoklauf auf dem Juli dieses Jahres im Münchner OEZ dienen. Während die App der Tagesschau (kostenlos im AppStore) damals bereits gegen 18:30 Uhr (und damit immer noch eine gute halbe Stunde nach den ersten Schüssen) per Push Notification über die Vorkommnisse berichtete, meldete sich KATWARN erst um kurz nach 20:00 Uhr und damit deutlich zu spät. Doch nicht nur das. Auch die Erreichbarkeit von KATWARN war anschließend nicht zuverlässig gegeben. Ähnliches war auch bei den Attentaten von Nizza zu beobachten, wo das französische KATWARN-Pendant SAIP (kostenlos im AppStore) ebenfalls erst drei Stunden nach Beginn des Anschlags erste Warnungen verteilte.

In diesem Zusammenhang sollten eventuell die deutschen Mobilfunkbetreiber ihre Haltung gegenüber der seit iOS 6 in Apples mobiles Betriebssystem integrierten Notfallwarnungen überdenken. Diese erfordern keinen gesonderten App-Download, werden direkt von den Sicherheitsbehörden angestoßen, neben den USA unter anderem bereits in den Niederlanden und Japan genutzt und direkt über das Mobilfunknetz per Push Notification auf das Smartphone gesendet. Hierzulande lautet die Aussage Letzterer bislang, dass so etwas derzeit nicht geplant sei. Ein Umdenken, gerade mit Blick auf die oben angesprochenen Ereignisse, wäre dabei mehr als wünschenswert.

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Kommentare

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Thomas am :

Das Leben bringt einen um

iDirk am :

Aber f\374r jedes Bundesland eine eigene App!?
Wenn also ein Amokl\344ufer von Bundesland A nach B flieht, muss ich dann die App wechseln?? \ud83e\udd14\ud83d\ude44

Hartmut am :

Warnt die auch vor der Bundes-CDU \ud83d\ude1c

udo am :

In Rheinland-Pfalz ist auch KATWARN aktive.

Udo

Somaro am :

Es verspricht sich der gemeine Nutzer von der App? "Amokläufer schießt Männer nieder. Frauen nicht gefährdet." Oder was?

Diese Apps sind gut um vor Klimaveränderungen zu warnen oder Bombenalarmen, aber wie soll man vor einem Terroranschlag warnen?

"Der ISS hat mitgeteilt, dass ein Amoklauf in Beflin geplant ist. Bitte halten Sie sich nicht am Alexanderplatz auf, verfallen Sie bitte stattdessen in Massenhsyterie und lassen Sie durch Panik diese Drohung zu einem echten Erfolg werden."

Bissig überspitzt.

udo am :

Unwetterwarnungen, schwere Unf\344lle mit Gef\344hrdung f\374r die Bev\366lkerung, gro\337e Br\344nde zum schlie\337en der Fenster zum Beispiel.

Bei KATWARN kann man sich einzelne Regionen, St\344dte einstellen aber auch so das man immer gewarnt wird egal wo man sich gerade befindet mittels Ortungsfunktion.

Udo

udo am :

Nat\374rlich auch sinnvoll zum Beispiel bei einem Amoklauf um die Bev\366lkerung direkt warnen zu k\366nnen einen bestimmten Bereich nicht zu betreten oder ihn schnellstm\366glich zu verlassen da ja eigentlich jeder sein Smartphone immer in Reichweite hat.

Udo

GustavG am :

Typisch deutsch offenbar: Zergliedern, bis es nicht mehr geht.
KATWARN war in M\374nchen komplett sinnlos (ich bin im M\374nchen).

Costein am :

Ist in der Schweiz bei 26 Kantonen auch nicht anders.

Thedude am :

Mal wieder Fortschritt Deutschland
Warnungen bei Apple schon integriert und muss nur \374ber Mobilfunk pushen aber "man denkt dr\374ber nach"
Es muss immer erst einer sterben oder was passieren bis sich was \344ndert ... Schade

Chris Isaak am :

Ich nehme an das funktioniert nur, wenn die App meinen Standort st\344ndig abfragt?

udo am :

Wenn man an seinem Aufenthaltsort gewarnt werden m\366chte ja aber man kann auch feste Orte eingeben, da braucht man die Ortung nicht.
Ich habe meinen Wohnort und den der Eltern fest eingegeben und zus\344tzlich noch die Ortung da ich im Kundenservice halt viel unterwegs bin.

Almwild am :

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Mavericks am :

nein es wird keine APP geladen, weder die eine noch die andere !
die Länder haben gefälligst den vorhandenen service zu nutzen, andere können es ja auch.

udo am :

Welchen "vorhandenen Service" meinst Du?

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