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Tagesschau-App verliert Rechtsstreit mit dem Verband der Deutschen Zeitungsverleger

Manchmal kann man nur mit dem Kopf schütteln. Da bieten die so oft kritisierten öffentlich-rechtlichen Fernsehsender, in diesem Falle die ARD, den Gebührenzahlern einen echten Mehrwert mit der kostenlosen Tagesschau-App (kostenlos im AppStore) und prompt werden sie in einen Rechtsstreit verwickelt, weil der Verband der Deutschen Zeitungsverleger dieses Angebot als zu presseähnlich einstufte und damit eine vom Gebührenzahler finanzierte Konkurrenz zu den eigenen Printmedien sah. Mal wieder ein schönes Beispiel für das Verfolgen eigener Interessen bei kompletter Vernachlässigung des Nutzers. Allerdings hat das Oberlandesgericht Köln nun in seinem Urteil bestätigt, dass der klagende Verband in der Tat Recht hatte.

Gemäß §11, Absatz 2, Satz 1, Nr. 3 des Rundfunkstaatsvertrages verstößt die App gegen die vom Rundfunkrat beschlossenen Richtlinien. Unter anderem sei sie zu textlastig und setze öffentliche Gelder dafür ein, mit den privaten Medienmachern zu konkurrieren. Dabei beruft sich das Gericht auf den Stand der App am 15. Juni 2011, was dazu führt, dass keine unmittelbaren Auswirkungen auf die aktuelle Tagesschau-App zu erwarten sind, da diese in der Zwischenzeit weiterentwickelt wurde und nun auch unter anderem den an einigen Stellen bemängelten, fehlenden Bezug der Texte auf Sendungen der ARD aufweist.

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Kommentare

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Fredi am :

Da hast recht Flo: da kann man nur den Kopf sch\374tteln. Wie du allerdings MIT dem Kopf sch\374tteln m\366chtest, w\374rde ich gerne sehen \ud83d\ude00

Anonym am :

Kluuuugsch.....

Somaro am :

Ein fünf Jahre währender Rechtsstreit. Man muss sich nur mal klar machen,

wie viel das allein die Verlage gekostet hat,
wieviel Verluste die Verlage seitdem gemacht haben, wieviele Zeitungen geschlossen haben
und wie wenig sich das Angebot weiterentwickelt hat

um sich klarzumachen, dass das Geld bei der Entwicklung des Nachrichtenangebots aufgehoben gewesen wäre.

Aber was rede ich - die Verlage glauben doch weiterhin, dass ihre Position Gott gegeben und unumstößlich ist.

Chris Isaak am :

Die Kosten f\374r das Gerichtsverfahren tr\344gt doch hinterher der Unterlegene.

iDirk am :

Da l\344uft also ein Verfahren \374ber eine App, die vermutlich keiner mehr installiert hat??

Anduko am :

Doch. Weil sie sehr gut ist. Kann man nicht anders sagen.

Nein es wird \374ber eine App gestritten die vom Stand her 5 Jahre her ist. Weniger als 1 Jahr sp\344ter kam ein Update das genau was jetzt raus kam schon ge\344ndert hat...

Jotter am :

Die von Lobbyisten gesteuerten Meinungsmanipulierer und Zeitungsl\374gner wollen nur unliebsame Konkurrenz sch\344digen. Keiner kauft von diesen Schmierfinken deswegen ne Zeitung.

SOmaro am :

Und sie schaffen es sogar, schließlich haben wir in Deutschland ein Leistungsschutzrecht.

Und das soll ja jetzt auch in ganze Europa kommen.

Hauke Haien am :

Rundfunkgeb\374hren abschaffen und die Sender/Medienorgane privatisieren! Klappt doch in anderen L\344ndern auch. Dann gibt es auch keinen \304rger mehr.

Chris Isaak am :

Och nee. Damit die dann stattdessen der Industrie alles nachplappern?

Somaro am :

Nur noch mal für Intellektuelle: Weil die Öffentlich-Rechtlichen von den Gebühren eine Leistung erbracht haben, welche die Privaten nicht auf die Reihe gekriegt haben, aber die ÖR unbedingt aus dem Wettbewerb drängen wollten, sollen jetzt die ÖR abgeschafft werden. So meintest du das doch, oder?

So als würde man das Opfer eines Rowdys noch am Boden festbinden, damit der arme Schläger nicht verletzt wird.

Tommy1961 am :

Junge, Junge, wieder einer der glaubt, ein rein privates Fernseheprogramm funktioniert und wirkliche Informationsfreiheit, oder gar Vielfalt bietet.

Alleine nur mal anschauen, wie z.B. HDPlus, dem Nutzer seine Kohle abzockt und dann noch entsprechend in der Nutzung entm\374ndigt.

Das zeigt wohin der Zug ginge, sobald es kein ARD, ZDF usw. gibt.

Oder mal ne Runde, in den USA, Fernsehprogramme anschauen.

Leute da wird einem \374bel, was die an Mengen von Werbung raushauen.

Besser noch Nachrichten, bei denen die Meldung, von dem Autounfall der Oma l\344nger ist als alle Meldungen aus aller Welt.

Nein Danke, da bezahle ich gerne die GEZ und schaue mir gerade Sinola ohne Werbung an.

Christian am :

Ich mag das \366ffentlich rechtliche Programm, mehr als das der werbefinanzierten Privaten. Die Tagesschau App nutze ich genauso wie eine lokale und eine \374berregionale Zeitung. Das sch\366ne ist, dass ich das frei w\344hlen kann und umfassende Infos f\374r mein Geld bekomme. Mittlerweile sehe ich mir lieber einen Film \374ber Netflix an. Das spart Im Gegensatz zu den Privaten ca. 1 Std. Lebenszeit pro Film.

Kingsten am :

So ist es\ud83d\udc4d\ud83c\udffc

Thomas am :

Das ist doch typisch f\374r unser Land.
Man besch\344ftigt sich jahrelang mit einem Rechtsstreit um eine App die schon gar nicht mehr aktuell ist.
Wenn ich mir vorstelle ich w\344re ein Richter w\374rde ich mir bl\366d vorkommen.
Leider ist das inzwischen normal. In Deutschland Recht zu bekommen ist eine sehr unwahrscheinliche Hoffnung.

Ralf Bernhardt L\374beck am :

Wenn ich hier so einige Kommentare lese wird mir schlecht. Ich nutze die App t\344glich und bin sehr froh, eine \326R-Alternative zum "Verdummungsschrott" der Privatsender zu bekommen.

Nick am :

\326R Sender sind zwangsfinanzierte Sprachrohre der Regierung. Sie geh\366ren abgeschafft. Auch weil sie den Wettbewerb verzerren.
Ich benutze aus Prinzip keinen Staatssender mehr.

Tommy am :

Da sind wir aber m\344chtig stolz auf Dich!!
Zum Gl\374ck kann ja jeder selbst entscheiden, aus welcher Quelle er seine Nachrichten bezieht. Ganz nach pers\366nlichem Geschmack und/oder intellektuellen F\344higkeiten...

XfrogX am :

Finde man sollte von den Geb\374hren auch eine gute Tageszeitung machen. Ohne Geb\374hren Erh\366hung.

Die privaten schaffen es doch auch im Zeitungsbereich immer weniger fl\344chendeckend \374ber ganz Deutschland halbwegs neutrale Nachrichten zu verbreiten.

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