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[iOS] AppStore Perlen 37/13

Die Hoffnung stirbt ja bekanntermaßen immer zuletzt. Und so war sie durchaus da, dass Apple für die finale Version von iOS 7 eventuell noch eine Überraschung aus dem Hut zaubert. Für mich muss das gar nicht mal eine große, neue App oder etwas in die Richtung sein. Kleine, subtile Änderungen, über die ich bereits von Anfang an den Kopf schüttele, hätten mir schon gereicht. Ein Beispiel hierfür ist unter anderem die vorinstallierte Kalender-App, bei der sich auch in der siebten Version weder eine Angabe zur Kalenderwoche, noch eine Möglichkeit zum Anlegen von privaten Terminen in Exchange findet. Unverständlich auf der einen, ein Segen für Entwickler auf der anderen Seite. Denn hiermit haben auch alternative Kalender-Apps ihre Daseinsberechtigung im AppStore. Doch so geht es einem bei diversen anderen Apps auch. Und daher werde ich natürlich auch nach der Veröffentlichung von iOS 7 bei gegebener Zeit wieder auf entsprechende Alternativen hinweisen. Und nun viel Spaß mit den AppStore Perlen dieser Woche!

Kostenpflichtige Apps

Reeder 2
Bereits in einer der letzten Folgen hatte ich das Thema RSS-Feeds angesprochen, welches durch den Rückzug des Google Readers im Sommer eine vollkommen neue Dynamik erhielt. Plötzlich wurde RSS wieder wahrgenommen und es bildete sich eine ganze Flut von Nachfolgern des News-Aggregators. Das Ende des Google Readers bedeutete aber auch das Ende einiger auf ihn aufbauender Apps im AppStore. Andere wiederum machten aus der Not eine Tugend, entwickelten sich weiter und unterstützten die neuen Dienste. Zu letzteren gehört auch Reeder, der nun in einer umfassend überarbeiteten und erstmals universellen Version 2 im AppStore steht. Damit kommt vor allem das iPad nun auch endlich wieder in den Genuss der wohl besten RSS-App im AppStore. An Sync-Diensten unterstützt Reeder 2 Feedbin, Feedly, Feed Wrangler, Fever und Readability, wobei ich seit dem Sommer auf Feedbin setze und damit voll und ganz zufrieden bin. Natürlich können aber auch manuell neue Feeds hinterlegt werden. Umfangreiche Einstellungen pro Account ermöglichen beispielsweise die Anzeige der Anzahl ungelesener Artikel am App-Icon, legen fest wie lange gelesene Artikel auf dem iPhone gespeichert und ob enthaltene Bilder gecacht werden sollen. Je nach Sync-Dienst können Artikel auch favorisiert oder gespeichert werden. Wahlweise kann auch auf die üblichen sozialen Dienste wie Facebook, Twitter, Pocket, Instapaper, Evernote, Pinboard, Zootool, Delicious oder App.net. Dies alles in einer bereits optisch und technisch für iOS 7 optimierten Verpackung, baut Reeder seine Vormachtstellung in Sachen RSS-Apps deutlich aus. Pflicht-Download!

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Magisches Wetter
Wenn Apple demnächst das Update auf iOS 7 für den allgemeinen Download freigeben wird, wird darin nach aktuellem Stand erneut keine Wetter-App für das iPad enthalten sein. Lediglich über Siri lassen sich hier die gewünschten Wetterinformationen abrufen. Selbstverständlich gibt es inzwischen eine ganze Reihe alternativer Wetter-Apps im AppStore wie z.B. das von mir bislang favorisierte WeatherPro für iPad (€ 3,99 im AppStore). Dieselben Entwickler, die für diese App verantwortlich zeichnen haben aber auch eine weitere iPad-App im Programm, die auf den einigermaßen sperrigen Namen "Magisches Wetter" hört. In Sachen Optik könnte diese App sehr wohl aus iOS 7 stammen. So kommt auch sie im Flat Design und mit plakativen Hintergrundbildern, die das jeweils aktuelle Wetter nachstellen. Insgesamt neun Orte lassen sich als Favoriten speichern, die dann in einer Kachelansicht auf dem Startbildschirm erscheinen. Für jeden Ort liefert die App anschließend auch hier schon eine kleine Vorschau in Icon-Form. Die in der Detailansicht enthaltenen Informationen sind durchaus umfangreich, jedoch nicht zu verwirrend dargestellt. Wer also noch auf der Suche nach einer schönen und informativen Wetter-App ist, die sich auf dem iPad nahtlos in iOS 7 einfügt, ist mit "Magisches Wetter" sicherlich gut bedient.

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PhotoPresenter
Nein, ich bin nach wie vor kein großer Freund des Fotostream. Um genau zu sein ist er bei mir seit seiner Einführung deaktiviert. Was mir nach wie vor fehlt ist die Eingriffsmöglichkeit, welche Bilder in dem Stream landen und welche nicht. Und da hat mir auch nicht die Einführung des "Shared Fotostream" geholfen. Ebenso unglücklich ist es aus meiner Sicht, zwar eine Diashow der Fotos auf dem iPhone über das Apple TV zeigen zu können, hier aber auch alle gespeicherten Bilder gestreamt werden und man über ungewünschte Aufnahmen "hinweg wischen" muss. PhotoPresenter schafft genau bei diesem Anwendungsfall Abhilfe. Zwar stammen auch hier die Bilder aus der Foto-Bibliothek auf dem iPhone, allerdings bietet die App die Möglichkeit, genau die Bilder auszuwählen, die auch wirklich auf dem großen Bildschirm erscheinen sollen. Durch getrennte UIs für das iPhone und den Stream hat man auf dem kleinen Display die Ansicht der auswählbaren Vorschaubilder und auf dem Apple TV dann nur die ausgewählten Bilder in Vollansicht. Genau so sollte es sein. Einfach, benutzerfreundlich und sicher. Oder wie Apple gerne sagt "It just works". Schön wäre es nun noch, wenn man auch in Cupertino mal über seinen Schatten springt und das an sich gute Konzept des Fotostream zumindest optional ein wenig anpassbarer gestaltet.

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Calendars 5
Die Entwickler von Readdle sind bekannt für ihre toll gemachten, optisch und technisch hochwertigen Produktiv-Apps. Mit Calendars 5 ist nun der Nachfolger des hoch dekorierten Calendars+ erschienen und weiß erneut zu überzeugen. Auch wenn Apple selbst mit iOS 7 seiner vorinstallierten Kalender-App eine gelungene Frischzellenkur verpasst, kann die neue App an verschiedenen Stellen punkten. Auf der technischen Seite beeindruckt beispielsweise die Schnelligkeit, die sich unter anderem beim Wechsel zwischen den verschiedenen Ansichten positiv bemerkbar macht. In Sachen Bedienung besicht Calendars 5 mit seiner Simplizität. Lediglich eine Betreffzeile bekommt man beim Anlegen eines neuen Eintrags auf dem iPhone angeboten. Wenngleich es auf dem iPad mehr Felder sind, bleibt das Anlegen eines Termins auf diese Weise unglaublich intuitiv. Herausragend ist dabei sicherlich die automatische Texterkennung, die bestimmte Begriffe als Informationen wie das Datum oder den Ort erkennt und auf diese Weise automatisch den entsprechenden Feldern zuordnet. Hier macht sich derzeit allerdings noch die fehlende deutsche Lokalisierung bemerkbar. Die Entwickler haben diese jedoch bereits kurzfristig in Aussicht gestellt. Und wem das noch nicht reicht, bekommt auch noch eine integrierte To-Do Liste, mit der sich Aufgaben verwalten und abhaken lassen, womit man alle wichtigen Informationen an einem Ort hat. Wer sich also auch in iOS 7 nicht mit dem vorinstallierten Kalender anfreunden kann, sollte Calendars 5 einmal eine Chance geben.

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Strata
Der eine oder andere mag sich vielleicht noch an das vor nun schon drei Jahren erschienene Puzzle-Spiel Colorbind (€ 0,89 im AppStore) erinnern. An diesen Titel fühlte ich mich unweigerlich erinnert, als Strata diesen Sommer im Mac AppStore (€ 2,69) auftauchte. Nun steht der Titel auch als Universal-App im iOS AppStore bereit. Ähnlich wie beim angesprochenen Colorbind gilt es auch hier, mit farbigen Bändern zu arbeiten. Während man bei Colorbind jedoch verschiedenfarbige Punkte auf dem Display mithilfe von entsprechendfarbigen Papierbändern verbinden musste, geht es bei Strata darum, farbige Bänder in einem vorgegebenen Muster übereinander zu legen. Was sich zunächst simpel anhört, wird schon bald eine echt kniffelige Angelegenheit. Allein die simple, aber umso passendere grafische Umsetzung macht das Spiel schon beinahe zu einem Must-Have. Es sind immer wieder diese kleinen, liebevoll gestalteten und innovativen Spiele, die das Durchstöbern des AppStore zu einer Freude machen.



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Coast by Opera
Opera dürfte dem einen oder anderen als Entwickler des gleichnamigen Browsers für verschiedene Plattformen ein Begriff sein. Unter anderem hat man bereits den Opera mini Browser (kostenlos im AppStore) für iPhone und iPad im Portfolio. Nun hat man mit "Coast by Opera" einen neuen, speziell für das iPad optimierten Browser in den AppStore gebracht. Das sich dahinter verbergende Konzept versucht weitgehend auf Bedienelemente zu verzichten und dadurch die Inhalte in den Vordergrund zu stellen. Sollten doch einmal Bedienelemente benötigt werden, präsentieren sich diese zeitgemäß im Flat-Design. Ansonsten setzt Coast jedoch voll und ganz auf Multitouch-Bedienung, z.B. beim Blättern im Verlauf. Eine im Hintergrund laufende Analyse des Nutzungsverhaltens passt fortlaufend den Startbildschirm an und hinterlegt hier oft besuchte Seiten des Nutzers. Zuletzt aufgerufene Seiten können per Multitouch erneut aufgerufen werden und die Adresszeile liefert automatisch Vorschläge basierend auf den bereits eingegebenen Zeichen.



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Xbox Music
Dem aktuellen Trend der Musik-Streamingdienste folgend hat Microsoft diese Woche auch eine iPhone-App für seinen Xbox-Musikdienst in den AppStore gebracht. Um sie nutzen zu können wird ein Xbox Music Pass vorausgesetzt, den es jedoch auch in einer kostenlosen Variante gibt. Die ersten 30 Tage lässt sich die App auch mit der kostenlosen Variante nutzen. Anschließend werden pro Monat € 9,99 fällig. Wer sich gleich für ein Jahr binden möchte, zahlt hierfür € 99,90. Dafür verzichtet die App dann auf Werbung. Damit tritt Microsoft nicht in direkte Konkurrenz zu Apple, wo der vergleichbare Dienst namens iTunes Radio zum einen in iOS 7 integriert sein und damit in einer kostenlosen, aber werbefinanzierten Variante allen Nutzern zur Verfügung stehen wird. Nutzer von iTunes Match werden von der Werbung verschont. Aktuell soll der Katalog über 30 Millionen Songs aus allen erdenklichen Genres verfügen, die sich jedoch in der jetzigen Version ausschließlich online streamen lassen. Microsoft hat jedoch bereits angekündigt, in einer späteren Version eine Offline-Funktion nachzureichen. Für Xbox-Besitzer und Nutzer des Microsoft-Musikdienstes sicherlich eine interessante Geschichte.

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Wo ist mein Wasser? 2
Der Disney-Titel "Wo ist mein Wasser?" (€ 0,89 im AppStore) mit dem knuffigen Krokodil Swampy in der Hauptrolle gehört inzwischen zu den ganz großen Klassikern im AppStore. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache das dieses Spiel perfekt die Möglichkeiten und verschiedenen Bedienelemente des iPhone perfekt ausnutzt hat dazu geführt, dass Disney gleich noch die Spiele "Wo ist mein Perry?" (€ 0,89 im AppStore) und "Wo ist mein Mickey?" (€ 0,89 im AppStore) nachlegten, die vom Spielkonzept her komplett identisch sind. Nun steht also der "offizielle" zweite Teil des Originals im AppStore bereit und macht da weiter, wo der erste Teil (und eigentlich auch die beiden anderen angesprochenen Titel) aufgehört haben. Per Fingerwisch buddelt man sich durch das Erdreich, um das Wasser zu Swampys Dusche zu befördern. Dabei sind unterwegs diverse Hindernisse zu umgehen und physikalische Gegebenheiten zu beachten, denn das Wasser "fließt" nach genau diesen. Und da Wasser auch andere Aggregatzustände annehmen kann, muss man sich teilweise auch hiermit auseinandersetzen. Neu ist hingegen, dass Disney das Spiel kostenlos mit In-App Käufen anbietet und damit dem aktuellen Trend folgt. Das kann man mögen, muss es aber nicht. Auf mich trifft eher letzteres zu. Allerdings sind die Käufe nicht zwingend für das Spielen erforderlich. Und somit ist auch der zweite Teil von "Wo ist mein Wasser?" definitiv eine AppStore Perle.



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Kommentare

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Rico am :

Zu Photopresenter und Fotostream
Man kann sich ganz normal mehrere Fotostreams anlegen. Schickt man nun manuell ein Foto in den Stream, kann man auswählen, in welchem es landen soll. Wenn man diesen über die AppleTV Box ausgibt, sieht man in der Tat immer das Foto, welches auch gerade gebeamt wird. Hier wünsche ich mir eine Photopresenter Funktion in der Standard App.

Jörg am :

Gibt es einen iOS-Kalender der private Termine setzen kann (weekCal kann das auch nicht)?
Ich habe mir mit einem zweiten (privaten) Kalender auf dem Exchange-Server beholfen. Neue Termine werden in diesem Kalender angelegt. Angezeigt werden auf dem iPhone Termine aus diesem und dem Standard-Exchange Kalender.
Im Outlook starte ich dann regelmäßig ein Script welches alle Termine vom privaten in den Standard-Kalender verschiebt und gleichzeitig als privat kennzeichnet.

Tobi am :

Ich habe Calendar5, Calendar sowie im Laufe der Zeit circa zehn weitere ausprobiert, aber mir geht nichts über meinen WeekCal. Der tut exakt genau das was man sich wünscht, hat viele Ansichten, viele Funktionen, und ist extrem übersichtlich gestaltet.

Tobi am :

sollte Calendar plus heißen, das Symbol geht hier wohl nicht.

Dingo am :

Bei Reeder2 fehlt noch das ein oder andere: kein Landscape-View, der in-App-Browser hat keine Vorwärts- und Rückwärts-Buttons, und es gibt keine Suchfunktion. Schade, kommt aber hoffentlich bald...

OliS. am :

Bin mal sehr gespannt, ob mich der Entwickler, der sich übrigens ums Verrecken nicht auf Supportanfragen zuckt, mich für die Mac-Version auch zur Kasse bitten wird. Diese ist ja nun seit Juli ebenfalls nutzlos. Ich habe seinerzeit für beide iOS- und die Mac-Version ordentlich Geld bezahlt.

Pipo am :

Und nun kostet Photo Presenter gleich 1,79????

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