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Verstoß gegen Netzneutralität: Bundesnetzagentur verbietet "StreamOn" und "Vodafone Pass"

Kunden der Telekom und von Vodafone kennen die sogenannten Zero-Rating-Optionen zu ihren Verträgen mit den Namen "StreamOn" und "Vodafone Pass" nun schon seit einigen Jahren und dürften diese größtenteils begrüßen. Im Rahmen der in der Regel kostenlos verfügbaren Optionen lassen sich verschiedene Streaming-Dienste nutzen, ohne dass diese gegen das monatliche Inklusivvolumen in ihren Verträgen gerechnet wird. Was sich zunächst einmal gut anhört, hat allerdings auch eine Kehrseite, nämlich die sogenannte Netzneutralität, gegen die die Angebote verstoßen. Die Netzneutralität besagt nämlich vereinfacht ausgedrückt, dass sämtliche Daten gleich behandelt werden müssen. Genau dies ist allerdings im Falle der Zero-Rating-Optionen nicht gegeben, weswegen bereits seit einigen Jahren Aktivisten und Behörden gegen sie vorgehen. Wie man seit heute weiss, mit Erfolg.

So hat die Bundesnetzagentur nun die Vermarktung der Zero-Rating-Optionen mit Verweis auf den Verstoß gegen die Netzneutralität untersagt. Bei der Behörde erhofft man sich durch das Verbot eine Verbesserung der momentanen Mobilfunkverträge, die statt mit der Zero-Rating-Option künftig mit mehr Datenvolumen ausgestattet werden sollen. Klaus Müller, seines Zeichens Präsident der Bundesnetzagentur, wird dazu mit den folgenden Worten zitiert:

Wir beenden die Ungleichbehandlung von Datenverkehren, die mit den Zero Rating-Optionen verbunden sind. Wir erwarten, dass die Anbieter nun Tarife mit höheren Datenvolumina oder günstigere Mobilfunk-Flatratetarife anbieten. Verbraucherinnen und Verbraucher werden davon profitieren.

Bereits zum 01. Juli müssen Telekom und Vodafone die Vermarktung von "StreamOn" und "Vodafone Pass" nun einstellen. Bestandskunden dürfen von den Optionen noch bis zum 31. März 2023 profitieren. Gegenüber den Kollegen von Heise haben sich sowohl die Telekom als auch Vodafone bereits geäußert. Von Seiten der Telekom heißt es:

"Wir bedauern das Einstellen des Zero-Rating-Angebots für rund vier Millionen zufriedene Nutzer und die nahezu 500 StreamOn-Partner sehr. Wir werden unsere Kunden und Partner unter Berücksichtigung der behördlich vorgegebenen Übergangsfristen über den Zeitpunkt, ab dem der Service nicht mehr genutzt werden kann, informieren."

Bei Vodafone hingegen argumentiert man noch zurückhaltend und will sich offenbar noch nicht so ganz geschlagen geben:

"Wir analysieren derzeit die Anordnung der BNetzA bezüglich der Einstellung der Vodafone Pässe und werden im Anschluss über weitere Schritte informieren. Aktuell bleibt für unsere Kunden alles wie gehabt."

Kunden der beiden größten deutschen Mobilfunkanbieter werden wohl in den kommenden Wochen und Monaten über das weitere Vorgehen unterrichtet.

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Kommentare

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Anonym am :

zum Kotzen!

Andi am :

Sehr gut! F\374r ein diverseres und freieres Internet unverzichtbar, denn die bisherigen Angebote f\374hrten dazu dass die Platzhirsche (Netflix und Co) nur noch mehr einen Vorteil haben gegen\374ber kleineren Angeboten die sich nicht bei der Telekom einkaufen k\366nnen. Ich hoffe dass man damit eingesehen hat dass man einfach mehr Datenvolumen anbieten muss f\374r das gesamte Netz!

Bernd am :

Mein Vorschlag w\344re nicht nach Volumen zu bezahlen, sondern Flatrates mit verschiedenen Geschwindigkeiten anzubieten.
Ich pers\366nlich brauche fast nie ein schnelle Verbindung f\374r das Handy oder Tablett. Im Hotel habe ich das Wlan sowie zu Hause auch.
In S\374dkorea gab es solche Flatrat- Prepaid Karten. Das war super. Und die Verbindung waren auch recht schnell, jedenfalls schnell genug f\374r mich.

Dennis am :

Die Telekom hatte mehrere hundert Partner im StreamOn Programm. Da k\366nnte sich jeder f\374r bewerben.

Anonym am :

Man musste sich daf\374r nicht einkaufen. Jeder konnte grunds\344tzlich mitmachen.

Jsenze am :

F\374r Leute die sehr viel Videoportale streamen ein absoluter Supergau. Keine h\366here Datenflatrate kann das ausgleichen. Ein Film saugt so viel GB \ud83e\udd26\u200d\u2642\ufe0f\ud83e\udd26\u200d\u2642\ufe0f

LeonR am :

Einfach unlimited und fertig. Gut dass StreamOn und co weg kommen!

ABehr am :

"Keine höhere Datenflatrate kann das ausgleichen."
Ist Dir eigentlich selber klar, was Du da schreibst? Du bist schon so sehr von den Provider-Marketing-Werbesprüchen eingelullt, dass Du gar nicht mehr mekst, wie wiedersprüchlich Dein Satz ist!
Doch: Eine Datenflatrate würde das locker ausgleichen! Leider haben wir keine Flatrates, sondern nur Volumenrates, die vom Marketing als Flatrate benannt wurden.
Meiner Meinung nach sollte die Bundesnetzagentur mal endlich dagegen vorgehen und dafür sorgen, dass da, wo "Flatrate" draufsteht endlich auch mal eine echte Flatrate drin ist!

Markus am :

Da steht doch, dass es ein Volumen ist mit SpeedStepDown.
Wo ist das Problem?

Wie w\344re es denn mal mit einer unlimited Gas-, \326l-, Strom und Pommes-Flatrate?
Oder mit langsam Tanken, daf\374r aber unlimited zum Festpreis? Ich habe Zeit beim Tanken, muss nicht so schnell sein.

Davidberlin am :

Eine halbe Stunde Videostream erzeugt soviel CO2 wie sechs Stunden Autofahren. Sollte man dann gleich mit einpreisen!

Markus am :

Quelle ist bekannt?

Markus am :

Ach, komm\u2026.
Ich will mal nicht so sein, hier ist eine Quelle mit Links u.a. zum Bundesumweltamt.

Nur so viel vorab.
Ja, Streaming ist nicht gut f\374r den CO2 Footprint.
Aber Dein Vergleich ist, sagen wir mal, sehr speziell\u2026\ud83d\ude01

https://utopia.de/ratgeber/streaming-dienste-klima-netflix-co2/?amp=1

Ulf am :

Endlich wird diese Wettbewerbsverzerrung und Ignorierung verboten.
Die Telekom wollte einen Exclsiv-Club daraus machen und selbst festlegen, welche App-Hersteller \u201ekostenfrei\u201c nutzbar sind.

Eine Gefahr durch die Telekom ist nun etwas geringer geworden.

Markus am :

Da irrst Du.
Lesen bildet:

https://www.telekom.de/hilfe/downloads/bedingungen-content-partner-teilnahme-am-zero-rating-angebot.pdf

Leon am :

Sehr gut! Die P\344sse sind M\374ll. Ich brauche nur mehr Datenvolumen

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