Skip to content

US-Präsident Donald Trump plant offenbar Verbot der Video-App TikTok in den USA

US-Präsident Donald Trump sorgt mal wieder für Wirbel in der IT-Szene. Wie verschiedene US-Medien berichten, plant Trump noch am heutigen Samstag das vor allem bei jungen Nutzern beliebte Video-Netzwerk TikTok in den USA zu verbieten. Bereits in der Vergangenheit hatte Trump immer wieder gegen den aus China stammenden Dienst gewettert und suggeriert, dass die chinesische Regierung ihn für Spionagezwecke nutzen würde. Der US-Präsident ließ gegenüber Pressevertretern an Board der Air Force One (via White House press pool) verlauten, dass es durchaus in seiner Macht stehen würde, ein entsprechendes Verbot der Plattform in den USA zu erlassen.

"[...] as far as TikTok is concerned we’re banning them from the United States. [...] I have the authority. I can do it with an executive order or that."

Bereits Anfang Juli hatte US-Außenminister Mike Pompeo angekündigt, dass man ein Verbot von TikTok prüfen würde und führte dabei die nationale Sicherheit als Begründung ins Feld. Sollte es nun tatsächlich dazu kommen, wäre dies die nächste Eskalationsstufe in dem aktuell schwelenden diplomatischen Konflikt zwischen China und den USA.

Allerdings muss festgehalten werden, dass die USA nicht das erste Land wären, das TikTok innerhalb seiner Grenzen sperrt. Indien hatte im Juni ein ähnliches Verbot verhangen. Auch dort argumentierte man, dass es Bedenken zu den Daten gebe, die die App über seine Nutzer sammelt. Zudem würden Fake News über das soziale Video-Netzwerk verbreitet. Aktuell zählt TikTok deutlich über eine Milliarde App-Downloads und wird mit 50 Milliarden US-Dollar bewertet.

Interessant sind die aktuellen Entwicklungen allerdings auch für die US-Wirtschaft. So soll Trump auch überlegen, den chinesischen TikTok-Mutterkonzern dazu zu zwingen, seine US-Geschäfte zu verkaufen. Als möglicher Interessent wurde direkt Microsoft ins Spiel gebracht.

Sollte es dennoch zu einem Verbot kommen, ist aktuell noch unklar, wie dieses umgesetzt werden würde. Denkbar wäre, dass die TikTok-App aus den US-AppStores von Apple und Google entfernt würde. Allerdings blieben bestehende Downloads hierdurch unangetastet und funktionsfähig. Auch eine Blockierung über Standort-Informationen oder IP-Adressen wäre denkbar. Sowohl Apple als auch Google verfügen zudem über einen sogenannten "Kill Switch", über den sie Apps in begründeten Fällen auf den Geräten der Nutzer unbrauchbar machen können. Dieser wird allerdings extrem selten und in der Regel nur in sicherheitsrelevanten Fällen eingesetzt. Sollte Trump das Verbot tatsächlich mit Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit begründen, wäre dies allerdings eine Option.

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Kommentar schreiben

Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.
Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Formular-Optionen