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[iOS] AppStore Perlen 34/17

Unter der Woche sah sich die vor allem in den USA beliebte Wetter-App AccuWeather (kostenlos im AppStore) heftiger Kritik ausgesetzt. Der Grund: Die App verwendet die vom Nutzer freigegebenen Standort-Daten nicht nur selbst, sondern gibt diese auch an den Werbeanbieter Reveal Mobile weiter, der diese für standortbezogene Werbung nutzt. Während diese Praxis noch mehr oder weniger gängig ist, sammelt und überägt die App aber auch dann noch Daten, wenn man die Standortfreigabe in den iOS-Einstellungen explizit deaktiviert hat. In diesem Fall handelt es sich bei den übertragenen Daten um den Namen des WLAN Routers, sowie den Namen des verwendeten WLANs, wie der Sicherheitsforscher Will Strafach herausgefunden hat. Hierauf weist die App an keiner Stelle hin, was natürlich ein absolutes No-Go ist. Aus diesem Grunde ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass inzwischen viele Benutzer die App deinstalliert und ihren Unmut in den AppStore-Rezensionen geäußert haben.

Laut Aussage des zuständigen AccuWeather Vizepräsidenten David Mitchell gegenüber ZDNet sind die erhobenen Daten komplett anonymisiert und werden lediglich zur Verbesserung des AccuWeather-Angebots verwendet. In einem gemeinsamen Statement, welches bei den Kollegen von MacRumors eingesehen werden kann, entschuldigen sich AccuWeather und Reveal Mobile (welch passender Name...) für den entstandenen Unmut und wehrt sich gleichzeitig gegen die erhobenen Vorwürfe. Das Ganze sei nur ein Versehen gewesen und werde in Kürze korrigiert. Wen es interessiert, dem empfehle ich die Zerpflückung des vor Phrasen und Ausflüchten gespickten Statements von dem Kollegen John Gruber. Gott sei Dank ist das Angebot an empfehlenswerten Wetter-Apps. Ich empfehle an dieser Stelle gerne weiterhin WeatherPro (€ 2,99 im AppStore) und Climendo (€ 4,49 im AppStore). Beides zwar kostenpflichtige Apps, dafür müssen sie aber nicht Nutzerdaten zur Monetarisierung abgreifen und verkaufen. Und damit nun viel Spaß mit den AppStore Perlen dieser Woche!

Kostenpflichtige Apps

Little Red Lie
Nein, über die grafische Umsetzung hat sich "Little Red Lie" keinen Platz in den AppStore Perlen gesichert. Allerdings ist das Gameplay hinter der Old-School-Grafik dermaßen überzeugend, dass man sich das Adventure definitiv einmal ansehen sollte. Der zuständige Entwickler Will O’Neill greift in seinen Titeln immer wieder soziale Brennpunkt-Themen auf, was sich auch in seinem neuesten Spiel widerspiegelt. Wie man schon am Namen erahnen kann, geht es dabei um das alltägliche Dilemma der vielen großen und kleinen Lügen in unserem Leben. Im Mittelpunkt der Story stehen dabei Sarah und Arthur, die aus unterschiedlichen Schichten stammen und in deren Person es darum geht, zu lügen, was das Zeug hält. Auf diese Weise beeinflusst man zum Einen den Fortgang der Story und entwickelt zum anderen auch die Charaktere immer weiter. Die Botschaft dahinter ist die unterschiedliche Chancengleichheit zwischen verschiedenen Generationen. Toll gemacht, mit einer stets aktuellen und allgegenwärtigen Botschaft dahinter.



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Radiation City
Für viele iPhone-Zocker hat das Warten seit dieser Woche ein Ende. Endlich ist der lang ersehnte Nachfolger des Überraschungs-Erfolgs Radiation Island (€ 3,49 im AppStore) erschienen. Dabei halten die Entwickler an ihrem Erfolgskonzept fest und versetzen den Spieler in ein Szenario nach einem radioaktiven Zwischenfall. Dieses Mal geht es dabei in die detailgetreu nachgebildete Stadt Pripyat, 40 Jahre nach dem schrecklichen Unfall im Atomkraftwerk von Tschernobyl. Hier gilt es erneut, verschiedene Geheimnisse zu lüften, selber am Leben zu bleiben und die Liebe seines Lebens zu retten. Hierzu erkundet man eine riesige, offene Welt, in der es von Gefahren und Anomalien nur so wimmelt. Hungrige Raubtiere und Mutanten sind dabei nur die Spitze des Eisbergs, denn auch die allgengenwärtige Strahlung macht einem zu schaffen. Und so sammelt man in den Sehenswürdigkeiten von Pripyat verschiedene Ressourcen, dei einem das Überleben ermöglichen und dabei helfen, eigene Ausrüstung herzustellen. Tolle Fortsetzung, die dem Original in nichts nachsteht!



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Bertram Fiddle: Episode 2
Und gleich noch eine Fortsetzung. Im zweiten Teil des Point-and-Click Adventures rund um den selbsternannten Entdecker Bertram Fiddle gibt es wie auch schon im ersten Teil (€ 2,29 im AppStore) wieder jede Menge Rätsel und Puzzles zu lösen. Die Story ist im viktorianischen London im Jahr 1884 angesiedelt. Hier gilt es für Bertram, den verachtenswerten Geoff the Murderer zu finden und hinter Schloss und Riegel zu bringen. Dabei verschlägt es unseren Protagonisten in dunkle Gassen, führt man Gespräche mit merkwürdigen und zwielichtigen Gestalten und deckt so nach und nach eine tückische Verschwörung auf, die das viktorianische London und seine Einwohner bedroht. All dies gestaltet sich wunderschön gezeichnet und komplett vertont. Ein absolutes Highlight für Fans von Point-and-Click Adventures!



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Mount Everest Story
Inspiriert von der Novelle "Into Thin Air" von Jon Krakauer geht es in "Mount Everest Story" darum, den Gipfel des höchsten Bergs der Erde zu erklimmen. Ähnlich wie bei einer klassischen Aufbausimulation gilt es dabei, verschiedene Einflussfaktoren zu berücksichtigen, um am Ende erfolgreich zu sein. Wie auch im echten Bergsteiger-Leben ist die perfekte Vorbereitung dabei schon mehr als die halbe Miete. Dies beginnt bereits bei der Zusammenstellung des Teams, geht über die Auswahl der benötigten Ausrüstung und endet bei der möglichst zuverlässigen Vorhersage der Wetterentwicklung während der Expedition. Dabei gilt, dass man umso mehr Punkte einheimst, je höher man bei der Besteigung des Mount Everest kommt. Dabei sollte man auch stets auf die Moral des Teams achten, denn nur gemeinsam wird man am Ende erfolgreich sein!

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Shadow Fight 2 Special Edition
Wenn es um Prügelspiele auf mobilen Plattformen geht, führt an Shadow Fight eigentlich kein Weg vorbei. Die nun auch für iOS erschienene Special Edition des zweiten Teils hebt die Prügelorgie nun noch einmal auf eine neue Ebene. Als Sensei stellt man sich in diesem Teil der Reihe dem Titanen und bereitet dessen Terrorherrscahft hoffentlich ein Ende. Hierzu schlägt man sich zunächst mit seinen Schergen in einer Reihe denkwürdiger Kämpfe herum, ehe man ihm am Ende persönlich gegenübertritt. Dabei enthält das Spiel nicht nur Kampf- und Prügelszenen, sondern auch verschiedene Elemente aus Rollenspielen, in denen man den eigenen Charakter Stück für Stück weiterentwickelt. Hierzu gehört unter anderem, dass man sich im Laufe des Spiels ein riesiges Arsenal tödlicher Waffen zulegt, Ausrüstungen kombiniert und und sich immer neue Fähigkeiten und Moves aneignet. Wie der nachfolgende Trailer zeigt, weiß dabei auch die grafische Umsetzung mehr als nur zu gefallen!



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Unbalance
Selbstverständlich darf auch in dieser Woche wieder kräftig gepuzzelt werden. Bei Unbalance handelt es sich um einen minimalistischen Physik-Puzzler, bei dem es um Geometrie und Balance geht. In vier Kategorien mit insgesamt 96 Leveln bekommt man es mit 90 geometrischen Formen zu tun, deren Balance man verändert, indem man einen Ball auf sie fallen lässt. Hierzu beginnen sie sich zu drehen, mit dem Ziel einen roten Ball exakt auf ein Zielfeld fallen zu lassen. Was zunächst einfach klingt, wird schon bald ziemlich kniffelig, zumal einem nur eine begrenzte Zahl von Bällen pro Level zur Verfügung steht.



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Kostenlose Apps

Zlatan Legends


Ja, ich oute mich gerne, ich bin großer Fan von Zlatan Ibrahimovi?. Vielen ist er zu großkotzig, ich bin jedoch der Meinung, dass man das auch ein Stück weit sein darf, wenn denn was dahinter steckt. Und Zlatan liefert. Immer. Nun ist er auch noch der Held in seinem eigenen Arcade-Sportspiel, in dem Geschick und Entschlossenheit gefordert sind. In einem galaktischen Szenario geht es darum, in verschiedenen Arenen einen Ball voranzutreiben und dabei bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Je nachdem wie erfolgreich man dabei ist, klettert man in den internationalen Ranglisten und verbessert nach und nach seine Fähigkeiten. Hierdurch lassen sich dann auch neue Planeten und Arenen freischalten. Im integrierten Ship lassen sich Zlatan und der Ball auch noch an die eigenen Wünsche anpassen. Vielleicht nicht überragend - aber auf jeden Fall mit Zlatan!



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Data Wing
Die Halfbrick Studios dürften vielen iOS-Nutzern ein Begriff sein für Spiele-Klassiker wie Fruit Ninja oder Jetpack Joyride (beide kostenlos im AppStore). Nun hat Dan Vogt, einer der Gründer von Halfbrick, sein erstes in Eigenregie entwickeltes Spiel im AppStore veröffentlicht und knüpft dabei qualitativ an die Titel aus seinem Studio an. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um einen Arcade-Racer, bei dem man ein Dreieck durch eine minimalistische zweidimensionale Umgebung und erfüllt dabei Aufträge, die man von einer übergeordneten Instanz erhält. Gesteuert wird das Dreieck dabei mit einem Tap auf die jeweilige Seite des Displays. Berührt man beide Seiten gleichzeitig, bremst man das Dreieck ab. Damit man im vorgegebenen Zeitrahmen bleibt, benötigt man hin und wieder jedoch auch mal einen Boost, den man durch ein sanftes Berühren der Streckenbegrenzung erzielt. Kurzweiliger, netter Arcade-Racer für Zwischendurch!



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WahlSwiperAm 24. September steht mal wieder eine Bundestagswahl an. Und auch dieses Mal gibt es nicht nur wieder viele Erstwähler, sondern auch jede Menge unentschlossene Wähler, die sich noch nicht so recht entscheiden konnten, für welche Partei sie ihr Kreuzchen setzen werden. Eine kleine Entscheidungshilfe möchte hier der WahlSwiper bieten, der nach dem Tinder-Prinzip funktioniert. Per Swipe nach links oder rechts beantwortet man verschiedene politische Themen mit seiner Zustimmung oder Abneigung. Als Ergebnis erhält man am Ende dann auf dieser Basis die Partei genannt, die am ehesten den eigenen politischen Ansichten entspricht. Damit dies auch einen gewissen Rückhalt besitzt, wurde die Erstellung der Fragen von Politikwissenschaftlern des Geschwister-Scholl-Instituts der Ludwig-Maximilians-Universität in München begleitet. Wer also nach wie vor unentschlossen vor der Wahl ist, sollte der App einmal eine Chance geben. Abschließend zu dem Thema noch eine persönliche Anmerkung. Ihr wisst ja: Wählen ist wie Zähneputzen. Es dauert nur vier Minuten und wenn man es nicht macht, wird es braun. In diesem Sinne: Geht bitte am 24. September zur Wahl!

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Marvin The Cube
In diesem kleinen aber feinen Puzzler dreht sich alles um einen kleinen Würfel namens Marvin, der nach seinem Platz im Universum sucht. Hierzu ist es die Aufgabe des Spielers, ihm dabei zu helfen, verschiedene Puzzles zu lösen, um so den perfekten Look zu finden. All dies ist also eingebettet in eine nette Story, die sich über 120, in der Schwierigkeit kontinuierlich ansteigenden Level erstreckt. Das nachfolgend eingebettete Gameplay-Video zeigt, wie man dabei vorzugehen hat. Untermalt wird die niedliche grafische Umsetzung zudem von einem passenden Soundtrack und Effekten.



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Kommentare

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SOE am :

"Anonymisiert", "zur Verbesserung der Services", "war ein Versehen".

Ich brauche kein Statement lesen um den direkt den ersten Widerspruch (zur Verbesserung Versehen) zu erkennen.

Die typischen Phrasen Schrägstrich Lügen, wenn illegale Aktivitäten aufgetreten sind.

Man sollte das mal bei einem Diebstahl bringen. "Der Klau war anonymisiert, niemand wird erfahren, dass ich ihn beklaut habe. Das dient alles natürlich nur zur Verbesserung meiner Kommunikation mit den Menschen und ist eine Motivation für die Polizei. Ausserdem war es sowieso nur ein Versehen, dass ich in die Handtasche gegriffen habe."

Joe am :

https://itunes.apple.com/de/app/warnwetter/id986420993?mt=8
WarnWetter (kostenlos)

Martin am :

HI Flo,
John Krakauer's Buch 'Into thin Air' ist leider das Gegenteil einer erfolgreichen Everest-Besteigung, sondern auch Vorlage f\374r den k\374rzlich erschienenen, leider recht schlechten, Film 'Everest'. Dabei kamen 1986 an einem Tage eine Menge Leute um, ich glaube sogar, die Meisten, die jemals an einem Tage am Everest zu Tode kamen :-(
Saldos, Martin

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