Anfang des Monats wurde berichtet, dass Apple dem chinesischen Display-Zulieferer BOE offenbar sämtliche Aufträge für das iPhone 13 entzogen habe. Grund für diesen radikalen Schritt soll sein, dass der Zulieferer Änderungen am Design seiner gelieferten OLED-Panels vorgenommen habe, die zuvor nicht mit Apple abgesprochen waren. Ein klarer Vertragsbruch also, den Apple offenbar hart sanktioniert hat. Seinerzeit war allerdings davon ausgegangen worden, dass diese Sanktion nur vorübergehender Natur sei. Grundsätzlich ist es für Apple durchaus nützlich, eine Alternative zu den beiden anderen Display-Zulieferern Samsung Display und LG Display zu haben, um hierüber auch die Preise besser steuern zu können. Auch für BOE wäre der Verlust Apples als Auftraggeber ein herber Verlust, weswegen davon ausgegangen wurde, dass man gemeinsam bereits an einer Lösung des Problems arbeitet.
Nun allerdings sieht es eher danach aus, als sollte der Auftragsentzug doch von längerer Dauer sein. So berichtet The Elec, dass BOE nach wie vor auf das Go von Apple für die Produktion von Displaypanels für das iPhone 14 warte. Das Unternehmen soll sogar eine Delegation nach Cupertino geschickt haben, um das Vorgehen zu erklären und die Probleme aus der Welt zu räumen. Alleridngs konnte man Apple offenbar nicht überzeugen, so dass man dort nun angeblich überlegt, die ursprünglich für BOE geplanten Produktionskapazitäten an Samsung und LG zu vergeben. Das Gesamtvorlumen für die iPhone 14 Familie soll sich dabei auf mehr als 150 Millionen Displays belaufen und die Produktion müsste eigentlich kommenden Monat beginnen.
Neue Zahlen der Analysten von Canalys belegen, dass sich das iPhone weiter wie geschnitten Brot verkauft. Die Zahlen gelten zwar nur für Nordamerika, allerdings lässt sich dies wohl auch auf den Rest der Welt projezieren. Den Zahlen zufolge hat Apple im ersten Quartal 2022 um die 20 Millionen iPhones an den Mann gebracht, was einen Zuwachs von knapp 20% gegenüber den 17 Millionen aus dem Vorjahresquartal entsprechen würde. Damit kommt Apple auf einen Marktanteil in Nordamerika von 51%, der sich ebenfalls von den ehemals 45% spürbar verbessern konnte. Unschwer abzulesen ist daran auch, dass Apple damit der größte Smartphone-Hersteller in Nordamerika war und sich deutlich von Samsung absetzen konnte, wo man ca. 10,5 Millionen Smartphones verkauft hat. Lenovo landete mit 4 Millionen Geräten auf dem dritten Platz vor TCL, Google und den restlichen Herstellern.

Bei Canalys macht man vor allem die Beliebtheit der iPhone 13 Familie für die starken Zahlen verantwortlich. Insgesamt wuchs der nordamerikanische Smartphone-Markt im ersten Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahr um 3,7% und es wurden ca. 39 Millionen Geräte verkauft.
In der vergangenen Woche hat der bekannte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo die News in Umlauf gebracht, dass Apple im kommenden Jahr mit dem iPhone 15 vom gewohnten Lightning-Anschluss auf USB-C wechseln wird. Diese Meldung wird nun durch Bloomberg gestützt, womit die Wahrscheinlichkeit steigt, dass es tatsächlich so kommen könnte. Gerüchte, wonach Apple den Schritt früher oder später gehen würde, gibt es spätestens seit der Einführung von USB-C am iPad. Zudem könnte eine EU-Vorschrift Smartphone-Hersteller früher oder später dazu verpflichten, einen einheitlichen Ladeanschluss zu verwenden - in diesem Falle dann USB-C. Neben der Einheitlichkeit über verschiedene Hersteller und Geräteklassen hinweg sorgt USB-C auch für schnellere Datenübertragungen und Ladegeschwindigkeiten.
Apple hatte auf der anderen Seite stets argumentiert, dass die geplante EU-Vorschrift erstens Innovationen behindere und zweitens auch nicht, wie geplant, zu weniger Elektroschrott führen würde. Um Letzteres zu verhindern plant Apple dem Bloomberg-Bericht zufolge, den neuen Geräten einen Adapter beizulegen, um die neuen USB-C iPhones mit bestehendem Lightning-Zubehör nutzen zu können.
Das iPhone feiert in diesem Jahr seinen 15. Geburtstag und hat seither diverse Verwandlungen und Veränderungen mitgemacht. Was allerdings von Tag 1 an vorhanden war, war (man ist geneigt zu sagen: "natürlich") der Slot für die SIM-Karte. Wäre es nach Steve Jobs gegangen, wäre dies aber nie der Fall gewesen. Seine Idee war bereits bei den ersten Entwürfen, komplett auf eine physische SIM-Karte zu verzichten und stattdessen auf eine digitale Lösung zu setzen. Wohlgemerkt Jahre vor der Einführung der eSIM.
Enthüllt hat dieses Detail nun Apples ehemaliger iPod-Chef Tony Fadell, der kürzlich von der Technologie-Journalistin Joanna Stern am Computer History Museum interviewt wurde. Laut Fadell rührte Jobs Ablehnung des SIM-Kartenslots von seinen Desginvorstellungen her. Prinzipiell wollte er schlicht kein weiteres Loch im Gehäuse des iPhone. Als Beispiel nannte Jobs seinterzeit den US-amerikanischen Mobilfunkanbieter Verizon, der damals sein Netzwerk nach dem CDMA-Standard anstatt des weiter verbreiteten GSM-Standards betrieb. Mobiltelefone im CDMA-Netz benötigen keine SIM-Karte, da sie direkt an das Netzwerk des Providers gekoppelt sind.
Fadell konnte Jobs schließlich mit der geringen Verbreitung von CDMA-Netzwerken überzeugen, von seiner Idee Abstand zu nehmen. Entsprechend wurde dann auch nicht Verizon der erste Exklusivpartner für das iPhone in den USA, sondern AT&T mit seinem GSM-Netz. Das Interview mit dem "Father of the iPod" kann auf YouTube eingesehen werden.
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Jedes Jahr wenn die Vorstellung der neuen iPhones langsam aber sicher näher rückt (okay, es sind nach wie vor mindestens vier Monate...) kommen neue Spekulationen auf, in welchen Farben die neuen Geräte wohl zur Verfügung stehen werden. Auch in diesem Jahr haben diese Spekulationen nun begonnen. In einem Post auf dem chinesischen Twitter-Pendant Weibo (via MacRumors) hat eine bislang unbekannte Quelle nun die für die iPhone 14 Familie erwartete Farbpalette präsentiert und erneut soll Apple dabei eine Neuerung gegenüber dem iPhone 13 planen. Offenbar wird lila dabei eine zentrale Rolle als neue Farbe spielen. Die folgenden Gegnüberstellungen zeigen die alten und die neuen Farben nebeneinander.
iPhone 13 mini und iPhone 13 |
iPhone 14 und iPhone 14 Max |
Mitternacht |
Mitternacht |
Polarstern |
Polarstern |
Blau |
Blau |
PRODUCT(RED) |
PRODUCT(RED) |
Rosé |
Lila |
Grün |
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Wie bereits in den vergangenen Jahren, werden die Pro-Modelle des iPhone 14 wohl erneut eine andere Farbpalette erhalten. Diese soll sich wie folgt verändern.
iPhone 13 Pro & Pro Max |
iPhone 14 Pro & Pro Max |
Graphit |
Graphit |
Silber |
Silber |
Gold |
Gold |
Sierrablau |
Lila |
Alpingrün |
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Beim neuen Lila soll es sich gerüchtehalber um eine spezielle Beschichtung handeln, die je nach Lichteinfall einen anderen Ton annehmen soll. Erinnert sich noch jemand an das legendäre Nokia 6110? Hieran, bzw. an dessen Farbe musste ich bei dieser Aussage direkt denken.

Mit der Vorstellung der neuen iPhone-Modelle darf in diesem Jahr auch wieder im September gerechnet werden. Vorbehaltlich möglicher Verzögerungen durch COVID-Maßnahmen in China.

Der Weg von Aldeanschlüssen an so ziemlich allen kleineren und mittleren technischen Geräten geht inzwischen ganz eindeutig in Sachen USB-C. Nur Apple sperrt sich mit dem Lightning-Anschluss am iPhone bislang noch hiergegen. Während man beim iPad inzwischen weitreichend auf USB-C gewechselt ist, verharrt das iPhone immer noch bei seinem proprietären Anschluss. Für mich unverständlich, wird Apple sicherlich Gründe dafür haben. Mittelfristig wird man sich aber wohl dann doch dem Druck verschiedener Regulationsbehörden beugen und auch hier USB-C einführen müssen. Die EU hat eine entsprechende Regelung bekanntermaßen bereits auf den Weg gebracht.
Nun berichtet der bekannte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo, dass Apple mit der iPhone 15 Familie tatsächlich zu USB-C wechseln wird. Diese Information basiert er auf Meldungen aus der Zuliefererkette. Er weist zudem darauf hin, dass USB-C nicht nur zu mehr Einheitlichkeit bei den Ladetechnologien bringt, sondern auch schnellere Übertragungs- und Ladegeschwindigkeiten. Zudem könnte sich damit auch beim iPhone die Tür für zusätzliches externes Zubehör öffnen, das über USB-C angeschlossen wird.
Schon länger wird spekuliert, dass die Pro-Modelle des iPhone 14 in diesem Herbst über ein marginal größeres Display als ihre Vorgänger verfügen werden. Nun hat der Display-Analyst Ross Young erstmals konkrete Zahlen hierzu in den Raum geworfen. Ihm zufolge wird das iPhone 14 Pro eine Displaydiagonale von 6,12" besitzen, während das iPhone 13 Pro hier auf 6,06" kam. Das iPhone 14 Pro Max wächst hingegen laut Young noch marginaler, nämlich von 6,68" auf 6,69". Erzielt werden dürften die neuen Maße offenbar durch schmalere Ränder rund um das Display und die neuen Kameraausschnitte, die bei den Pro-Modellen ab diesem Jahr den Notch ersetzen.
Ebendiese neuen Aussparungen sollen übrigens Young zufolge dann ab dem iPhone 15 auch auf die Standard-Modelle ausgeweitet werden und dann auch dort den Notch ersetzen. Apples ultimatives Ziel dürfte es allerdings sein, mittelfristig komplett auf Aussparungen im Display zu verzichten und die Kameras unter dem Display zu "verstecken".
Die Reparatur von Apple-Geräten ist immer mal wieder Teil der Berichterstattung. Zuletzt stand dabei vor allem das neu eingeführte "Self Service-Reparatur" Programm im Fokus, bei dem sich aber schnell herausstellte, dass der normale Nutzer sowohl technisch, als auch finanziell deutlich besser fährt, wenn er sein iPhone einem Spezialisten zur Reparatur übergibt, statt selbst Hand anzulegen. Dies zeigte jüngtst vor allem ein Selbsttest der Kollegen von MacRumors, die dementsprechend auch von der Reparatur, in diesem Fall einem Akkutausch, in Eigenregie dringend abraten.
Dieser Ratschlag gilt hierzulande nun wieder mehr denn je. Denn nachdem Apple den Akkutausch erst vor zwei Monaten deutlich im Preis angehoben hatte, wird er nun wieder zum vorherigen Preis von € 74,99 bzw. € 55,- für die günstigeren Modelle angeboten. Im Rahmen der Herstellergarantie oder eines AppleCare+ Abonnements bleibt der Akkutausch komplett kostenlos.
Nur nochmal zur Erinnerung: Der Akkutausch im Rahmen von Apples "Self Service-Reparatur" Programm kostete die Kollegen von MacRumors inkl. Werkzeugleihe und Ersatzteilen abzgl. der eingeschickten Altteile 95,84 Dollar (nach aktuellem Kurs also knapp € 91,-). Hinzu kommt der zeitliche Aufwand und die Tatsache, dass man in diesem Falle keine Garantie auf das getauschte Bauteil erhält. Eine Rechnung, die wohl jeder selbst lösen kann...