Ich trage diesen Gedanken nun schon länger mit mir herum. Anlässlich der wieder aktuellen Diskussion um ein mögliches Apple Netbook/Media Tablet möchte ich ihn daher nun zur Diskussion frei geben. Anlässlich seiner Keynote auf der Macworld 2008 zog Steve Jobs mit dem MacBook Air das flachste Notebook der Welt aus einem stinknormalen Briefumschlag. Was für Viele zunächst eine absolute Sensation war, entpuppte sich für mich eher als kleine Enttäuschung. Aber gut, wie sollte man auch die Vorstellung des iPhone aus dem Vorjahr toppen? Gefolgt von einer anfänglichen Erleichterung (Gott sei Dank, ich muss nicht schon wieder ein Heidengeld ausgeben!) stellte ich mir schon recht bald die Frage, was Apple mit diesem Produkt eigentlich bezwecken will. Okay, es ist verdammt leicht (1,36 kg gegenüber 2,04 kg beim aktuellen MacBook) und auch verdammt dünn (0,4 bis 1,94 cm gegenüber 2,41 cm beim aktuellen MacBook), aber wird es dadurch tatsächlich "ultra-portable"? Nun aus meiner Sicht nicht, denn das 13" Display fordert nunmal seinen Platz. Eigentlich ist es also nichts Halbes und nichts Ganzes. Daher habe ich die Theorie entwickelt, dass Apple mit dem MacBook Air eigentlich gar keinen absoluten Gassenhauer auf den Markt bringen wollte. Stattdessen ist es aus meiner Sicht vielmehr eine Machbarkeitsstudie.
Verstärkt wurde diese Theorie, als Apple im Oktober vergangenen Jahres die neuen Unibody MacBooks vorstellte. Während der Vorstellung des neuen Fertigungsprozesses zeigte Jonny Ive auch den ersten Vertreter der Unibody-Genration: Das MacBook Air. Interessanter Weise hatte dies bis dahin kaum jemand zur Kenntnis genommen. Mich verleitet dies zu der Vermutung, dass Apple also natürlich versucht hat, ein ultra-dünnes Gerät zu entwickeln. Oder besser gesagt, das Gehäuse dafür. Somit konnte das Konzept dann später auf die restliche MacBook Reihe ausgedehnt werden. Darüber hinaus bot das MacBook Air auch die Möglichkeit zu schauen, wie weit der User ist und was man ihm bereits zumuten kann. Würde er also beispielsweise bereits auf ein optisches Laufwerk verzichten? Reichen die verbauten Schnittstellen? Auf diesem Wege bekommt man also schon ein sehr genaues Feedback, was man dem Markt inzwischen zumuten kann und was nicht. Dieses Feedback wird Apple sicherlich verwenden, um die Ausstattung eines möglichen Netbooks/Media Tablets abzuwägen.
Soweit also meine Theorie. Mir ist durchaus bewusst, das diese ein wenig kontrovers ist. Von daher bin ich auf Kommentare und Meinungen zu diesem Thema sehr gespannt!
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt
Rob am :
Flo am :
Jimbo am :
Einfach mal was billig gemacht und geschaut, über was gemeckert wird und dann ein Jahr später ein verbessertes Modell auf den Markt werfen.....
Sven Ballandat am :
Flo am :
Rob am :
Tom am :
izanagi am :
Das "normale" MacBook wird, was das Air heute ist.
Ich finde die aktuelle Trennung der MacBooks und Pros ja etwas zu dünn. Daher denke ich, dass sich das Air langfristig als normales MacBook positionieren wird. Eben weil die Lücke größer wäre (leichter, dünner, weniger Anschlüsse, langsamer, kein Laufwerk).
Und/oder sie lassen das Air demnächst weiter schrumpfen und wir haben alle unser Apple-Netbook ;-)
Insgesamt stimme ich dir aber zu, das Air sticht schon aus der MacBook-Familie hervor. Erinnert sich noch wer an die Grafik, die Jobs kurz nach seiner Rückkehr zeigte? Radikale Verschlankung der Produktlinie, 2 x 2 Felder, aufgeteilt in mobile und nichtmobile Consumer- und Pro-Produkte. Dem sind sie essentiell treu geblieben, mit dem Air und dem Mac Mini passiert ja langfristig nicht viel.
stefan am :