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Hat Apple noch Interesse an professionellen Anwendern?

Es ist noch gar nicht so lange her, da galt Apple als Nischen-Marke für vor allem künstlerisch orientierte Freigeister. Professionelle Anwender, vor allem aus dem Bereich der Bildbearbeitung, wie Fotografen oder Werbeagenturen setzten damals auf Produkte aus Cupertino. Inzwischen ist Apple eine Marke der Masse geworden, was nicht zuletzt auch an der Weg- oder Weiterentwicklung vom Cumputerhersteller hin zum mutlimedialen Unterhaltungskonzern liegt. Genau diese Entwicklung wird aktuell aber von mehr und mehr der angesprochenen, alteingesessenen professionellen Anwendern mit großer Skepsis betrachtet. Und es scheint in der Tat so, als nehme das Interesse Apples an diesem Anwenderkreis mehr und mehr ab. Viele der sogenannten Profi-Produkte werden inzwischen eher stiefmütterlich behandelt. An erster Stelle fällt einem dabei der Mac Pro, einst Apples Desktop-Flaggschiff ein. Die letzte Aktualisierung dieses vor allem bei Fotografen beliebten Rechners datiert inzwischen vom 27. Juli 2010 und es halten sich nach wie vor hartnäckig Gerüchte, wonach Apple die Produktlinie komplett einstellen könnte. Aufgrund der fehlenden Aktualisierungen lassen sich viele der Arbeiten, die einst dem Mac Pro vorbehalten waren, inzwischen auch auf einem gut ausgestatteten iMac erledigen.

Doch nicht nur um den Mac Pro ranken sich Einstellungs-Gerüchte. Jüngst gesellte sich hier auch das 17" MacBook Pro hinzu. Ebenfalls ein vor allem bei professionellen Anwendern beliebter Rechner. Ebenso wie beim Mac Pro sind auch dies aktuell allenfalls Gerüchte. Dennoch vertiefen sich diese mehr und mehr. Und auch in Sachen Software macht sich manch einer Sorgen. So bemängelten viele Langzeit-Anwender das letzte große Update der professionellen Videobearbeitungssoftware Final Cut Pro. So hat Apple dabei nicht nur das komplette UI verändert, sondern auch radikal die eine oder andere Funktion gestrichen und sich aus Sicht der professionellen Anwender zu sehr an einer Consumer Software orientiert. Dies wurde mit den folgenden Updates zwar teilweise wieder korrigiert, dennoch mag sich keine rechte Zufriedenheit bei den Usern einstellen. Und wo wir gerade bei Software sind, warten auch Aperture und iWork nach wie vor auf größere Aktualisierungen. Als Gegenbeispiel kann man immerhin anführen, dass Apple inzwischen ein größeres Update für Final Cut Pro X noch in diesem Jahr angekündigt hat.

Die Frage aus der Überschrift "Hat Apple noch Interesse an professionellen Anwendern?" stellt sich dennoch. Eine Antwort darauf wird man sicherlich nur in Cupertino geben können. Allerdings muss bei all dem natürlich auch immer eines im Hinterkopf bleiben: Apple ist ein börsennotiertes Wirtschaftsunternehmen und damit verpflichtet, einen maximalen wirtschaftlichen Erfolg anzustreben. Schaut man sich die Zahlen an, und heute Abend werden passender Weise die aktuellen Quartalszahlen veröffentlicht, liegt das größte wirtschaftliche Potenzial zweifelsohne im Consumer-Bereich. Apple hat in der Vergangenheit immer wieder betont und gezeigt, dass man sich nur auf bestimmte Geschäftsfelder konzentriert. Und dabei wird es sich auch künftig um die profitabelsten handeln. Und nicht vergessen sollte man auch, dass es sich bei allen Meldungen um eine mögliche Einstellung von Mac Pro und 17" MacBook Pro aktuell lediglich um Gerüchte handelt. Dennoch wäre es schade, wenn am Ende die professionellen Anwender hinten raus fallen.

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Kommentare

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Mark am :

Der Artikel spricht mir aus der Seele. Sind es nicht die professionellen Grafiker, Fotografen und Agenturen, die Apple zu dem gemacht haben, was sie heute sind? Als Fotograf trifft es mich mit einem vollkommen veralteten MacPro (nein, der iMac ist keine Alternative, da ich 4 schnelle eingebaute Platten und eine anständige Grafik brauche, der iMac Spielkram ist nix!) und mit einem Aperture das inzwischen als "besseres iPhoto" verramscht wird mit tollen Facebook interface.
Apple, denkt dran: wir haben Euch zu dem gemacht was Ihr seid, klar sind die Stückzahlen gering von MacPro und MacBook Pro 17, aber schaut Euch mal die Riesenmargen an, da würde sich so mancher IT Herstelker die Finger lecken, wollt Ihr die Grafiker, Agenturen und Kreative wirklich an Windows und HP verlieren? Dann macht weiter so...

MikeInB am :

Ich habe zwar einen Sony Vaio Laptop, da ich ihn hauptsächlich Privat nutze (also eher zum zocken, da braucht man sich nix vor machen, bei den Spielen ist Apple immer noch hinter Windows).
Wenn ich aber in einer der genannten Zielgruppen arbeiten würde (hört sich komisch an, schreibt man das so?) würde ich aber auch den Mac Pro und naja fürs Mobile würde ich wohl eher es Macbook Pro 15" nehmen. Ich denke aber auch das Apple hier so langsam aber sicher von ihrem ehemaligen Benutzerkreis abwandert in richtung Massenmarkt.
Ich beschäftige mich jetzt auch schon ne weile damit, da mein Laptop auch am auseinanderbröseln ist und ich mir ggf nen Macbook zulegen wollte... Ich denke aber das es noch etwas dauern wird bis apple zumindest das Macbook 17" aufgibt. Wie gesagt, der Mac Pro ist wirklich schon etwas alt geworden, entweder kommt jetzt bald ein Update oder er wird abgeschafft.

KreWo am :

Hmm, ich glaube, hier verwechselt der "Profi" seinen Stellenwert an der Entwicklung von Apple...
Apple wurde erst groß durch iPhone, iPod, iPad, iTunes etc.
Vorher war Apple zwar ein Anbieter hochwertiger Profiprodukte, allerdings im Verhältnis zu der späteren i-Phase eher unbedeutend.

Auch ich bin seit vielen Jahren, ich glaube seit 1986 (Apple IIgs), Apple-Anwender, aber ich sehe realistischerweise auch, daß der Profi-Ansatz aus Apple-Sicht nicht zielführend ist.
"Profiprodukte" können allenfalls ein Nischenprodukt sein, bspw. um künftige Technologie bereits in größerem Umfeld einzuführen und dann, wenn die Komponentenpreise massentauglich sind auch in den i-Produkten wie iMac etc.

Und mal ehrlich, ein aktueller MacPro ist auch heute nicht gerade schwach auf der Brust!

DAMerrick am :

Leistung ist nicht alles.

Felix am :

Ich denke man muss das sportlich sehen. Wenn sich Apple mehr dem Massenmarkt widmet, wird es über kurz oder lang einen neuen Hersteller geben der den High-End Markt übernimmt. Oder ein in die Vergessenheit gerücktes Produkt wie z.B. der Amiga bekommt eine neue Chance. Zwar wurde seit Jahr(zehnt)en kein neues Modell mehr auf den Markt gebracht, aber das System wurde weiterentwickelt und Pläne für neue Modelle sind vorhanden.

pagepro am :

Ich stimme dem auch zu, dass Kommentator 1 den Stellenwert der Profis an Apple einfach überschätzt. Die Fotografen haben wohl den wenigsten Anteil am Erfolg des Unterbehmens. Eben die multimedialen Geräte, das OS etc ebneten den Weg. Und bitte, es sind gerade mal 20 Monate ohne Aktualisierung. Wie sagt man so treffend "Lasst

DAMerrick am :

Apple hat ja schon ewig kein Interesse mehr an den Profis. Und die Hobbybastler die die letzten Jahre noch meinten man könnte Apple nehmen zählen nicht.

Nonglare nur noch gegen Aufpreis, ungenügende Unterstützung alter Modelle, Fokussierung auf das aktuellste System... das sind keine neuen Probleme, das macht Apple seit Jahren.

Es ist schade, da werden die ganzen treuen Fans einsehen müssen das sie über kurz oder lang (je nachdem wie lange ihr Mac noch hält) zu Windows wechseln.

Weil die Pro-Hersteller sind ja die gleichen wie die Consumer-Hersteller: Dell, HP, Toshiba, Lenovo. Apple müsste nur etwas investieren. Allerdings in Produkte die nicht reissenden Absatz finden....

me am :

Ich bin der Meinung,
Dass Apple sich nicht von seinen Profi-Kunden abneigt!
Apple braucht womöglich ein Bisschen Zeit um ein (revolutionäres) Update heraus zu bringen.
Es währe doch ziehmlich schwachsinnig, einen Markt den man selbst kontrolliert an andere abzutreten.
Apple weist schon was es tut.

Gert am :

Ich fände es auch sehr schade, wenn sich Apple weg von diesem Markt bewegen würde. Aber im Mai werden wir es ja wissen, was Apple plant und welchen Weg sie gehen... Jetzt ist ja alles nur reine Kaffeesudleserei...

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