Amazon-Mitarbeiter aus dem Alexa-Anaylseteam haben auch Zugriff auf die Privatadresse der Nutzer
Vor zwei Wochen wurde bekannt, dass tausende von Amazon-Mitarbeitern Zugriff auf die Aufzeichnungen von Sprachbefehlen (und mehr) seiner mit Alexa ausgestatteten Echo-Geräte haben, um auf dieser Basis die Qualität der Antworten seines Sprachassistenten zu verbessern. Der damalige Bericht sorgte durchaus für einige Besorgnis bei den Nutzern, da die bei dieser Praxis mitaufgezeichneten Gespräche teilweise auch private, kriminelle oder anstößige Inhalte hatten. Zudem tauschen sich die angesprochenen Mitarbeiter offenbar auch in privaten Chats über die mitgehörten Dinge aus. Nun hat Bloomberg noch eine weitere Information in Erfahrung gebracht, die durchaus als noch beunruhigender angesehen werden darf. So haben einige der an dem Prozess beteiligten Amazon-Mitarbeiter offenbar auch Zugriff auf die Privatadresse der Nutzer.
Offenbar werden mit den aufgezeichneten Audiodaten auch die Positionsdaten in Form von Breiten- und Längengraden gespeichert, die einfach nur in Google Maps oder ähnliche Programme eingegeben werden können, um den genauen Standort zu ermitteln. Da die smarten Lautsprecher in der Regel in der heimischen Wohnung zum Einsatz kommen, entsprechen diese Daten meist dem Wohnort der Nutzer.
Es ist unklar, wie viele Amazon-Mitarbeiter Zugriff auf diese Daten haben, allerdings berichteten fünf Personen, mit denen Bloomberg gesprochen hat, dass bis vor Kurzem noch die große Mehrheit der Datenanalysten aus dem Alexa Data Services Team diese Berechtigung besaßen. Diese neue Information ist vor allem vor dem Hintergrund kritisch zu sehen, dass Amazon nach Bekanntwerden der Datenanalyse betont hatte, dass keiner seiner Mitarbeiter Zugriff auf Informationen habe, die einen Nutzer identifizieren könnten. In einem neuen Statement gegenüber Bloomberg hört sich dies nun ein wenig anders an. So spricht man inzwischen von einem "highly controlled" Zugriff auf entsprechende Daten.
Besorgte oder auch ihrer datenschutzbewusste Nutzer von Alexa sollten sämtliche Privatsphäre-Optionen aktivieren und auch der Auswertung der eigenen Sprachbefehle durch Amazon zur Verbesserung des Angebots widersprechen. Mir kommen solche Produkte definitiv auch weiterhin nicht ins Haus.
Kommentare
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Alex am :
Watishierlos am :
Leider wahr
udo am :
Jeder hat doch die Wahl sich Alexa ins Haus zu holen und die es wollen m\374ssen wissen wie Alexa funktioniert, mit welchen Mitteln es Amazon schafft das Alexa die Befehle so gut versteht.
Wichtig ist das jeder die Informationen hat und das ist die Aufgabe eines Blogs.
LeonR am :
udo am :
Thomas Speck am :
Tobias am :
Man sollte den Laden komplett boykottieren. Niedrige L\366hne der Mitarbeiter in den Logistikzentren stehen Millardengewinne gegen\374ber.
Ausbeuter und Datenkrake zugleich.
Ulf am :
Selbst unsere TV-Sender senden Wahlwerbung f\374r die Alternative f\374r D. Sicherlich nicht, weil sie mit ihr sympathisieren sondern weil sie zur meinungsunabh\344ngigen Ausstrahlung verdammt sind.
Thomas Speck am :
Hans am :
Martin am :
Dass es ihm dann auch noch vorgeworfen wird, etwas damit verdienen zu wollen, das ist Doppelmoral!
Fredi am :
Danke Flo f\374r den tollen Blog!
sugarcane am :
Das ist ebenfalls Doppelmoral - nix bezahlen wollen f\374r eine Dienstleistung, aber die Notwendigkeit des Dienstleisters in irgendeiner Form Geld verdienen zu wollen/m\374ssen kritisieren.
Und wenn man schon Paragraphen bzgl der Kenntlichmachung von Affiliate-Links anf\374hren will:
Genau diese Haarspalterische Juristen-Mentalit\344t f\374hrt zu allerlei Gesetze und Regelungen, welche uns allen den Alltag versauen.
Das alles sind wohl auch die Probleme des Internets im Allgemeinen - und man sieht wo es uns hingef\374hrt hat.
Also dann konsequenterweise lieber den Blog ned lesen bevor man rummault.
Danke an Flo f\374r die Informationen und Arbeit - und gerne mal Werbung schalten! Ich kann sie als solche erkennen und entscheide dann selbst ob ich was kaufe oder nicht.
Thomas Speck am :
Filip Dudde am :
2) zum Geld verdienen: bin froh das sich Flo die Zeit nimmt und alles zusammen tr\344gt, dann kann man auch damit Geld verdienen!
Weiter so Flo
Tim am :
Ich war viele Jahre Leser von diesem Blog, aber da ich finde, dass das Verhältnis zwischen Werbung und sinnvollen Einträgen nicht mehr gegeben ist, habe ich mich inzwischen anderen Blogs zugewandt und gucke nur noch alle paar Wochen hier vorbei.
Klar muss so ein Blog auch finanziert werden und das kann auch gerne über Affiliate Links geschehen, aber nicht in der Frequenz, wie es das in den letzten Monaten/Jahren der Fall war. Man siehe sich doch nur mal die endlos langen Beiträge von Oster-, Weihnachts- und sonstigen Amazon-Aktionen an.
Panscha am :
Andi am :