Nun also doch: Facebook will über "Portal" gesammelte Daten für personalisierte Werbung nutzen
Trotz aller Querelen um den Datenschutz und den Skandal rund um Cambridge Analytica hatte Facebook vor einigen Tagen nun auch noch mit dem "Portal" einen smarten Speaker inkl. Kamera und Display angekündigt, der sich als Konkurrenz zum Amazon Echo, Google Home und Apples Homepod positionieren soll. Während ich damals bereits einigermaßen süffisant auf diese Ankündigung, vor allem mit Blick auf den Datenschutz reagiert hatte, kommt bereits jetzt die erwartbare Ankündigung.
Hieß es zur Vorstellung noch, dass keine Daten, die über die Portal-Hardware gesammelt werden, genutzt werden würden, um für den jeweiligen Nutzer personalisierte Werbung in Facebook zu erstellen, kommt nun die Rolle rückwärts. Gegenüber den Kollegen von Recode teilte das soziale Netzwerk nun mit, dass die Daten nun doch genau hierfür genützt werden "können".
"Portal voice calling is built on the Messenger infrastructure, so when you make a video call on Portal, we collect the same types of information (i.e. usage data such as length of calls, frequency of calls) that we collect on other Messenger-enabled devices. We may use this information to inform the ads we show you across our platforms. Other general usage data, such as aggregate usage of apps, etc., may also feed into the information that we use to serve ads."
Zugegeben, die Überraschung hierzu hält sich in Grenzen, schließlich ist das Verkaufen und Einblenden von Werbung quasi das Geschäftsmodell von Facebook. Die (mal wieder) unglückliche Kommunikation der Datennutzung ist allerdings inzwischen schon beinahe Tradition (oder soll man hier ebenfalls besser sagen "Geschäftsmodell") von Facebook. Zumindest sollte man dies im Kopf haben, wenn man sich einen smarten Speaker von Facebook samt Kamera in die eigenen vier Wände stellt.
Kommentare
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Anonym am :
Die machen dann die statistik f\374r den rest der welt
Kopfsch\374ttel und wunder
Anonym am :
haracidffm am :
udo am :
SOE am :
Da steht (in bisschen anderen Worten) "Wir sammeln alles von jedem und werten es aus".
Müsste man nur mal lesen.
Und solche Passagen finden sich bei Apple nicht.
Also bitte: Keine Verschwörung postulieren, einfach mal die Nutzungsbedingungen vergleichen.
Heinz Berlin am :
Allerdings gibt es keinen Grund, an Tim Cooks Aussagen hierzu zu zweifeln
Fabian am :
Sokrates1966 am :
Andi am :