I Am Legend

Die Eingangssequenz, in der eine Wissenschaftlerin über mutierte Masernviren spricht, mit denen sie Krebs heilen kann, habe ich so gut wie verpasst, weil ich in der Hoffnung auf einen Gag den Nachrichtenticker am unteren Leinwandende verfolgt habe. War aber wohl auch nicht so schlimm. Denn was diese Viren verursachen, sieht man direkt in der nächsten Szene, in der man ein menschenleeres New York zu sehen bekommt. Mir, der ich ein Freund von sequenziell aufgebauten Filmen bin, stellte sich natürlich direkt mal die Frage nach der Vorgeschichte. Aber gut, diese Frage war einigermaßen schnell vergessen, als der Held unseres Films, der mutmaßlich letzte Mensch auf Erden, im nächsten Moment mit einem roten Ford Shelby GT 500 SVT durch die leeren Straßen jagt.
Nun kann man sicherlich darüber streiten, wie die Kängurus und anderes Getier nach Manhatten gelangen konnte... Ich habe mich mit mir selbst darauf geeinigt, dass sie wohl dem örtlichen Zoo entstammen. Das würde dann auch die Löwen in der nächsten Szene erklären. Kann man die Animation der Tiere noch als gelungen bezeichnen, so fällt einem dies bei den Animationen der Zombies, eine Mischung aus Gollum und der Mumie, doch deutlich schwerer. Viel zu hektisch und unnatürlich sind hier die Bewegungen. Ignoriert man die ganze Effekthascherei, spielt Will Smith aber wirklich großartig.
Zum Ende hin wird mir persönlich der Film ein bisschen sehr religiös. Da streiten sich Neville und Anna darüber, ob es einen Gott gibt, höhere Zeichen a la "Signs" lassen Neville das Richtige tun und wenn man es ganz genau nimmt, könnte man aus den Namen Anna und Ethan einen Rückschluss auf Adam und Eva (Adam and Eve) ziehen. Und das etwas sehr pathetische Ende ist für mich als Happy-End Freund auch nicht sooo toll. Ein anderer Einfluss, nämlich der von Bob Marley, kommt mir dagegen schon eher gelegen. Über den gesamten Film hört man Marley Songs, wie "Three little birds", "I shot the sheriff", "Stir it up" und "Redemption song".
Mir hat bei dem Film eine Prise Humor gefehlt. Denn mal abgesehen von dem Satz "Leg das Messer hin, Ethan" wurde eigentlich gar nicht gelacht. Sicher behandelt der Film ein ernstes Thema, aber ein bisschen Spaß sollte da dann auch nicht zu kurz kommen. Alles in allem aber sicher ein guter Film mit ein paar Längen und ein paar Schwachstellen in der Handlung. Aber der nächste Blockbuster steht mit "Das Vermächtnis des geheimen Buches" ja schon in den Startlöchern. Und da darf dann sicher auch wieder gelacht werden.
Für weitere Informationen zu "I Am Legend" empfehle ich die zum Film gehörigen FAQ.
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt
rama am :
rama am :
Shelly am :
Adda am :
rama am :