US-Regierung hebt Gesetzentwurf zum Schutz von Nutzerdaten bei US-Providern auf
Die (eigentlich schon nicht mehr ganz so) neue US-Regierung arbeitet weiter daran, die einst vom Vorgängerkabinett umgesetzten Gesetze wieder rückgängig zu machen. Dabei traf es zuletzt auch ein Datenschutzgesetz, welches es den Internetprovidern (ISPs) bislang untersagte, Benutzerdaten ohne die Zustimmung der Nutzer an Dritte, wie beispielsweise Werbeanbietern weiterzugeben (via The Washington Post). Die entsprechende Gesetzesvorlage wurde im vergangenen Jahr kurz vor den Präsidentschaftswahlen in den USA verabschiedet, betrifft US-amerikanische Provider wie Verizon, AT&T und Comcast und umfasst sensible Daten, wie unter anderem die Aufenthaltsorte, Surfhistorie oder sogar auch die in den USA extrem wichtige Sozialversicherungsnummer. Das Gesetz ging sogar soweit, die Provider dazu zu verpflichten, ihre Maßnahmen gegen Datendiebstahl durch Hacker und andere Angreifer zu verstärken, um hierdurch auch die Daten der Nutzer besser zu schützen. In Kraft getreten wäre das Gesetz Ende dieses Jahres.
Nun kommt es allerdings anders, denn der US-Senat hat in einer Abstimmung mit 215 zu 205 Stimmen für eine Aufhebung des Gesetzesentwurfs gestimmt. Im Klartext bedeutet dies nun, dass die US-Provider Daten ihrer Nutzer ohne deren Zustimmung an dritte Parteien weitergeben oder auch weiterverkaufen dürfen. Die mehrheitlichen Republikaner erhoffen sich hierdurch eine Stärkung der Marktposition der Provider gegenüber anderen Anbietern wie Google und Facebook und hieraus resultierend einen stärkeren Wettbewerb.
Die Washington Post geht in ihrem Bericht über die Absitmmung davon aus, dass dies nur ein erster Schritt bei der Überarbeitung von aktuell geltenden Regelungen zur Cybersicherheit und Privatsphäre unter der Trump-Präsidentschaft sei. Dies sei unter anderem auch bereits daran zu erkennen, dass die Aufhebung soweit geht, der maßgeblich am ersten Gesetzentwurf beteiligten Federal Communications Commission (FCC) zu verbieten, in der Zukunft ähnliche Schutzmaßnahmen zu erlassen.
Die einzige Möglichkeit, wie sich ein Nutzer künfitg gegen das Sammeln und die Weitergabe seiner Daten schützen kann, ist die Verwendung von Virtual Privat Networks (VPN). Hierbei wird die Datenkommunikation komplett verschlüsselt und ist dadurch auch nicht mehr durch die Provider einseh- und verwertbar. Wie Reuters berichtet, hat der Beschluss in den USA auch bereits zu einem Anstieg des Interesses an VPN-Diensten geführt. Generell ist die Verwendung eines VPN in verschiedenen Szenarien, wie beispielsweise dem Surfen in ungeschützten, öffentlichen WLANs dringend empfohlen! Entsprechende Dienste lassen sich bereits für eine kleine Gebühr beispielsweise über die folgenden Anbieter buchen:
- Tiger VPN (lebenslanges Nutzung für $29,-)
- VPN Unlimited (lebenslanges Nutzung für $39,-)
- VPN Unlimited (3 Jahre Nutzungsrecht für $19,-)
- Infinity VPN (lebenslange Nutzung für $45,-)
Kommentare
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Markus am :
Daniel am :
F\344nde ich mal klasse.
WGS am :
karre5 am :
Maerkava am :
Boris \uf8ff am :
Hendrik am :
Manuel am :
Chrissie am :
Weilicheinapfelbin am :
Alex am :
"Vermutet werden beispielsweise Pl\344ne zur neuerlichen Installation besonders neugieriger Software auf Endger\344ten ab Werk, die Manipulation \374bertragener Daten etwa durch die Einf\374gung eigener Scripts, Reklame oder Cookies, und das Auslesen \374bertragener Inhalte. Au\337erdem versucht die Branche, neue Standards f\374r Proxys durchzusetzen, die verschl\374sselte \334bertragungen auffangen, entschl\374sseln, auswerten, neu verschl\374sseln und zum Kunden weiterleiten sollen."
https://m.heise.de/newsticker/meldung/US-Provider-duerfen-weiter-Kundendaten-verkaufen-3668400.html
Tobias K. am :
Lucy Fairy am :